Wie bereits angesprochen, können E-Mails nicht nur an einzelne Teilnehmerinnen und Teilnehmer, sondern über Verteilerlisten auch an große Gruppen verschickt werden. Eine Sonderform solcher Verteiler sind die so genannten Mailing-Listen. Dabei werden alle Nachrichten, die an eine bestimmte Adresse gesandt werden, automatisch an alle Mitglieder eines Verteilers geschickt, der dieser Adresse zugeordnet ist.

Mit Hilfe dieses Grundprinzips ist es möglich, Online-Diskussionen mit vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern über Mailing-Listen zu führen, ohne dass sich die Teilnehmer kennen müssen. Dazu wird einem bestimmten Diskussionsthema, z.B. Erfahrungsaustausch von Lehrern in Baden-Württemberg, eine eigene E-Mail-Adresse, in unserem Beispiel lehrer@fr.bw.schule.de zugewiesen. Die Diskussionsbeiträge werden alle an diese E-Mail-Adresse geschickt.

Außerdem wird für diese Diskussionsgruppe ein Verteiler erstellt. Jeder, der sich an der Diskussion beteiligen möchte, schickt eine Nachricht an den Verwalter der Mailing-Liste, lässt sich in den Verteiler eintragen und bekommt dann alle Diskussionsbeiträge zugeschickt. Da die Verwaltung der Verteilerliste von der eigentlichen Diskussion getrennt ist, wird eine zweite E-Mail-Adresse benötigt, hier majordomo@fr.bw.schule.de. An- und Abmeldungen zur Verteilerliste sind dann an diese Adresse zu senden.

Die Verwaltung der Verteilerlisten und das Versenden der Diskussionsbeiträge wird von speziellen Programmen (z. B. Listserv, Mailserv, Majordomo) automatisch erledigt. Welches Programm verwendet wird, ist in der Regel aus der Verwaltungs-E-Mail-Adresse ersichtlich (majordomo@fr.bw.schule.de). E-Mails zur An- oder Abmeldung müssen daher feststehende Formulierungen enthalten. Eine Übersicht der wichtigsten Befehle für die verschiedenen Mailing-Listen finden Sie im Anschluss an dieses Kapitel ( Tabelle).

Ein Vorteil der Mailing-Listen im Vergleich zu den Newsgroups, die im nachfolgenden Kapitel vorgestellt werden, ist, dass die Diskussionsteilnehmerinnen und -teilnehmer alle Beträge automatisch zugesandt bekommen und so auch im Falle einer Abwesenheit keine Beiträge versäumen. Nachteilig ist allerdings, dass Sie unter Umständen damit rechnen müssen, bei einer stark frequentierten Mailing-Liste 100 oder mehr E-Mails täglich zu erhalten. Insbesondere bei begrenzten Speicherkapazitäten kann dies zum Problem werden. Sie sollten daher genau überlegen, in wie viele und in welche Mailing-Listen Sie sich eintragen.

Es gibt mittlerweile viele tausend Mailing-Listen zu den unterschiedlichsten Themen. Die Adressen einiger Suchmaschinen für Mailing-Listen, in denen Sie jeweils Verwaltungsadresse und die Adresse für die Diskussionsbeiträge finden, sind ebenfalls im Anhang angegeben.

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