3.2 Steuerungssoftware FluidSIM
Die Verarbeitung der von den Sensoren abgegebenen Signale sowie die Ansteuerung der Aktoren erfolgt beim Transportband mithilfe der Software FluidSIM, das im folgenden Abschnitt vorgestellt wird.
Software
Der Aufbau der Steuerungssoftware ist benutzerfreundlich gestaltet und orientiert sich an den Standards der Windows- Benutzeroberfläche. Durch Doppelklicken des FluidSIM- Symbols gelangt man zunächst auf die Startseite des Programms:
Durch Klicken auf Datei → Neu öffnet sich die eigentliche Arbeitsfläche. Sämtliche für die Simulation benötigten Bauteile befinden sich in der sog. Komponentenbibliothek.
Diese ist gegliedert in die Bereiche:
- Pneumatik
- Elektrik
- Digitaltechnik
- EasyPort/OPC/DDE
- Verschiedenes
Für die Ansteuerung des Transportbandes reichen die Bereiche Elektrik und Digitaltechnik jedoch aus. Durch Anklicken des gewünschten Bereiches gelangt man in die jeweiligen Unterbereiche und zu den entsprechenden Bauteilen. Im folgenden Beispiel ist der Hauptbereich Elektrik und der Unterbereich Relais geöffnet:
Durch Anklicken und Halten der linken Maustaste kann man das gewählte Bauteil in die Arbeitsfläche ziehen. Sollen zwei Bauteile miteinander verbunden werden, klickt man das Ende der Leitung des einen Bauteils an, hält die linke Maustaste gedrückt und führt sie zum gewünschten Anschluss des anderen Bauteils:
So können sämtliche für die Simulation benötigten Bauteile auf die Arbeitsfläche gezogen und der gewünschten Funktion entsprechend miteinander verbunden werden. Über der Arbeitsfläche befindet sich eine Leiste mit Zusatzfunktionen die neben den herkömmlichen Funktionen noch solche wie „Zoomen“ oder „Ausschnitt zeigen“ beinhaltet. Ebenfalls in dieser Leiste befinden sich die für die Simulation notwendigen Steuerungstasten (Play, Pause …).
Komponenten
Wie bereits erwähnt, befinden sich alle Komponenten, die für eine Ansteuerung des Transportbandes benötigt werden, in den Bereichen Elektrik und Digitaltechnik und werden im Folgenden aufgeführt:
Ansteuerung
Die oben vorgestellten Bauteile müssen in der Arbeitsfläche miteinander verknüpft werden. Zentrales Bauteil ist hierbei das Digitalmodul. Der Übersicht wegen sollten die Sensoren (also die Eingabe der Signale) immer oberhalb und die Relais (zur Ansteuerung der Aktoren) immer unterhalb des Digitalmoduls angebracht werden. Der Multipolverteiler sollte auf der linken Seite fixiert werden.
Die Relaisschalter sind im Unterpunkt Schalter → Allgemeine Schalter zu finden.
Als nächster Schritt folgen die Verbindung der Bauteile entsprechend ihrer Funktion sowie der Anschluss an die Spannungsquelle:
Die Belegung der Ein- und Ausgänge des Digitalmoduls (also I1, I2 bzw. Q1, Q2) hängt davon ab, welche Auswirkung die Sensoren auf das jeweilige Relais haben sollen. Bei den Sensoren selbst ist darauf zu achten, dass der jeweils untere Anschluss mit der Masse verbunden ist.
Als nächster Schritt folgt die sog. Benennung der Relais, Relaisschalter sowie der Sensoren entsprechend der Anschlüsse am Multipolverteiler. Wenn zum Beispiel der induktive Sensor an S0 angeschlossen ist, muss dieser in FluidSIM entsprechend benannt werden. Dies geschieht durch Doppelklicken auf das Bauteil. Entsprechend ihrer Funktion müssen auch die Relais sowie die Relaisschalter entsprechend benannt werden:
Als letzter und wichtigster Schritt folgt die Logik-Verknüpfung innerhalb des Digitalmoduls. Hier wird bestimmt, welche Auswirkungen die von den Sensoren eingehenden Signale auf die dafür vorgesehenen Aktoren haben. Durch Doppelklicken des Digitalmoduls wird dieses geöffnet:
Je nach dem, welche Befehle die Aktoren erhalten sollen, werden die entsprechend benötigten Logik-Bausteine integriert. Das Selbsthalterelais hat, bezogen auf den induktiven Sensor, zum Beispiel die Aufgabe ein eingehendes Signal zu speichern, um zu gewährleisten, dass das Transportband weiterläuft, wenn kein Signal mehr vorhanden ist.
Mit dem Schließen des Digitalmodul-Fensters und dem Klick auf Play kann nun die Simulation gestartet werden.