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Hintergrund

CO2 und Lüften

Dass Räume regelmäßig gelüftet werden sollten, ist hoffentlich nichts neues. Insbesondere dann, wenn sich in einem geschlossenen Raum viele Personen befinden, sollte ein regelmäßiger Luftaustausch stattfinden. Denn jede einzelne Person verbraucht bei jedem Atemzug Sauerstoff und reichert gleichzeitig Kohlenstoffdioxid in der Raumluft an. Erst beim Lüften gelangt wieder frische Luft mit höherem Sauerstoffgehalt in den Raum. Zeitgleich wird die verbrauchte, mit Kohlenstoffdioxid angereicherte Luft nach draußen geführt. Das müdemachende Kohlenstoffdioxid wird also durch Sauerstoff, der die Konzentration steigert, ersetzt. Ein weiterer positiver Effekt des Lüftens ist ein Absinken der Luftfeuchtigkeit, was wiederum der Schimmelbildung vorbeugt.1

In „nicht-Pandemie-Zeiten“ wurde diesem Thema jedoch wenig Beachtung geschenkt. In vielen Räumen, insbesondere Klassenzimmern, war die Luft häufiger schlecht als gut.

Aber wie kam es zu dem Sinneswandel?

CO2 und die Aerosole

In der Zwischenzeit ist bekannt, dass sich das Virus, SARS-CoV-2, hauptsächlich über Tröpfchen verbreitet. Diese Tröpfchen entstehen beim Sprechen, beim Singen, beim Husten, beim Atmen etc. und enthalten, wenn sie von einer infizierten Person ausgestoßen werden, das Virus. Je länger sie in der Luft sind, desto kleiner werden sie. Die feinsten nennt man dann Aerosole.

„Während insbesondere größere respiratorische Partikel schnell zu Boden sinken, können Aerosole auch über längere Zeit in der Luft schweben und sich in geschlossenen Räumen verteilen.“

Aber welchen Zusammenhang gibt es nun zwischen dem CO2 und den Aerosolen?

Reichert sich durch das Ausatmen in einem Raum Kohlenstoffdioxid an, gilt gleiches natürlich auch für die Aerosole. Kohlenstoffdioxid ist also ein guter Indikator für die Konzentration anderer, potentiell virushaltiger Aerosole in der Raumluft. 2

Um das Infektionsrisiko durch potentiell virushaltige Aerosole zu senken, hat das Umweltbundesamt eine Empfehlung zum Luftaustausch und richtigen Lüften gegeben.

„Neben dem 20-minütlichen Lüften sollte auch in jeder Unterrichtspause gelüftet werden. Zum Lüften sollten alle Fenster weit geöffnet werden (Stoßlüften). Nur ein Fenster teilweise zu öffnen oder die Fenster zu kippen reicht nicht aus. Ideal ist das Querlüften, wenn Fenster auf gegenüberliegenden Seiten geöffnet werden können.“

Die Dauer des Lüftens sollte ca. 5 Minuten betragen, bei warmen Außentemperaturen auch bis zu 20 Minuten. Durch dieses regelmäßige Lüften soll ein Luftaustausch erreicht werden, durch den neben den potentiell virushaltigen Aerosolen auch das Kohlenstoffdioxid sowie Feuchtigkeit aus der Luft entfernt wird.

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1 Umweltbundesamt

2 Heise.de