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Glos­sar

Hin­weis

Bitte be­ach­ten Sie, dass die Ma­te­ria­li­en und In­for­ma­tio­nen, die Sie hier vor­fin­den, zum Teil noch nicht an die neue Ge­set­zes­la­ge an­ge­passt sind.

Öf­fent­lich­keit
Öf­fent­lich ist eine Wie­der­ga­be/Zu­gäng­lich­ma­chung dann, wenn sie sich an eine Mehr­zahl von Per­so­nen rich­tet, die nicht un­ter­ein­an­der oder im Ver­hält­nis zum Ver­wer­ter in per­sön­li­cher Be­zie­hung ste­hen.

Nicht öf­fent­lich

  • Be­grenz­te An­zahl
  • Klas­sen­ver­band
  • Schu­le (Schü­ler/Leh­rer)

El­tern­abend (Klas­sen­ver­band
Nur wenn ein enger ge­gen­sei­ti­ger Kon­takt zwi­schen den Teil­neh­mern oder zum Ver­an­stal­ter be­steht, han­delt es sich um eine nicht-öf­fent­li­che Nut­zung. Ein sol­cher Kon­takt wird bei­spiels­wei­se in Schul­klas­sen an­ge­nom­men, nicht aber in Hoch­schul­vor­le­sun­gen. Als Indiz kann die An­zahl der Nut­zer, an die sich das An­ge­bot rich­tet, her­an­ge­zo­gen wer­den kann.

=> Ab­ge­grenz­ter Per­so­nen­kreis

  • Ge­mein­sam­keit
  • Zu­gangs­sper­re (Pass­wort)
  • Vor­keh­run­gen gegen Miss­brauch
  • Ge­schlos­se­ne Be­nut­zer­grup­pe. Die­sen Be­griff kennt das „Recht“ nicht

Per­sön­li­che geis­ti­ge Schöp­fung
§ 2 Abs. 2 UrhG
Werke sind nur dann ge­schützt, wenn sie in­di­vi­du­ell sind. Ein Min­dest­maß an Fer­tig­kei­ten muss hier­für auf­ge­bracht wer­den. Rein hand­werk­li­che Er­zeug­nis­se oder sol­che, bei deren Ge­stal­tung kei­ner­lei Spiel­raum be­stand, sind nicht ur­he­ber­recht­lich ge­schützt. Al­ler­dings sind die An­for­de­run­gen an die In­di­vi­dua­li­tät nur sehr ge­ring (va­ri­iert aber zwi­schen den ein­zel­nen Werkar­ten).


Schran­ken­vor­schrif­ten
§§ 44a - 63a UrhG sowie
§ 95b Durch­set­zung von Schran­ken­be­stim­mun­gen
Schran­ken­vor­schrif­ten be­schrän­ken die aus­schließ­li­chen Rech­te der Ur­he­ber und Nut­zungs­be­rech­tig­ten in spe­zi­el­len Fäl­len. Die Re­ge­lun­gen be­zie­hen sich häu­fig auf be­stimm­te Be­dürf­nis­se der Nut­zer (z.B. be­hin­der­te Per­so­nen; Un­ter­rich­ten­de). Um deren Be­lan­gen Rech­nung zu tra­gen, wer­den be­stimm­te Ver­wer­tungs­rech­te (z.B. das Ver­viel­fäl­ti­gungs­recht) auf bloße Ver­gü­tungs­an­sprü­che re­du­ziert, d.h. im Falle des Ver­viel­fäl­ti­gungs­rechts, dass man das Werk unter be­stimm­ten Um­stän­den ohne zu fra­gen ko­pie­ren darf, der Ur­he­ber aber dafür ver­gü­tet wer­den muss. Diese An­sprü­che wer­den zu­meist von den Ver­wer­tungs­ge­sell­schaf­ten gel­tend ge­macht und pau­schal er­ho­ben. Es exis­tie­ren dann feste Ver­gü­tungs­sät­ze. Man­che Schran­ken las­sen auch die Ver­gü­tungs­pflicht ent­fal­len (z. B. das Zi­tat­recht).


Zweck­über­tra­gungs­grund­satz
§ 31 Abs. 5 UrhG Nut­zungs­art muss bei Ver­trags­schluss be­kannt sein.
Das Ur­he­ber­recht hat die Ten­denz, so­weit wie mög­lich beim Ur­he­ber zu ver­blei­ben. Ist ein Ver­trag aus­le­gungs­be­dürf­tig und ist hier­nach nicht klar ge­re­gelt, zu wel­chen Nut­zungs­ar­ten der Li­zenz­neh­mer be­rech­tigt sein soll, wird an­ge­nom­men, dass der Ur­he­ber keine wei­ter­ge­hen­den Rech­te über­tra­gen hat, als es der Zweck der Ver­ein­ba­rung un­be­dingt er­for­dert.