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Ar­beits­blatt: Die Ge­bär­mut­ter – das erste Zu­hau­se

Ar­beits­un­ter­la­gen  (Text, Ab­bil­dungs­blatt, Ar­beits­blatt)

Ar­beits­auf­trä­ge:

  1. Lies den nach­fol­gen­den Text auf­merk­sam durch.
  2. Be­schrif­te an­schlie­ßend das Ab­bil­dungs­blatt, das den Ar­beits­un­ter­la­gen bei­ge­fügt ist an den vor­ge­ge­be­nen Stel­len, indem Du die im Text fett­ge­druck­ten Be­grif­fe an der rich­ti­gen Stel­le ein­trägst.
  3. Be­ar­bei­te das Ar­beits­blatt.

Text: Das Kind im Mut­ter­leib

Etwa sie­ben Tage nach der Be­fruch­tung nis­tet sich der Keim (Bla­sen­keim) in der Gebär-mut­ter ein. Man kann jetzt schon von einem wer­den­den Men­schen spre­chen, denn durch die müt­ter­li­chen und vä­ter­li­chen Erb­an­la­gen liegt das Ge­schlecht des Kin­des fest eben­so seine Au­gen­far­be und Kör­per­grö­ße sowie seine kör­per­li­chen und geis­ti­gen Fä­hig­kei­ten, die in ihm schlum­mern und sich von jetzt an ent­wi­ckeln.
Das Kind wird durch die mit Frucht­was­ser ge­füll­te Frucht­bla­se ge­schützt. Es wird über die
Na­bel­schnur , wel­che das Kind mit der Pla­cen­ta (Mut­ter­ku­chen) ver­bin­det, ver­sorgt.
Die Pla­cen­ta ist z. T. aus der gut durch­blu­te­ten Ge­bär­mut­ter­schleim­haut her­vor­ge­gan­gen und liegt der Ge­bär­mut­ter­wand auf.
Bis zur neun­ten Schwan­ger­schafts­wo­che wer­den alle Or­ga­ne des Kin­des an­ge­legt, und das Kind wird als Em­bryo be­zeich­net. Da­nach nennt man das Kind Fetus . Jetzt ent­wi­ckeln sich die Or­gan­an­la­gen zu funk­tio­nie­ren­den Or­ga­nen.

Auf­bau und Funk­ti­on der Pla­cen­ta

Bei der Ein­nis­tung wächst der Keim in die Ge­bär­mut­ter­schleim­haut ein, und es ent­steht die Pla­cen­ta. Sie ist so auf­ge­baut, dass das Kind mit Nähr­stof­fen und mit Sau­er­stoff aus dem müt­ter­li­chen Blut ver­sorgt wird und Ab­fall­stof­fe und Koh­len­stoff­di­oxid an diese ab­gibt. Gleich­zei­tig muss der Auf­bau der Pla­cen­ta ge­währ­leis­ten, dass sich müt­ter­li­ches und kind­li­ches Blut nicht durch­mi­schen, denn das wäre im Fall un­ter­schied­li­cher Blut­grup­pen von Mut­ter und Kind töd­lich.
Die kind­li­chen Blut­ge­fä­ße aus der Na­bel­schnur ver­zwei­gen bei Ein­tritt in die Pla­cen­ta in Ka­pil­la­ren (klei­ne Blut­ge­fä­ße). Diese ragen in mit Blut ge­füll­te Hohl­räu­me (Laku­nen)  der Ge­bär­mut­ter­schleim­haut hin­ein und sind somit von müt­ter­li­chem Blut um­spült.
Durch das zu­füh­ren­de Gefäß = Ar­te­rie der Mut­ter , wel­ches sich in der Ge­bär­mut­ter­schleim­haut ver­zweigt, wer­den die Blut­laku­nen mit nähr­stoff­rei­chem und sau­er­stoff­rei­chem Blut ge­füllt. Sau­er­stoff O 2 und Nähr­stof­fe dif­fun­die­ren durch die Ka­pil­lar­mem­bran des kind­li­chen Blut­ge­fä­ßes und Ab­fall­stof­fe und Koh­len­stoff­di­oxid CO 2  aus dem kind­li­chen Blut dif­fun­die­ren in die Blut­laku­ne. Das kind­li­che Blut ist auf diese Weise wie­der  sau­er­stoff- und nähr­stoff­reich, wäh­rend das müt­ter­li­che Blut das ab­ge­ge­be­ne CO 2 und die Ab­fall­stof­fe des Kin­des ent­hält.
Die­ses „ver­brauch­te“ Blut wird dann über das ab­füh­ren­de Blut­ge­fäß = Vene der Mut­ter  in den müt­ter­li­chen Blut­kreis­lauf zu­rück­trans­por­tiert.
Es er­folgt also ein le­bens­not­wen­di­ger Stoff­aus­tausch zwi­schen Mut­ter und Kind, ob­wohl müt­ter­li­ches und kind­li­ches Blut durch die Mem­bran der kind­li­chen Blut­ka­pil­la­ren ge­trennt sind. Diese Ka­pil­lar­mem­bran nennt man daher auch PLA­CEN­TA­SCHRAN­KE.

Die Be­deu­tung der Pla­cen­ta­schran­ke

Die Pla­cen­ta­schran­ke ist die Mem­bran der kind­li­chen Blut­ka­pil­la­re . Diese ist nur für be­stimm­te Stof­fe durch­läs­sig. Man sagt, sie kön­nen die Pla­cen­ta­schran­ke pas­sie­ren. Ob nun ein Stoff durch diese Mem­bran durch­tre­ten (dif­fun­die­ren) kann, hängt von sei­ner Mo­le­kül­grö­ße und sei­nem che­mi­schen Auf­bau ab.
Trau­ben­zu­cker  (Glu­co­se), Fette und Ei­wei­ße , also die im Blut der Mut­ter ge­lös­ten Nähr­stof­fe, kön­nen die Pla­cen­ta­schran­ke pas­sie­ren eben­so Sau­er­stoff. Auch die im kind­li­chen Blut mit­ge­führ­ten Ab­fall­stof­fe und das CO 2  kön­nen die Pla­cen­ta­schran­ke pas­sie­ren.  Al­ler­dings haben auch an­de­re Stof­fe, wie z. B. Al­ko­hol , viele Me­di­ka­men­te und Dro­gen, aber auch ei­ni­ge Viren die Fä­hig­keit, die Pla­cen­ta­schran­ke zu pas­sie­ren.

Ab­bil­dung : Ge­bär­mut­ter Pla­cen­ta­schran­ke

Ar­beits­blatt

1. Sche­ma: Der Mut­ter­ku­chen – Um­schlag­platz für wich­ti­ge Stof­fe
Er­gän­ze die Lü­cken im Sche­ma. Ge­eig­ne­te Be­grif­fe fin­dest Du fett­ge­druckt im Text.

2. Lü­cken­text:  Die Ver­sor­gung des Kin­des im Mut­ter­leib

Das Kind wird durch eine mit  _____________ ge­füll­te Blase ge­schützt.
Es wird über die ______________  mit dem le­bens­not­wen­di­gen
_________________   und _______________  ver­sorgt.
Die Na­bel­schnur ver­bin­det das Kind mit der  _____________________ 
Mut­ter und Kind haben je­doch einen ge­trenn­ten  ________________ .
Da­durch ist das Kind vor man­chen Krank­heits­er­re­gern und schäd­li­chen Stof­fen im Blut der
Mut­ter ge­schützt.

3. Frage: 

Was be­deu­tet es, wenn auf dem Bei­pack­zet­tel eines Me­di­ka­men­tes steht, dass der ent­hal­te­ne Wirk­stoff die Pla­cen­ta­schran­ke pas­sie­ren kann?

 

Mus­ter­lö­sun­gen:


Die Ge­ba­er­mut­ter das erste zu­hau­se ab für ls : Her­un­ter­la­den [docx][9 MB]