Konstruktive Plattengrenzen
Gruppe 1: Vorgänge an konstruktiven Plattengrenzen
Arbeitsauftrag
Erstellen Sie ausgehend von den Materialien in Gruppen ein dreiminütiges Erklärvideo zu den Vorgängen an ihrer Plattengrenze.
M1 Die Geburt neuen Ozeanbodens
Wie Alfred Wegener schon vermutet hatte, sollte die Erforschung des Meeresbodens entscheidende Hinweise für die Mobilität der Erdkruste liefern. Über viele Jahre jedoch blieb der Ozeanboden für die Wissenschaftler unerreichbar und deshalb ein unbekanntes Terrain. Erst als mithilfe der Sonartechnikder Ozeanboden vermessen werden konnte, stellte man fest, dass mitten durch den Atlantik ein 15 000 km langes untermeerisches Gebirge verläuft, ein mittelozeanischer Rücken.
Mittelozeanische Rücken stellen die längsten durchgehenden Gebirgsketten auf der Erde dar und ziehen sich durch alle Ozeane. Sie finden sich dort, wo Platten sich auseinander bewegen (divergierende Platten). Die Gebirgsketten entstehen durch Magma, das unter zwei divergierenden Platten aufsteigt. Das Magma fließt als Lava aus, kühlt ab und formt steinige Rücken aus Basalt. Durch die Bildung von Basalt an den Mittelozeanischen Rücken wird neue ozeanische Kruste gebildet (konstruktive Plattengrenze).
Island zum Beispiel ist die Spitze dieses Gebirges, die aus dem Ozean herausragt, direkt auf einer divergierenden Plattengrenze. Hier hat man die Gelegenheit auf zwei Platten gleichzeitig zu stehen. Die Neubildung der Kruste übt einen Druck aus und unterstützt so die Ozeanbodenspreizung (Rückendruck).
M2 Regionales Beispiel: Island
M3 Vulkanismus und Erdbeben
Vulkane, die sich am Meeresboden bildeten, sind die häufigsten Vulkane der Welt. Diese fördern ungefähr 75 % der jährlich ausgestoßenen Lavamenge. Jeder Inselvulkan hat als submariner Vulkan angefangen, aber nur die wenigsten submarinen Vulkane erreichen wie in Island die Wasseroberfläche. Häufig ist die Abtragungsrate höher als die Förderrate der Lava, so dass oberflächennahe submarine Vulkane schnell wieder verschwinden.
Unterwasser tritt die Lava meistens langsam (effusiv) in Form von Kissenlava aus. In größeren Tiefen hat das Meerwasser eine Temperatur von circa 1 Grad Celsius und austretende Lava kühlt oberflächlich schnell ab. Es entstehen kurze Lavaströme, die wie aneinander gereihte Kissen aussehen.
Da die Platten sich an mittelozeanischen Rücken auseinanderbewegen, werden kaum Spannungen aufgebaut, die sich in Erdbeben entladen könnten. So treten Erdbeben nur im Zusammenhang mit der Vulkantätigkeit.
M4 Erklärvideos: So wirds gemacht!
Ziel: | motivierendes und inhaltlich fundiertes Video |
Bearbeitungszeit: | 90 Minuten |
Videolänge: | ca. 3 Minuten |
Material: | Materialbogen und eigene Ergänzungen |
Präsentationsart: | „Storytelling“, klare Sprache, Visualisierung |
Aufnahmegerät: | Eigenes Smartphone |
Ergebnissicherung: | Ergebnistabelle nach dem Video |
Material für das Erklärvideo: Konstruktive Plattengrenzen
M1 Mann in Island auf zwei Platten
M2 Kissenlava an einem mittelozeanischen Rücken
M3 Stumme Karte Island
M4 Konstruktive Plattengrenze (schematischer Schnitt)
M5 Großplatten und ihre Bewegungsrichtung
Schülermaterial: Endogene und exogene Prozesse Herunterladen [pdf][440 KB]
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