Brüche als Begründungsplattform
Das Vorgehen
- Bruchdarstellungen im Isolierten Erarbeiten (ZPG III) mit Pfeildarstellung bereitstellen
- Verankerung mit Bruchvergleichen und Begründungen derselben in Gruppenarbeit mit Präsentationen (OEA)
- Eigener Heftaufschrieb
Bruchdarstellungen im Warm-Up
- Jede Woche einmal (insgesamt ca. 8 mal)
- Auch in Klassenarbeit mit einfachem Beispiel (ein Fünftel)
- Beschränkung auf einfache Brüche (aber nicht nur Stammbrüche, auch unechte Brüche und periodische Dezimalzahlen)
- Zu Beginn Lehrer an der Tafel, dann einzelne Schüler für jeweils eine Darstellung, Lehrer klärt anschließend Zusammenhänge
Die Gruppenarbeit
- Zehn Aufgaben mit ganz unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad
- Schüler bilden Gruppen, fertigen eine gemeinsame Ausarbeitung an und präsentieren jeweils eine Aufgabe
- Auftrag: Aufgaben zuerst nach Schwierigkeit beurteilen („Sternchen vergeben“), dann jeweils ordnen und begründen
-
Ziele: „intelligenten“ Blick erlernen,
flexibles
Anwenden des Darstellungsrepertoires,
Begründen
und Präsentieren üben.
Die Aufgaben
- Jeweils drei Brüche, damit ein Erraten unwahrscheinlich wird (mit zwei Brüchen wäre Erweitern/Kürzen stärker steuerbar, auch einmal gleiche Bruchzahlen wäre sinnvoll)
- Reihenfolge der Aufgaben und der drei Brüche zufällig
- Brüche z.T. auch deutlich schwieriger als in den Warm-Ups gewählt (echte Herausforderungen).
Die Ergebnisse insgesamt
- Es bilden sich eine Vierergruppe (mit kranker Nachzüglerin), jeweils 5 Dreier- und Zweiergruppen, eine Schülerin bleibt allein)
- Im Schnitt weisen die Gruppen 3 Aufgaben einen Stern, 6 Aufgaben 2 Sterne und nur einer Aufgabe 3 Sterne zu
-
Die insgesamt erreichten Punktzahlen variieren sehr stark von 21% bis 92%.
Die Ergebnisse der Gruppen
- Eine Gruppe bringt keine, zwei Gruppen kaum brauchbare Begründung(en) zustande.
- Eine Gruppe „vergaloppiert“ sich mit einem falschen Begründungsansatz, der meist richtige Reihenfolgen liefert.
- Zwei Gruppen verwenden immer dasselbe Begründungsmuster: nur Bilder bzw. nur Umwandlungen in Kommazahlen
- Die restlichen sechs Gruppen benutzen meist erfolgreich variierende Begründungsmuster.
Die Begründungen
- Insgesamt bleiben 35% der Aufgaben ohne oder mit unklaren Begründungen (23% mit richtiger, 12% mit falscher Reihenfolge)
-
65% der Aufgaben werden mit erkennbarem Begründungsansatz geordnet (48% mit richtiger, 17% mit falscher Reihenfolge), dabei
- 26% verbale, argumentative Begründungen (22% r, 4% f)
- 21% Umwandlungen in Komma- oder Prozentzahl (16% r, 5% f)
- 15% bildhafte Darstellungen (10% r, 5% f)
- 5% Erweitern/Kürzen (2,5% r, 2,5% f)
Das Fazit
- Bruchdarstellungen im Isolierten Erarbeiten sehr zu empfehlen
- Zeit und damit Anzahl der Erarbeitungseinheiten zu gering (bis zum Halbjahr 5.Klasse, besser während der ganzen 5.Klasse)
- Aufgabenauswahl angemessen, z.T. etwas zu schwer
- Wahl dreier Brüche z.T. zu schwierig bzw. zu wenig fokussiert
-
Gruppenarbeit und Präsentation sehr zu empfehlen
Die Klassenarbeit
- Schwerpunkte: Teilbarkeit (inhaltlich), Begründen (prozessbez.)
-
Bruchrechenaufgabe:
- 66 % der Punkte (2 für Begründung!) erreicht
- Stark variierende Begründungen
-
Mit Teilbarkeit begründen:
- einfache 82 %, schwierige 42 % der Punkte erreicht
- Quersummenproblem für viele eher sprachlich
-
Individuelle
Schülerlösungen
Material: Sortieren von Brüchen
Brüche als Begründungsplattform: Herunterladen [pdf] [2 MB]