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Part­ner­puz­zle zum Thema Mens­trua­ti­on

Part­ner­puz­zle zum Thema  MENS­TRUA­TI­ONS­ZY­KLUS

Di­dak­ti­sche Hin­wei­se zur Durch­füh­rung des Part­ner­puz­zles (SOL)

Das Ver­ständ­nis der hor­mo­nel­len und kör­per­li­chen Vor­gän­ge wäh­rend des Mens­trua­ti­ons-zy­klus über­for­dert Schü­le­rin­nen und Schü­ler die­ser Al­ters­grup­pe meist in­tel­lek­tu­ell, da das Ver­ständ­nis der Zu­sam­men­hän­ge ein be­reits ent­wi­ckel­tes Abs­trak­ti­ons­ver­mö­gen vor­aus­setzt.
Es ist daher sinn­voll, vor dem Part­ner­puz­zle im Leh­rer­vor­trag an ge­eig­ne­ten Mo­del­len und Fo­li­en einen Über­blick der Ab­läu­fe und ana­to­mi­schen Ge­ge­ben­hei­ten zu geben.

Wäh­rend des Part­ner­puz­zles soll­te ein Me­di­en­tisch mit Mo­del­len zur Ver­fü­gung ste­hen.
Jede Schü­le­rin und jeder Schü­ler er­hält die ge­sam­ten Un­ter­la­gen, be­ar­bei­tet aber nur einen Text (A oder B) und die da­zu­ge­hö­ri­gen Auf­ga­ben. Dann folgt die Part­ner­pha­se.

Wäh­rend der Part­ner­pha­se er­klärt die Per­son, die Text A be­ar­bei­tet hat, die dort dar­ge­stell­ten Sach­ver­hal­te einem Part­ner mit Hilfe des da­zu­ge­hö­ri­gen Ar­beits­blat­tes und der Part­ner füllt die­ses aus. An­schlie­ßend er­klärt die Per­son, die Text B be­ar­bei­tet hat, eben­falls die dort dar­ge­stell­ten Vor­gän­ge mit Hilfe des da­zu­ge­hö­ri­gen Ar­beits­blat­tes dem Part­ner, der nun die­ses Ar­beits­blatt aus­füllt.

Nach der Part­ner­pha­se ste­hen dann den Schü­le­rin­nen und Schü­lern die voll­stän­di­gen Un­ter­la­gen (A und B) zur Ver­fü­gung. Die Lern­ziel­kon­trol­le kann durch ein ab­schlie­ßen­des Un­ter­richts­ge­spräch in der ge­sam­ten Klas­se er­fol­gen, oder die be­ar­bei­te­ten Ar­beits­blät­ter kön­nen ein­ge­sam­melt und kon­trol­liert wer­den.


Part­ner­puz­zle zum Thema  MENS­TRUA­TONS­ZY­KLUS

Team:

Be­ar­bei­tet am:

Text A:   Die kör­per­li­chen Vor­gän­ge wäh­rend des Mens­trua­ti­ons­zy­klus

Wäh­rend jedes Mens­trua­ti­ons­zy­klus voll­zieht sich eine re­gel­mä­ßi­ge Um­wand­lung der Ge­bär­mut­ter­schleim­haut, um diese auf eine mög­li­che Ein­nis­tung eines Keims vor­zu­be­rei­ten. Der weib­li­che Zy­klus dau­ert 28 Tage. Wäh­rend die­ser Zeit wer­den ver­schie­de­ne Pha­sen durch­lau­fen. Der erste Tag des Zy­klus be­ginnt mit der Re­gel­blu­tung (Mens­trua­ti­on), auch Men­ses, Pe­ri­ode oder ab­ge­kürzt Regel ge­nannt.

Die Ge­bär­mut­ter­schleim­haut wird ab­ge­sto­ßen. Dabei zieht sich der Ge­bär­mut­ter­mus­kel zu­sam­men. Die­ses Zu­sam­men­zie­hen (Kon­trak­ti­on) kann zu Schmer­zen im Un­ter­leib füh­ren. Sie wer­den un­ter­schied­lich stark wahr­ge­nom­men. Die alte Schleim­haut wird zu­sam­men mit Blut aus­ge­schie­den, da die Blut­ge­fä­ße, die die Schleim­haut ver­sorgt haben, rei­ßen. Die Blut­men­ge, die dabei ver­lo­ren geht, be­trägt 50 bis 150 ml.

Nach der Mens­trua­ti­on kommt es zum Neu­auf­bau der Ge­bär­mut­ter­schleim­haut. Wäh­rend die­ser Wachs­tums­pha­se wird sie bis zu 7 mm dick. Gleich­zei­tig mit dem Neu­auf­bau der Schleim­haut reift im Ei­er­stock ein neues Eibläs­chen (Fol­li­kel) heran. Un­ge­fähr 14 Tage nach dem Be­ginn der letz­ten Re­gel­blu­tung rückt der Fol­li­kel an den Rand des Ei­er­stocks und platzt auf. Die ent­hal­te­ne Ei­zel­le wird in den Ei­lei­ter ge­spült (Ei­sprung = Ovu­la­ti­on). Die­ser Vor­gang kann mit ge­rin­gen Schmer­zen (Mit­tel­schmerz) und sel­ten auch mit einer ge­ring­fü­gi­gen Blu­tung ver­bun­den sein. Zu die­sem Zeit­punkt ist die Ge­bär­mut­ter­schleim­haut schon auf ihre ma­xi­ma­le Dicke an­ge­wach­sen und von Blut­ge­fä­ßen durch­zo­gen. Auf diese Weise ist eine mög­li­che Ein­nis­tung des Keims vor­be­rei­tet.
Im Ei­lei­ter fin­det ge­ge­be­nen­falls die Be­fruch­tung statt.

No­tier­hil­fe zu Text  A

Ver­än­de­run­gen der Ge­bär­mut­ter­schleim­haut wäh­rend des Mens­trua­ti­ons­zy­klus:





Vor­gän­ge im Ei­er­stock wäh­rend des Mens­trua­ti­ons­zy­klus:



Auf­ga­be: Auf der nach­fol­gen­den Seite fin­dest Du ein Blatt mit  sechs Ab­bil­dun­gen, wel­che die kör­per­li­chen Vor­gän­ge wäh­rend des Mens­trua­ti­ons­zy­klus zei­gen. Sie sind nicht in der rich­ti­gen Rei­hen­fol­ge dar­ge­stellt und mit den Groß­buch­sta­ben A) bis F) ver­se­hen.
Sie sol­len Dir hel­fen, das Ar­beits­blatt „ Der weib­li­che Zy­klus“ zu be­ar­bei­ten.
Dazu siehst Du die Ab­bil­dun­gen auf dem Ab­bil­dungs­blatt genau an und ord­nest sie an­schlie­ßend den Tex­ten auf dem Ar­beits­blatt zu, indem Du in die Käst­chen über den Tex­ten die pas­sen­den Groß­buch­sta­ben ein­trägst. An­schlie­ßend er­gänzt Du die Zeich­nun­gen mit Hilfe des Ab­bil­dungs­blat­tes. In der Part­ner­pha­se er­klärst Du dann Dei­nem Part­ner mit Hilfe des Ab­lauf­sche­mas die kör­per­li­chen Vor­gän­ge wäh­rend des weib­li­chen Zy­klus.

 

 

Menstruation

Menstruation AB

Text B:  Die hor­mo­nel­len Vor­gän­ge wäh­rend des Mens­trua­ti­ons­zy­klus

Der Mens­trua­ti­ons­zy­klus wird, wie alle durch Hor­mo­ne ge­steu­er­ten Pro­zes­se des Kör­pers, durch die Hy­po­phy­se (Hirn­an­hangs­drü­se) ge­re­gelt. Die kör­per­li­chen Ver­än­de­run­gen wäh­rend des Zy­klus wer­den durch die Aus­schüt­tung von FSH (Fol­li­kel­sti­mu­lie­ren­des Hor­mon) des Hy­po­phy­sen-Vor­der­lap­pens ein­ge­lei­tet.

Das FSH be­wirkt, dass in einem der bei­den Ei­er­stö­cke in­ner­halb von 14 Tagen Eibläs­chen (Fol­li­kel) her­an­rei­fen. Der rei­fen­de Fol­li­kel gibt das Hor­mon Ös­tro­gen ab und da­durch steigt wäh­rend der Fol­li­kel­rei­fung die Kon­zen­tra­ti­on von Ös­tro­gen im Blut an.

Ös­tro­gen för­dert das Wachs­tum der Ge­bär­mut­ter­schleim­haut. Ein hoher Ös­tro­gen­spie­gel im Blut wirkt sich oft auch po­si­tiv auf das Er­schei­nungs­bild der Haut und die Stim­mungs­la­ge einer Frau aus, so dass Frau­en wäh­rend der frucht­ba­ren Zy­klusta­ge (das sind die Tage kurz vor, wäh­rend und kurz nach dem Ei­sprung) eine be­son­ders at­trak­ti­ve Aus­strah­lung haben.
Wie bei allen hor­mo­nell ge­re­gel­ten Vor­gän­gen im Kör­per wird auch die Ös­tro­gen­aus­schüt­tung durch die Kon­zen­tra­ti­on des Hor­mons im Blut ge­re­gelt (Stich­wort: ne­ga­ti­ve Rück­kopp­lung).

Mit an­stei­gen­der Ös­tro­gen­kon­zen­tra­ti­on im Blut pro­du­ziert die Hy­po­phy­se we­ni­ger FSH und mehr LH (Lu­t­ei­ni­sie­ren­des Hor­mon, das die Um­wand­lung des Fol­li­kels in einen Gelb­kör­per be­wirkt). Bei einem be­stimm­ten Kon­zen­tra­ti­ons­ver­hält­nis von FSH und LH im Blut kommt es zum Ei­sprung (Ovu­la­ti­on). Der leere Fol­li­kel im Ei­er­stock wan­delt sich unter dem Ein­fluss von LH zum Gelb­kör­per um. Die­ser gibt nun selbst Hor­mo­ne ab, die Ges­ta­ge­ne.

Das wich­tigs­te Ges­ta­gen ist Pro­ges­te­ron. Bleibt die Ei­zel­le un­be­fruch­tet, geht der Gelb­kör­per zu­grun­de und pro­du­ziert keine Hor­mo­ne mehr. Der Hor­mon­spie­gel sinkt. Da­durch wird am Ende des Zy­klus die Blut­zu­fuhr zur Ge­bär­mut­ter­schleim­haut ge­dros­selt. Die Schleim­haut schrumpft da­durch ein und wird zu­sam­men mit Blut in klei­nen Stü­cken aus­ge­sto­ßen (Mens-
trua­ti­on). Der Fol­ge­zy­klus be­ginnt.

Zu­satz­text zu den Auf­ga­ben:


Hor­mo­nel­le Ver­hü­tung/An­ti­ba­by­pil­le
Mit der An­ti­ba­by­pil­le kann man si­cher für eine be­stimm­te Zeit ver­hü­ten. Sie ist keine end-gül­ti­ge Ver­hü­tungs­me­tho­de wie die Ste­ri­li­sa­ti­on, denn nach dem Ab­set­zen der Pille kann man um­ge­hend schwan­ger wer­den. Die An­ti­ba­by­pil­le wird in der Regel sehr gut ver­tra­gen.

Die „Pille“ wie sie meis­tens ge­nannt wird, be­steht ent­we­der nur aus einem Ös­tro­ge­n­an­teil  oder aus kom­bi­nier­ten Ös­tro­gen und Ges­ta­gen-An­tei­len. Man be­ginnt mit der Ein­nah­me der Pille am 1. Zy­klustag und nimmt sie dann 21 Tage ein. Es folgt dann eine sie­ben­tä­gi­ge Pause. In die­ser Zeit nimmt man ent­we­der keine Pille oder Pil­len ohne Hor­mo­ne (Pla­ce­bos). Frau­en, die mit der Pille ver­hü­ten, müs­sen sie täg­lich zu einer be­stimm­ten Uhr­zeit ein­neh­men. Ver­zö­gert sich die Ein­nah­me um mehr als 12 Stun­den, be­steht keine si­che­re emp­fäng­nis-ver­hü­ten­de Wir­kung mehr.
No­tier­hil­fe zu Text B

Bil­dungs­ort (Hor­mon­drü­se),  Ziel­or­gan und Wir­kung von Ös­tro­gen

 

 


Bil­dungs­ort (Hor­mon­drü­se),  Ziel­or­gan und Wir­kung von Pro­ges­te­ron

 

 

No­tier­hil­fe Zu­satz­text:  Hor­mo­nel­le Ver­hü­tung

 Wirk­stof­fe in der An­ti­ba­by­pil­le

 

 

Auf­ga­ben

  1. Er­gän­ze die Über­sicht über den weib­li­chen Zy­klus auf der Fol­ge­sei­te.
  2. Er­klä­re in der Part­ner­pha­se die hor­mo­nel­len Vor­gän­ge wäh­rend des weib­li­chen Zy­klus Dei­nem Part­ner. Nimm die Über­sicht zur Hilfe.
  3. Er­klä­re Dei­nem Part­ner wel­che Hor­mo­ne die Pille ent­hält.
  4. Be­ant­wor­tet nun ge­mein­sam fol­gen­de Fra­gen:
  5. Auf wel­che Weise wirkt die An­ti­ba­by­pil­le?
  6. Wieso kann es auch bei der Pil­len­ein­nah­me zu einer Mens­trua­ti­ons­blu­tung kom­men?
  7. Wes­halb kann eine ver­ges­se­ne Pille dazu füh­ren, dass bis zum nächs­ten Zy­klus keine emp­fäng­nis­ver­hü­ten­de Wir­kung mehr be­steht?

Part­ner­puz­zle Mens­trua­tuin­szy­klus 1 : Her­un­ter­la­den [docx][999 KB]
Part­ner­puz­zle Mens­trua­tuin­szy­klus 1 : Her­un­ter­la­den [pdf][1,2 MB]