DS3 – Erarbeitung 2
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Die Theorie der Kreativen Klasse nach Richard Florida
„Der Schlüssel zu wirtschaftlichem Wachstum liegt nicht nur darin begründet, die Krea- tive Klasse anzulocken, sondern die zugrunde liegenden Vorteile in kreative wirtschaft- liche Resultate in Form von neuen Ideen, neues Hightech-Business und regionales Wachstum umzuwandeln.“
Überprüfen Sie mit Hilfe von M1 – M4 den Einfluss der Kreativen Klasse auf die wirtschaftliche Entwicklung der Standorte „Silicon Valley“ und „Silicon Hills.“
M1 – Die Theorie der Kreativen Klasse nach Richard Florida
Der Wirtschaftswissenschaftler Richard Florida entwickelte im Jahr 2002 eine Theorie zum Wirtschaftswachstum eines Standortes, welche die „Kreative Klasse“ in den Mittelpunkt stellt.
Das Erfolgsrezept für das wirtschaftliche Wachstum sowie für die internationale Wettbewerbsfähigkeit von regionalen Wirtschaftsstandorten liegt laut Florida in der Kreativität der Kreativen Klasse und in den von ihnen ausgehenden Innovationen. Der Ort, an dem diese Personen bereit ist zu leben und zu arbeiten wird von vielen Faktoren beeinflusst aber oft kommt es zu einer Ballung in besonders attraktiven Regionen. Diese Clusterbildung von Humankapital führt zu Wirtschaftswachstum, da laut Florida nicht die Kreative Klasse vom Arbeitsplatzangebot in bestimmte Regionen gelockt, sondern die Unternehmen und Arbeitsplätze der Kreativen Klasse hinterherziehen.
Die von Florida definierten „3 Ts“ (Technologie, Talent, Toleranz) spielen in diesem Zusammenhang eine ganz entscheidende Rolle. Kreatives Potenzial – so Florida – entsteht dort, wo sich Talent, Technologie und Toleranz entfalten können. Technologie steht insbesondere für die Konzentration innovativer Zukunftstechnologien in einem Raum, wie z. B. in den Bereichen IT, Medien oder Biochemie. Talent steht für die Anzahl an gut ausgebildeten Menschen aber auch die Investitionen in den Bildungssektor der Regionen spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Entscheidend für Florida ist allerdings nicht nur Ausbildung und Wissen, sondern zudem die Fähigkeit zum innovativen und kreativen Handeln. Toleranz kommt in Floridas Konzept eine Schlüsselrolle zu. Ein Milieu der Offenheit und Vielfalt, das von verschiedenen kulturellen Impulsen und dem Aufeinandertreffen von interessanten Minderheiten geprägt ist, erhöht die Attraktivität und somit auch die Anziehungskraft von Regionen.
M2 – TOP 10 der US-Städte, in denen die Kreative Klasse lebt
M3 –US-Städte, in denen die Kreative Klasse wächst
M4 – Exodus im „Silicon Valley“, Boom in den „Silicon Hills“?
Das Silicon Valley ist nach wie vor die Heimat von zahlreichen heißen Start-ups, droht jedoch, seine Position als führendes Technologiezentrum des Landes zu verlieren.
Im Dezember 2020 hatte die Computer-Ikone Hewlett-Packard, die einst das Silicon Valley grundlegend mitgeprägt hatte, den Umzug seiner Zentrale nach Houston in Texas verkündet, wo das Unternehmen bereits seinen größten Beschäftigungsschwerpunkt in den USA hat. Auch Oracle hat nahezu zeitgleich angekündigt, die Zentrale vom Silicon Valley nach Austin in Texas zu verlagern.
Aber auch Unternehmer und Investoren aus dem Hightech-Bereich wie Elon Musk kehren Kalifornien den Rücken. Auch er ist Ende des Jahres 2020 nach Texas umgezogen. Kalifornien bezeichnet er zwar als "großartig". Der bevölkerungsreichste und wirtschaftlich stärkste US-Bundesstaat habe sich aber zu sehr an seinen Erfolg gewöhnt. Die San Francisco Bay Area habe zu viel Einfluss auf die Welt, argumentierte Musk weiter gegenüber dem "Wall Street Journal". Er nannte Kalifornien "ein wenig selbstgefällig" und unkte, "sie gewinnen die Meisterschaft nicht mehr".
Bis zum November 2020 haben Angaben der Industrie- und Handelskammer Austin zufolge, 39 Unternehmen aus dem Technologiesektor und anderen Industriezweigen nach Austin umgezogen.
Doch warum verlassen sie alle das Silicon Valley zugunsten des neuen Tech-Hub Austin, das mittlerweile den Spitznamen „Silicon Hills“ erhalten hat? Musks Unzufriedenheit mit dem Standort Kalifornien ist nur ein Beispiel für den Exodus der Techies aus dem Valley. In den vergangenen Jahrzehnten waren die Lebenshaltungskosten, vor allem die Mieten, im Zentrum der US-amerikanischen Start-up-Welt immer weiter gestiegen. Den neuen Trend zur Heimarbeit nutzen nun etliche Führungskräfte und Mitarbeiter von Tech-Firmen, um in günstigere Gegenden zu ziehen. Des Weiteren bietet Austin eine gut ausgebildete Bevölkerung, dank der 25 Colleges und Universitäten in der Region haben 47 % einen Bachelor-Abschluss. Aber auch die hohe Lebensqualität und das Kultur- und Freizeitangebot wirkt sich positiv auf die Entwicklung aus, hat Austin doch eine großartige und kreative Musikszene, kreative Künstler, Schriftsteller und kreative Beschäftige im Hightech-Bereich. Austin ist darüber hinaus ausgesprochen grün: Parks, viele Bäume, drum herum noch mehr Seen. Auch Straßenleben gibt es hier, deshalb konnte sich eine Community von Musikern und Nachbarn bilden, wie man sie in amerikanischen Großstädten selten findet. Austin war schon immer anders, eine liberale Hochburg im konservativen Bundesstaat. Ganz Texas zog 1861 in den Bürgerkrieg mit den Yankees, nur eine Stadt war dagegen: Austin. Wenig Cowboy, viel Kultur und High Tech: die richtige Stadt für Elon Musk.
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