Zur Haupt­na­vi­ga­ti­on sprin­gen [Alt]+[0] Zum Sei­ten­in­halt sprin­gen [Alt]+[1]

Si­mu­la­ti­on

Bil­dungs­plan­be­zug

In­halts­be­zo­ge­ne Kom­pe­ten­zen

3.4.3 Säure-Base-Gleich­ge­wich­te

(15) eine Dünn­schicht­chro­ma­to­gra­fie zur Er­mitt­lung von Be­stand­tei­len des Uni­ver­sa­lin­di­ka­tors durch­füh­ren und er­klä­ren (R f -Wert, sta­tio­nä­re Phase, mo­bi­le Phase)

Pro­zess­be­zo­ge­ne Kom­pe­ten­zen

2.1 Er­kennt­nis­ge­win­nung

(10) Mo­del­le und Si­mu­la­tio­nen nut­zen, um sich na­tur­wis­sen­schaft­li­che Sach­ver­hal­te zu er­schlie­ßen

2.2 Kom­mu­ni­ka­ti­on

(4) che­mi­sche Sach­ver­hal­te unter Ver­wen­dung der Fach­spra­che […] be­schrei­ben […] oder er­klä­ren

Ma­te­ri­al

  • Le­go­stei­ne in zwei ver­schie­de­nen Far­ben (je 20, z.B. rot und blau)
  • Far­bi­ge Blät­ter DIN A4 in zwei ver­schie­de­nen Far­ben (je 10, z.B. gelb und hell­blau)
  • 4 längs an­ein­an­der ge­stell­te Ti­sche

Zeit­be­darf

etwa 15-20 Mi­nu­ten (wäh­rend die reale DC läuft?)

Si­mu­la­ti­on einer Dünn­schicht­chro­ma­to­gra­fie – Kurz­an­lei­tung

Grund­idee

Die Si­mu­la­ti­on soll die Tren­nung eines Stoff­ge­mischs bei einer Dünn­schicht­chro­ma­to­gra­fie in­fol­ge der ver­schie­de­nen Lage der Ver­tei­lungs­gleich­ge­wich­te der Kom­po­nen­ten zei­gen. Als „Stoff­ge­misch“ die­nen die Le­go­stei­ne in zwei ver­schie­de­nen Far­ben (je 20 – z.B. in rot und blau).

Als Mo­dell für die sta­tio­nä­re Phase die­nen 10 hin­ter­ein­an­der aus­ge­leg­te DIN A4-Blät­ter (z.B. in gelb). Als Mo­dell für die mo­bi­le Phase die­nen an­ders­far­bi­ge Blät­ter (z.B. hell­blau), die an der „sta­tio­nä­ren Phase“ ent­lang wan­dern.

Die Si­mu­la­ti­on eig­net sich so­wohl für die Mit­tel- als auch für die Kurs­stu­fe, da das Er­geb­nis je­weils für sich spricht und auch ohne ver­tief­te ver­ba­li­sier­te Deu­tung einen blei­ben­den Ein­druck hin­ter­lässt. An der Si­mu­la­ti­on kön­nen 10 bis 20 Schü­ler teil­neh­men

Ab­lauf

  1. Die 10 gel­ben Blät­ter („sta­tio­nä­re Phase“) wer­den hin­ter­ein­an­der an eine lange Tisch­sei­te aus­ge­legt. Hin­ter jedes Blatt stellt sich ein Schü­ler.
  2. Der Hau­fen aus 20 roten und 20 blau­en Le­go­stei­nen wird auf das erste Blatt ge­legt. In­for­ma­ti­on: „Der Fleck aus dem Farb­stoff­ge­misch wurde am Start­punkt auf die sta­tio­nä­re Phase auf­ge­bracht.“
  3. Die Schü­ler er­hal­ten die In­for­ma­ti­on, dass die Mo­le­kü­le des Farb­stoffs A (rote Lego-Stei­ne) bes­ser an der Dünn­schicht der sta­tio­nä­ren Phase haf­tet und die Mo­le­kü­le des Farb­stoffs B (blaue Lego-Stei­ne) sich bes­ser im Lauf­mit­tel (mo­bi­le Phase) lösen und mit ihm nach oben wan­dern.

    Die Ver­tei­lung lau­tet immer: (evtl. an die Tafel schrei­ben)

    rote Stei­ne: sta­tio­när : mobil = 3:1

    blaue Stei­ne: sta­tio­när : mobil = 1:3

  4. Jetzt wird vor das erste gelbe Blatt mit den Le­go­stei­nen ein hell­blau­es Blatt ge­legt. „Die DC-Plat­te steht im Gefäß, das Lauf­mit­tel (mo­bi­le Phase) hat den Start­punkt er­reicht.“ Jetzt muss ein Schü­ler die Le­go­stei­ne ent­spre­chend der Lage der Ver­tei­lungs­gleich-ge­wich­te wie folgt ver­tei­len:

    gel­bes Blatt: 15 rote/5 blaue Legos hell­blau­es Blatt: 5 rote/15 blaue Legos

  5. Nun wan­dert das hell­blaue Blatt (und mit ihm die „ge­lös­ten Farb­stoff­teil­chen“) einen Schritt wei­ter, vor dem ers­ten gel­ben Blatt kommt ein neues (noch lee­res) blau­es Blatt zu lie­gen. „Die mo­bi­le Phase wan­dert nach oben.“
  6. Die Ver­tei­lung be­ginnt von neuem und sieht jetzt so aus:

    Zweizeilige Tabelle, welche das Experiment visualisiert.

    Hin­wei­se:

    a) Geht das Ver­hält­nis ma­the­ma­tisch nicht ganz­zah­lig auf, muss ein­fach ein Le­go­stein mehr oder we­ni­ger be­wegt wer­den. Das wird zu­fäl­lig ent­schie­den (z.B. durch Münz­wurf).

    b) Häu­fig haben die Schü­ler hier das Pro­blem, das nur die Stei­ne auf der gel­ben „sta­tio­nä­ren Phase“ neu ver­teilt wer­den. Das ist falsch! Die Ver­tei­lung gilt für alle Stei­ne, die sich ge­ra­de an dem be­stimm­ten Platz der „DC-Plat­te“ be­fin­den, egal in wel­cher „Phase“.

    Haben die Schü­ler damit ein Ver­ständ­nis­pro­blem, kann man sich wie folgt hel­fen: Nach jedem Wei­ter­rü­cken der „mo­bi­len Phase“ um eine Stel­le wer­den alle Stei­ne, die sich auf den ge­gen­über­lie­gen­den gel­ben und hell­blau­en Blät­tern be­fin­den, auf einen Hau­fen in die Mitte zwi­schen beide Blät­ter ge­legt und dann neu ver­teilt

    c) Hat man mehr als 10 Schü­ler, kön­nen sich diese auf die Seite der mo­bi­len Phase stel­len und die Ver­tei­lungs­vor­gän­ge über­wa­chen bzw. hel­fen oder nach­prü­fen.

  7. Ganz wich­tig: Erst wenn alle Ver­tei­lun­gen kon­trol­liert sind, darf die „mo­bi­le Phase“ über­all gleich­zei­tig auf Kom­man­do um eine Stel­le wei­ter wan­dern. Vor das erste gelbe Blatt wird je­weils ein neues lee­res blau­es Blatt ge­legt.
  8. Auf diese Weise wan­dert das „Lauf­mit­tel“ bis zur Ober­kan­te der „DC-Plat­te“. Nun lie­gen 10 hell­ro­te den 10 blau­en Blät­tern ge­gen­über, und „wie von Zau­ber­hand“ haben sich die blau­en von den roten Legos kom­plett ge­trennt.

    Mo­dell­kri­tik: Na­tür­lich wird hier ver­nach­läs­sigt, dass sich die Ver­tei­lungs­gleich­ge­wich­te wegen des Wei­ter­wan­derns des Lauf­mit­tels nicht ein­stel­len, da sie stän­dig ge­stört wer­den.

    Ein Modellversuch zur Dünnschichtchromatographie, zeigt die Verteilung zwischen der stationären Phase (gelb) und der mobilen Phase (blau). Zwei Rechtecke sind zu sehen, eines gelb und eines blau. Das gelbe Rechteck enthält oben in der Mitte die blaue Zahl 1 und darunter die rote Zahl 3. Das blaue Rechteck enthält oben in der Mitte die blaue Zahl 3 und darunter die rote Zahl 1.

    Abb. La­mi­nier­te Info-Karte zum Ver­tei­lungs­ver­hält­nis, auf A4 aus­dru­cken und wäh­rend der Si­mu­la­ti­on zei­gen

Si­mu­la­ti­on: Her­un­ter­la­den [docx][214 KB]

Si­mu­la­ti­on: Her­un­ter­la­den [pdf][222 KB]