Iodometrie
Bildungsplanbezug
Inhaltsbezogene Kompetenzen
3.4.7 Elektrochemie
(4) eine Iodometrie durchführen und daran das Prinzip der Redoxtitration erläutern
Prozessbezogene Kompetenzen
2.1 Erkenntnisgewinnung
(5) qualitative und quantitative Experimente unter Beachtung von Sicherheits- und Umweltaspekten durchführen, beschreiben, protokollieren und auswerten 2.2 Kommunikation (4) chemische Sachverhalte unter Verwendung der Fachsprache und gegebenenfalls mithilfe von Modellen und Darstellungen beschreiben, veranschaulichen oder erklären
Informationen für die Lehrkraft: Redoxtitrationen
Bei Säure-Base-Reaktionen kann die Konzentration einer sauren (bzw. alkalischen) Lösung durch Titration mit einem Reaktionspartner bekannter Konzentration bestimmt werden. Analog dazu ist auch die Bestimmung der Konzentration der Lösung eines Reduktionsmittels (Oxidationsmittels) durch eine Redoxtitration möglich
Ein in der Praxis häufig eingesetztes Verfahren ist die Iodometrie, da es sich aufgrund des Standardpotenzials des Redoxpaares I-/I2 (E0= 0,54V) sowohl zur Bestimmung von Oxidations- als auch Reduktionsmitteln eignet. Um den Endpunkt bei der Iodometrie besser zu erkennen, setzt man der Titrationslösung einige Milliliter einer frisch bereiteten Stärkelösung zu. Diese bildet mit Iod eine tiefblau gefärbte Verbindung (Iod-Stärke-Komplex), mit Iodid-Ionen nicht.
Variante 1a: Bestimmung der Konzentration eines Reduktionsmittels am Bsp. Natriumsulfit
Wässrige Lösungen von Schwefeldioxid reagieren sauer und bilden Schweflige Säure (H2SO3). Der Gehalt solcher Lösungen, ebenso der Gehalt von Lösungen, welche Salze der schwefligen Säure enthalten, kann durch Titration mit einer Iod-Lösung bekannter Konzentration ermittelt werden. Dabei wird Schwefel von der Oxidationsstufe +IV zur Oxidationsstufe +VI oxidiert; Iod wird zu Iodid reduziert.
Variante 1b: Bestimmung der Sulfitkonzentration in geschwefeltem Wein (Rücktitration)
Das Verfahren kann auch verwendet werden, um den Sulfitgehalt von geschwefeltem Wein zu bestimmen.
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