Der Hintergrund: Aufgrund der großen Fläche trägt der Hintergrund viel zur Stimmung einer Site bei. Papier-Texturen wirken sehr edel, ein Firmenlogo im Hintergrund trägt zur schnellen Identifizierbarkeit bei. Klare Farben decken die ganze Bandbreite ab, von sachlich (Weiß, Hellgrau) über weich (Pastelltöne, Schlammfarben), poppig (Vollfarben) bis hin zu Sonderfällen wie Schwarz, das häufig für Multimedia-Präsentationen wie etwa bei Kino-Trailern als Hintergrundfarbe benutzt wird.
   
 
Die Aufmachergrafik: Sie bindet häufig das Logo in eine Web-Site ein. Bei Sites mit Spezialthemen, wie zum Beispiel einem Netzauftritt für Behinderte, kann sie das Thema bereits deutlich zur Sprache bringen, ansonsten dient sie vor allem dazu, ein bestimmtes Image vorzugeben. Die Web-Designer sind inzwischen dazu übergegangen, eher kleinere Aufmachergrafiken einzusetzen. Auch ein Wechsel des Aufmachers zwischen den Themenbereichen wird immer seltener.
 
 
Content-Grafiken: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Dieses Prinzip gilt auch im Web. Problematisch an Content-Grafiken ist, dass sie aktualisiert werden müssen. Die Folgekosten der Inhaltspflege steigen. Andererseits stellen sie eine wichtige Informationsquelle dar. Die hohe Schule sind animierte Content-Grafiken, die mehrere Themen oder unterschiedliche Facetten eines Themas berühren.
 
 
Das Layout: Eine saubere optische Trennung der verschiedenen Inhaltsbereiche ist sehr wichtig. Machen Sie dem User anhand von Farben oder mit Hilfe von Trennlinien klar, welcher Bereich zum Content gehört, welcher Bereich die Navigation enthält und wo die wichtigsten Standard-Elemente wie zum Beispiel der Kontakt-Link zu finden sind. Halten Sie das einmal gewählte Layout soweit wie möglich durch,  das vereinfacht dem Benutzer die Navigation erheblich.
 
 

Multimedia optional:  

Innovative Geister mögen frustriert sein ob der sehr auf Effizienz und Nutzen ausgerichteten Optik, die hier favorisiert wird. Das gilt allerdings nur für das zentrale Gerüst der Web-Site, also alles, was mit der Kernapplikation zusammenhängt. (...)
In anderen Bereichen können grafische und multimediale Experimente nicht nur zulässig, sondern sogar ausdrücklich erwünscht sein. (...)

Multimedia beginnt allerdings nicht bei Flash oder bei digitalisierten Videofilmen.

Die spannende Verknüpfung eines Texts mit weiterführenden Informationsquellen im Internet oder eine interessante Kombination von Bild-, Ton- und Textdokumenten geht bereits über das hinaus, was in anderen Medien möglich ist. Einfache Formate haben den grundsätzlichen Vorteil, dass sie –im Gegensatz zu Flash –immer funktionieren. Es gilt:

 An oberster Stelle steht die Kernkompetenz Ihrer Site. Alles, was damit zu tun hat, muss so kompatibel wie möglich sein. Die Formate sind: GIF, JPG, HTML, JavaScript 1.1 –mehr nicht. Das gilt vor allem für die Homepage.

Die advanced Features erleichtern oder verschönern dem Besucher die Kern-Tätigkeit. Hier dürfen Sie aktuelle Browser verlangen und beispielsweise mit PNG-Grafiken, DHTML, SMIL und Java spielen.

Für wichtige Multimedia-Specials verwenden Sie die aktuell gängigen Formate, die entsprechend verbreitet sind.

Für Audio sind das Real, Wave undMP3,für Video ebenso Real, MPEG, Quicktime und ASF, für Applikationen Flash und Director-Shockwave.

Erst an letzter Stelle sollten Sie über exotischere Formate nachdenken, wie etwa QuicktimeVR, LivePicture, Cult3D, VRML etc. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist dafür ein Download erforderlich, und mit noch höherer Wahrscheinlichkeit werden ihn nur sehr wenige User durchführen.

Denken Sie daran, dass Multimedia-Produktionen teuer sind. Ein guter Flash-Producer fängt unter 1.500 Mark Tagesgage gar nicht erst an. Heben Sie sich solche Bonbons für die wichtigen Ereignisse auf und achten Sie streng auf die inhaltliche Qualität. Eine plumpe Intro-Animation ohne Sinn und Zweck lockt keinen Benutzer mehr hinter dem Ofen hervor.

 

 Quelle: Text von F. Puscher, auszugsweise zitiert aus: internet world April 2000