IPCC Arbeitsgruppe 2: Auswirkungen, Anpassung, Verwundbarkeiten

Arbeitsgruppe II stellte den aktuellen Stand der Erkenntnisse zu den Auswirkungen der Klima�nderungen zusammen. Diese umfassen sowohl die bereits heute erkennbaren Auswirkungen auf die Umwelt als auch zu erwartende k�nftige Auswirkungen.

Bereits heute sind zahlreiche Auswirkungen erkennbar. Zu diesen geh�ren der R�ckgang der Eis- und Schneedecke in den kalten Regionen der Erde, wodurch Gletscherseen zahlreicher und gr��er werden und von Gletschern gespeiste Fl�sse mehr Wasser f�hren. Der Fr�hling (und mit ihm Ereignisse wie Blattentfaltung und Vogelzug) beginnt immer fr�her; die Verbreitungsgebiete von Tier- und Pflanzenarten verschieben sich polw�rts bzw. in h�here Lagen der Berge. Von den 29.000 ausgewerteten Datenreihen weisen �ber 89 Prozent ein Ergebnis auf, das man bei einer Klimaerw�rmung erwarten w�rde; Ver�nderungen h�ufen sich dort, wo die Temperaturen sich am st�rksten erh�ht haben. Daher gelten nat�rliche Ursachen f�r die �nderungen als sehr unwahrscheinlich (Wahrscheinlichkeit < 10 Prozent).

Gegen�ber dem Dritten Sachstandsbericht haben auch die Kenntnisse �ber k�nftige Auswirkungen des Klimawandels zugenommen. Erwartet wird, dass es in hohen Breiten und feuchten tropischen Gebieten mehr Niederschl�ge gibt; in trockenen Regionen aber weniger. Sowohl �berschwemmungen durch Starkregen als auch D�rreperioden werden zunehmen. Dadurch wird die Anpassungsf�higkeit vieler �kosysteme �berfordert; die Sch�digungen werden negative Auswirkungen auf Biodiversit�t und die von den �kosystemen erbrachten Dienstleistungen (wie zum Beispiel Wasserversorgung) haben. D�rren und �berschwemmungen werden vor allem in niedrigen Breiten die Nahrungsmittelproduktion reduzieren, dadurch kommt es etwa in Afrika und manchen Regionen Asiens zu zunehmendem Hunger. Besonderen Risiken werden auch die K�sten und die K�sten-�kosysteme wie Mangroven ausgesetzt sein. Von Fluten aufgrund des ansteigenden Meeresspiegels werden Millionen Menschen betroffen sein, insbesondere in den Gro�deltas Afrikas und Asiens und auf kleinen Inseln. Die menschliche Gesundheit wird auch direkt, etwa durch zunehmende Durchfallserkrankungen infolge von �berschwemmungen und die Ausbreitung von Krankheitserregern, betroffen sein.

Die regionale Verteilung der Auswirkungen ist ebenfalls besser bekannt. Besonders betroffen werden Afrika und Asien sein, zumal in den armen L�ndern die Mittel f�r Schutzma�nahmen fehlen. Afrika wird besonders unter Nahrungsmangel, Asien unter �berflutungen in den gro�en K�stendeltas leiden.

Anpassungsma�nahmen sind auch bei bestem Klimaschutz unverzichtbar, da die bereits freigesetzten Treibhausgase im n�chsten Jahrhundert noch zu einer weiteren Erw�rmung um 0,6 �C f�hren werden. Das Spektrum der Ma�nahmen reicht von technologischen Ma�nahmen (etwa Bauwerken zum K�stenschutz) �ber Verhaltens�nderungen (etwa ressourcenschonender Konsum) bis zu politischen Ma�nahmen (etwa Planungsentscheidungen); alleine werden Ma�nahmen zur Anpassung aber die Auswirkungen des Klimawandels nicht beherrschen k�nnen.

(CC) Wikipedia [13.09.2010: 14:00 Uhr] - Die Links gehen im gleichen Fenster auf und sollten deswegen mit STRG und Maustaste angeklickt werden.

Grafiken

http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:IPCC2007_Temperature_Change_Worldmap.svg&filetimestamp=20071128022901