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Nextcloud auf einem Raspberry Pi

In den letzten Jahren hat sich das Thema der Datenhoheit und der Privatsphäre immer mehr in den Fokus gerückt. Im Zuge dessen gewinnt auch die Idee an Bedeutung, Daten und Dateien nicht auf fremden Servern zu speichern, sondern auf einem eigenen Server oder in der Cloud, die man selbst betreibt. Eine Lösung dafür ist Nextcloud, eine Open-Source-Cloud-Lösung, die es ermöglicht, Dateien, Kalender, Kontakte und mehr auf einem eigenen Server zu hosten und von überall darauf zuzugreifen. Eine kostengünstige Möglichkeit, einen eigenen Nextcloud-Server zu betreiben, ist die Nutzung eines Raspberry Pi.
Um eine fundierte Entscheidung treffen zu können, ob das Betreiben einer eigenen Nextcloud für Ihre Anforderungen geeignet ist, ist es ratsam, sich vorher ausführlich mit den Vor- und Nachteilen auseinanderzusetzen.

Vorteile:

  • Kosten: Ein Raspberry Pi ist sehr kostengünstig und damit eine günstige Lösung, um einen eigenen Nextcloud-Server zu betreiben.
  • Energieeffizienz: Ein Raspberry Pi verbraucht nur wenig Strom und ist damit eine sehr energieeffiziente Option.
  • Kontrolle: Indem man Nextcloud auf einem Raspberry Pi hostet, behält man die volle Kontrolle über seine Daten.

Nachteile:

  • Hardwarebeschränkungen: Ein Raspberry Pi hat im Vergleich zu einem dedizierten Server oder einer Cloud-Hosting-Plattform begrenzte Ressourcen wie CPU-Leistung und RAM. Das bedeutet, dass die Leistung von Nextcloud auf einem Raspberry Pi möglicherweise nicht ausreichend ist, wenn mehrere Benutzer gleichzeitig auf der Nextcloud arbeiten.
  • Komplexität: Das Einrichten und Aktuellhalten eines Nextcloud-Servers auf einem Raspberry Pi erfordert technisches Know-how. Daher wird in der folgenden Anleitung davon ausgegangen, dass erste Erfahrungen bei der Administration von Linuxsystemen vorliegen.
  • Sicherheitsrisiken: Es besteht das Risiko, dass das System von Angreifern gehackt wird, wenn nicht ausreichende Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden. Es ist daher wichtig, das System regelmäßig zu aktualisieren und alle notwendigen Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, die in der folgenden Anleitung beschrieben sind. Insbesondere gehört hierzu das tägliche Einspielen von evtl. aufgelaufenen Sicherheitsupdates für das System, die Nextcloud-Installation selbst sowie alle genutzten Erweiterungen derselben.
  • Datensicherung und -wiederherstellung: Wenn es zu einem Ausfall der Hardware kommt, ist man für die Wiederherstellung der Daten selbst verantwortlich. Daher ist es wichtig, regelmäßig Backups durchzuführen und sicherzustellen, dass das System und die Daten bei Bedarf wiederhergestellt werden können.

Wenn Sie sich dazu entschieden haben, eine eigene Nextcloud auf einem Raspberry Pi zu betreiben, benötigen Sie folgende Hardware-Komponenten:

  • Raspberry Pi: Der Raspberry Pi 4 ist der aktuellste und leistungsfähigste Einplatinen-Computer von Raspberry Pi. Er bietet ausreichend Leistung, um Nextcloud auszuführen.
  • Stromversorgung: Sie benötigen eine Stromversorgung, die mindestens 3A bei 5V liefert, um den Raspberry Pi 4 mit Strom zu versorgen.
  • SD-Karte: Eine SD-Karte ist erforderlich, um das Betriebssystem Raspbian auf dem Raspberry Pi 4 zu installieren. Wir empfehlen eine SD-Karte mit einer Kapazität von mindestens 32 GB, um ausreichend Speicherplatz für das Betriebssystem zu bieten.
  • Netzwerkkabel: Sie benötigen ein Ethernet-Kabel, um den Raspberry Pi 4 an Ihr Netzwerk anzuschließen. Das garantiert eine stabile Internetverbindung und ermöglicht den Zugriff auf die Cloud-Dienste von Nextcloud.
  • 2 USB-Festplatten: Eine Festplatte wird verwendet, um User-Daten zu speichern, während die andere als Backup-Laufwerk dient. Das Laufwerk für das Backup sollte größer sein als die Festplatte 1, idealerweise doppelt so groß.

Sobald Sie alle benötigten Komponenten haben, können Sie mit der Einrichtung Ihres Nextcloud-Servers auf dem Raspberry Pi beginnen.

 

Raspberry Pi vorbereiten