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Sum­mer School 2013

"Un­der­stan­ding Di­ver­si­ty"

Flyer Sum­mer­school 2013 [pdf][862 KB]

Flyer Sum­mer­school 2013 eng­lish ver­si­on [pdf][860 KB]

Eröffnung

Mehr als 80 Teil­neh­mer des Pes­ta­loz­zi­pro­gramms „Sum­mer School“ in der Lan­des­aka­de­mie Bad Wild­bad wur­den am Mon­tag­mor­gen be­grüßt: Bür­ger­meis­ter­stell­ver­tre­ter Jo­chen Borg, Josef Huber, Lei­ter des Pes­ta­loz­zi-Pro­gramms, Karin Steim­le-Rohde, Aka­de­mie­re­fe­ren­tin, Mi­nis­te­ri­al­rat Sig­mut Kel­ler vom Kul­tus­mi­nis­te­ri­um Baden-Würt­tem­berg, Ge­ne­ral­di­rek­to­rin Sne­za­na Mar­ko­vic vom Eu­ro­pa­rat und Hel­mut Nagel Di­rek­tor der Lan­des­aka­de­mie (von links). Foto: Becht­le

Vom 30. Juni bis 7. Juli wei­len 62 Lehr­per­so­nen aus über 30 eu­ro­päi­schen Län­dern sowie aus Me­xi­ko in der Lan­des­aka­de­mie für Fort­bil­dung und Per­so­nal­ent­wick­lung an Schu­len Bad Wild­bad, um am eng­lisch-spra­chi­gen Pes­ta­loz­zi-Pro­gramm „Ver­ste­hen von Viel­falt“ des Eu­ro­pa­rats teil­zu­neh­men. Dazu kom­men rund 20 Re­fe­ren­ten und Mit­ar­bei­ter aus un­ter­schied­li­chen Län­dern. Alle wur­den am Mon­tag­vor­mit­tag von den Ver­tre­tern der Lan­des­aka­de­mie, des Kul­tus­mi­nis­te­ri­ums Baden-Würt­tem­berg und des Eu­ro­pa­rats Stras­bourg be­grüßt.

Aka­de­mie­di­rek­tor Hel­mut Nagel gab einen kur­zen Rück­blick auf die in­ter­na­tio­na­le Ge­schich­te der Kur­stadt im 19. Jahr­hun­dert, bevor er auf die zum ers­ten Mal statt­fin­den­de „Sum­mer School“ hin­wies. Diese löst die Se­mi­na­re ab, die seit 1978 ge­mein­sam mit dem Eu­ro­pa­rat durch­ge­führt wur­den. An 134 Eu­ro­pa-Se­mi­na­ren nah­men in die­sen 35 Jah­ren im­mer­hin mehr als 5000 Päd­ago­gen teil. Haupt­ziel der „Sum­mer School,“ so Nagel, sei die Fort­füh­rung und der Aus­bau der Zu­sam­men­ar­beit zwi­schen den Leh­rern aus ver­schie­de­nen Län­dern und der rege Aus­tausch von Ideen und In­no­va­tio­nen.

Ver­tre­te­rin des Eu­ro­pa­rats bei der Er­öff­nung war Ge­ne­ral­di­rek­to­rin Sne­za­na Mar­ko­vic. Sie wies dar­auf hin, dass Deutsch­land ein ech­ter Part­ner des Eu­ro­pa­rats sei und seit rund 35 Jah­ren durch das Pes­ta­loz­zi-Pro­gramm eine gute Zu­sam­men­ar­beit be­ste­he. Ver­glei­chen, ver­bes­sern, ge­mein­sam für Eu­ro­pa ler­nen und den­ken, un­ab­hän­gig von Na­tio­na­li­tät, Rasse und Re­li­gi­on sei das Ziel die­ses Pro­gramms, „Learning by doing,“ also Ler­nen, indem man selbst tätig wird, be­stimmt die „Sum­mer School.“  Dazu wünsch­te sie allen Teil­neh­mern viel Er­folg, so­wohl den Lehr­per­so­nen als auch spä­ter allen Schü­lern.

In Ver­tre­tung der er­krank­ten Ma­ri­on von War­ten­berg, Staats­se­kre­tä­rin im Kul­tus­mi­nis­te­ri­um Baden-Würt­tem­berg, be­grüß­te Mi­nis­te­ri­al­rat Sieg­mut Kel­ler vom Eu­ro­pa­re­fe­rat die Gäste. Er be­ton­te, dass die Lan­des­aka­de­mie in Bad Wild­bad ein wich­ti­ger Ort für Lehr­per­so­nen sei, die sich wei­ter­bil­den woll­ten. Baden-Würt­tem­berg be­zeich­ne­te er als das „eu­ro­päischs­te“ Bunds­land, da im­mer­hin über 200 Schul­part­ner­schaf­ten mit dem Aus­land be­stün­den. Das Se­mi­nar „Un­der­stan­ding di­ver­si­ty“ stehe so­wohl für Kon­ti­nui­tät als auch für Ver­än­de­run­gen und biete viele Mög­lich­kei­ten zum wei­te­ren Lenen. Le­bens­lan­ges Ler­nen, so Kel­ler, sei au­ßer­or­dent­lich wich­tig, so­zu­sa­gen als Le­bens­er­fah­rung, um Neues zu er­ken­nen und zu er­hal­ten.

Kel­ler wünsch­te der Sum­mer School viel Er­folg und hofft auf eine Fort­set­zung im nächs­ten Jahr.

Die Teil­neh­mer hat­ten be­reits am Vor­tag die Mög­lich­keit, sich ihr Lehr­gangs­pro­gramm selbst ein­zu­tei­len, da es eine große Reihe von An­ge­bo­ten mit ganz un­ter­schied­li­chen Re­fe­ren­ten aus vie­len Län­dern gibt.

In einer De­bat­te am „Run­den Tisch“ wer­den sich am Mitt­woch, 3. Juli, 19 Uhr, in der Lan­des­aka­de­mie re­nom­mier­te Per­sön­lich­kei­ten aus Po­li­tik, Bil­dung, Wis­sen­schaft und Neuen Me­di­en mit den Fra­gen „Hat Schu­le eine Zu­kunft?“ und „Wel­che Schu­len braucht eine viel­fäl­ti­ge de­mo­kra­ti­sche Ge­sell­schaft?“ kri­tisch aus­ein­an­der­set­zen.

Ers­tes „Bad Wild­ba­der Bil­dungs­ge­spräch“

Round Table

Ers­tes „Bad Wild­ba­der Bil­dungs­ge­spräch“ in der Lan­des­aka­de­mie über die Zu­kunft der Schu­le mit (von links) Prof. Dr. Pavel Zgaga, Kris­tin Narr, Ru­dolf Bosch, Mo­dera­tor Prof. Dr. Mi­cha­el Her­mann, Eva Mo­re­no Sánchez und Josef Huber. Foto: Becht­le

Mehr als 30 Län­der­flag­gen in den Far­ben der Na­tio­na­li­tä­ten der an­we­sen­den Lehr­gangs­teil­neh­mer im Ein­gangs­be­reich der Lan­des­aka­de­mie Bad Wild­bad wei­sen auf die In­ter­na­tio­na­li­tät der der­zeit hier wei­len­den Päd­ago­gen aus ganz Eu­ro­pa hin. Sie neh­men teil an der „Sum­mer School“ des Pes­ta­loz­zi-Pro­gramms des Eu­ro­pa­rats.

Wei­te­re Be­su­cher, vor allem in­ter­es­sier­te Lehr­kräf­te und Kom­mu­nal­po­li­ti­ker aus un­se­rer Re­gi­on, waren am Mitt­woch­abend in die Lan­des­aka­de­mie ge­kom­men, um am „Ers­ten Bad Wild­ba­der Bil­dungs­ge­spräch“ am Run­den Tisch mit­zu­wir­ken. In des­sen Mit­tel­punkt stan­den die Fra­gen: „Hat Schu­le eine Zu­kunft? Wel­che Schu­len braucht eine viel­fäl­ti­ge de­mo­kra­ti­sche Ge­sell­schaft?“

Nicht nur das Pu­bli­kum, son­dern auch der Runde Tisch war in­ter­na­tio­nal be­setzt, so dass Si­mult­an­dol­met­scher die vor allem in Eng­lisch und Deutsch ge­führ­ten Ar­gu­men­te und Aus­sa­gen per Kopf­hö­rer den Teil­neh­mern über­mit­tel­ten.
Mit­wir­ken­de der Ge­sprächs­run­de waren Eva Mo­re­no Sánchez, Di­rek­to­rin der Lehr­plan­ent­wick­lung des Mi­nis­te­ri­ums für öf­fent­li­che Bil­dung, Me­xi­ko, Kris­tin Narr, IT-Me­di­en-Spe­zia­lis­tin von In­ter­net&Ge­sell­schaft, Ber­lin, Prof. Dr. Pavel Zgaga, Di­rek­tor am Zen­trum für Bil­dungs­stu­di­en an der Uni­ver­si­tät Ljublja­na, Slo­we­ni­en, sowie der Lei­ter des Pes­ta­loz­zi-Pro­gramms des Eu­ro­pa­rats Stras­bourg Josef Huber (Ös­ter­reich). Zur Ge­sprächs­run­de ge­hör­te au­ßer­dem der seit einem Jahr am­tie­ren­de Prä­si­dent der Ab­tei­lung Schu­le und Bil­dung beim Ober­schul­amt Frei­burg, Ru­dolf Bosch, der wäh­rend sei­ner Rek­to­ren­zeit in Ra­vens­burg als  „Re­bell von Ober­schwa­ben“ in Sa­chen Ge­mein­schafts­schu­le be­zeich­net wor­den war.

Mo­dera­tor der Runde war Prof. Dr. Mi­cha­el Her­mann, So­zio­lo­ge, Jour­na­list, Me­di­en­wis­sen­schaft­ler, Do­zent an der Päd. Hoch­schu­le Ra­vens­burg. Er stell­te ein­gangs den Teil­neh­mern am Run­den Tisch die Frage, ob Bil­dung und Schu­le in der Zu­kunft dazu bei­tra­ge, die De­mo­kra­tie zu er­hal­ten und wel­che Stra­te­gi­en dies wei­ter för­dern wür­den.

Einen wich­ti­gen Pro­zess der Mo­der­ni­sie­rung und Bil­dung, der über­all bis in die Mitte der Ge­sell­schaft ab­lau­fe, be­zeich­ne­te es Zgaga, wäh­rend für Huber wich­tig war, die neue Frage nach der „Qua­li­tät der Bil­dung“ zu stel­len, was durch­aus vi­sio­när sein könne.

Die baden-würt­tem­ber­gi­sche Bil­dungs­po­li­tik er­hal­te der­zeit wenig Ap­plaus, so Bosch, da die Ent­wick­lung ins Sto­cken ge­ra­ten sei. Dabei sei in­di­vi­dua­li­sier­tes Ler­nen un­um­gäng­lich und soll­te nicht ideo­lo­gisch dis­ku­tiert wer­den. Der Gast aus Me­xi­ko, Eva Mo­re­no Sánchez, wies dar­auf hin, dass die Un­gleich­heit in Me­xi­ko (zahl­lo­se eth­ni­sche Grup­pie­run­gen, 60 un­ter­schied­li­che Spra­chen!) eine rie­si­ge Her­aus­for­de­rung für den Staat sei. Des­halb seien gute päd­ago­gi­sche Stra­te­gi­en zur In­klu­si­on (Wert­schät­zung und An­er­ken­nung von Viel­falt und Un­ter­schied­lich­keit) äu­ßerst wich­tig.

Das der­zeit be­ste­hen­de Schul­sys­tem völ­lig um­zu­dre­hen hält Huber für einen wich­ti­gen Weg, wobei die Wei­ter­ga­be von ab­prüf­ba­rem „totem Wis­sen“ nicht rich­tig sei. Bosch, seit lan­gem Be­für­wor­ter der Ge­mein­schafts­schu­le, wie­der­um for­der­te mehr Bil­dungs­ge­rech­tig­keit, um schu­li­schen Er­folg zu er­mög­li­chen.

Narr wies dar­auf hin, dass es in­zwi­schen un­glaub­li­che Wis­sens­an­häu­fun­gen gebe und stell­te die Frage, ob dies alles die Schu­le ver­mit­teln bzw. die Schü­ler ler­nen müss­ten. Narr hält die di­gi­ta­len Me­di­en für gute Lern­werk­zeu­ge, die pro­duk­tiv ge­nutzt wer­den könn­ten. Narr: „Wir brau­chen Pro­bier­fel­der in der Schu­le, wo beide Sei­ten (Schü­ler und Leh­rer) auch Feh­ler ma­chen dür­fen!“

Die zwi­schen­zeit­lich von den Zu­hö­rern ab­ge­ge­be­nen Fra­gen und An­re­gun­gen be­schäf­tig­ten sich mit dem in­ter­kul­tu­rel­len Ler­nen, der Di­ver­si­tät (Un­ter­schied­lich­keit), dem Wan­del der der­zei­ti­gen Struk­tu­ren, dem Nut­zen der di­gi­ta­len Me­di­en sowie dem in­ter­na­tio­na­len Ver­gleich „guter Leis­tun­gen.“

Die ab­schlie­ßen­de Fra­ge­run­de Her­manns an die Teil­neh­mer des Run­den Tischs „Wel­che Ideen, Po­si­tio­nen wer­den Sie heute mit nach Hause neh­men?“ wurde un­ter­schied­lich be­ant­wor­tet. Aber deut­lich wurde von allen her­aus­ge­stellt, dass Schu­le eine Zu­kunft habe. Man habe das glei­che Ziel: mit neuen Lö­sun­gen Schü­ler wei­ter­zu­brin­gen, ihnen eine wich­ti­ge Grund­la­ge und Hilfe für ein er­folg­reich zu be­wäl­ti­gen­des Leben zu geben.

Lehr­gangs­lei­te­rin Karin Steim­le-Rohde und Lan­des­aka­de­mie-Di­rek­tor Hel­mut Nagel dank­ten den Teil­neh­mern und den Zu­hö­rern beim „Bad Wild­ba­der Bil­dungs­ge­spräch“ für die in­ter­es­san­te Dis­kus­si­on und den Wil­len, ge­mein­sam die Schu­le der Zu­kunft für alle zu ver­bes­sern, damit Kin­der er­füll­te Le­bens­chan­cen haben.

In­ter­na­tio­na­le Sum­mer School star­tet

Bad Wild­bad - Die Lan­des­aka­de­mie für Fort­bil­dung und Per­so­nal­ent­wick­lung an Schu­len in Bad Wild­bad wird in der Zeit vom 30. Juni bis 7. Juli 2013 rund 80 Lehr­per­so­nen aus über 30 Staa­ten Eu­ro­pas in ihrem Hause will­kom­men hei­ßen. Unter dem Motto „Un­der­stan­ding Di­ver­si­ty“ (Ver­ste­hen von Viel­falt) wird es ein reich­hal­ti­ges Fort­bil­dungs­an­ge­bot im Rah­men von Pflicht- und Wahl­ver­an­stal­tun­gen geben (siehe dazu auch un­se­re Pres­se­mit­tei­lung vom 13.6.2013). Jeder der an­ge­reis­ten Teil­neh­mer kann sich für die Dauer sei­nes acht­tä­gi­gen Auf­ent­hal­tes sein ei­ge­nes Lern­pro­gramm zu­sam­men­stel­len, das in ver­schie­de­nen Spra­chen an­ge­bo­ten wird.

Frau Aka­de­mie­re­fe­ren­tin Karin Steim­le-Rohde, der zu­sam­men mit ihrem Kol­le­gen Josef Huber vom Eu­ro­pa­rat die or­ga­ni­sa­to­ri­sche Lei­tung ob­liegt, hebt her­vor: "Ganz be­son­ders freu­en wir uns dar­über, dass wir mit Frau Ge­ne­ral­di­rek­to­rin Sne­za­na Mar­ko­vic vom Eu­ro­pa­rat Stras­bourg und Frau Ma­ri­on von War­ten­berg, Staats­se­kre­tä­rin im Kul­tus­mi­nis­te­ri­um Baden-Würt­tem­berg, zwei her­aus­ra­gen­de Per­sön­lich­kei­ten ge­win­nen konn­ten, mit der Er­öff­nung un­se­rer dies­jäh­ri­gen Ver­an­stal­tungs­rei­he in­ter­na­tio­na­le Ak­zen­te zu set­zen."

Dis­kus­sio­nen mit der (Fach-)Öf­fent­lich­keit am Run­den Tisch ("Round Table De­ba­te") ver­spre­chen höchst in­ter­es­san­te und span­nen­de Aus­ein­an­der­set­zun­gen. Unter der Mo­dera­ti­on des So­zio­lo­gen und Rund­funk­jour­na­lis­ten Pro­fes­sor Dr. Mi­cha­el Her­mann wer­den Eva Mo­re­no Sánchez (Er­zie­hungs­mi­nis­te­ri­um Me­xi­ko), Kris­tin Narr (Me­di­en­päd­ago­gin, Ber­lin), Josef Huber, (Lei­ter des Pes­ta­loz­zi Pro­gramms beim Eu­ro­pa­rat Stras­bourg), Ru­dolf Bosch (Ab­tei­lungs­prä­si­dent, Re­gie­rungs­prä­si-dium Frei­burg, Ab­tei­lung 7) und Pro­fes­sor Dr. Pavel Zgaga (Uni­ver­si­tät von Ljublja-na, Slove­ni­en) zu den The­men "Hat Schu­le eine Zu­kunft?" und "Wel­che Schu­len für un­se­re viel­fäl­ti­ge de­mo­kra­ti­sche Ge­sell­schaft?"

Po­si­ti­on be­zie­hen

Auf fol­gen­de Pro­gramm­punk­te sei be­son­ders hin­ge­wie­sen:
Mon­tag, 1.7.2013: Emp­fang und Er­öff­nung (9:00 - 9:30)
Mitt­woch, 3.7.2013: Round Table De­ba­te (19:00 - 21:00)
Pres­se­kon­takt:
Lan­des­aka­de­mie Bad Wild­bad
Frau Karin Steim­le-Rohde
Te­le­fon: 07081/9259 209
E-Mail: Karin.​Steim­le-Rohde@​aka-​wb.​kv.​bwl.​de

Erst­ma­lig fin­den in die­sem Som­mer im Nord­schwarz­wald die BAD WILD­BA­DER BIL­DUNGS­GE­SPRÄ­CHE statt. In einer öf­fent­li­chen „Round Table De­ba­te“ wer­den sich re­nom­mier­te Per­sön­lich­kei­ten aus den Be­rei­chen Po­li­tik, Bil­dung, Wis­sen­schaft und Neue Me­di­en mit fol­gen­den Fra­gen kri­tisch aus­ein­an­der­set­zen:

  1. Hat Schu­le eine Zu­kunft?
  2. Wel­che Schu­len braucht eine viel­fäl­ti­ge de­mo­kra­ti­sche Ge­sell­schaft?

Den Rah­men die­ser Ver­an­stal­tung bil­det die Sum­mer School, die vom Pes­ta­loz­zi Pro­gram­me des Eu­ro­pa­rats in Zu­sam­men­ar­beit mit der Lan­des­aka­de­mie Bad Wild­bad ge­stal­tet wird. Sie wird künf­tig ein­mal jähr­lich statt­fin­den und löst die seit 1978 zu­nächst an der Aka­de­mie Do­nau­eschin­gen und seit 2007 in Bad Wild­bad durch­ge­führ­ten 134 Eu­ro­pa­s­emi­na­re mit ins­ge­samt über 5000 Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mern ab.

Unter dem Motto: „Un­der­stan­ding Di­ver­si­ty“ er­war­tet in den nächs­ten Wo­chen rund 80 im Bil­dungs­be­reich tä­ti­ge Per­so­nen aus über 30 Staa­ten Eu­ro­pas ein viel­sei­ti­ges An­ge­bot an Work­shops. The­men, die das „Ver­ste­hen von Viel­falt“ er­mög­li­chen sol­len, sind unter an­de­rem „In­ter­kul­tu­rel­le Kom­pe­tenz­ent­wick­lung“, „Ethi­sche Werte kul­tu­rel­ler Viel­falt“, „In­klu­si­ve Bil­dung“, „Ver­mei­dung von Dis­kri­mi­nie­rung“, „In­no­va­ti­on und Krea­ti­vi­tät“, „Mo­ti­va­ti­on und Krea­ti­vi­tät“, “Ko­ope­ra­ti­ves Ler­nen für eine de­mo­kra­ti­sche Er­zie­hung und Bil­dung“ sowie „Die Rolle von Leh­rern und Schu­len für eine de­mo­kra­ti­sche Ge­sell­schaft“.

Neben eu­ro­pa­wei­tem Aus­tausch soll die Sum­mer School die Ver­net­zung zu einer Com­mu­ni­ty an­bah­nen, die die Prin­zi­pi­en und Werte des Eu­ro­pa­rats mul­ti­pli­ziert. Ziel ist die Pro­fes­sio­na­li­sie­rung eu­ro­päi­scher Lehr­per­so­nen im Um­gang mit einer zu­neh­mend he­te­ro­ge­nen und mul­ti­kul­tu­rel­len Ge­sell­schaft.

Die sei­tens des Kul­tus­mi­nis­te­ri­ums über 35 Jahre ge­för­der­ten Ver­an­stal­tun­gen zei­gen, dass die Lan­des­aka­de­mie Bad Wild­bad in Ver­bin­dung mit dem Eu­ro­pa­rat ein eu­ro­päi­sches, re­gio­na­les Zen­trum für Lehr­kräf­te­fort­bil­dung dar­stellt.

Durch die­sen Bei­trag för­dert die Bil­dungs­po­li­tik des Lan­des auch die Idee und Fort­ent­wick­lung der Be­mü­hun­gen um eine ge­deih­li­che Zu­sam­men­ar­beit in einem sich wei­ter in­te­grie­ren­den Eu­ro­pa.

Eu­ro­pa­rats­e­mi­na­re

Seit 1978 ist die Leh­rer­fort­bil­dung in Baden-Würt­tem­berg Part­ner des Eu­ro­pa­rats in Straß­burg. Von die­ser Ko­ope­ra­ti­on haben seit ihrem Be­ste­hen (1978 -2007 in Do­nau­eschin­gen, seit  No­vem­ber 2007 in Bad Wild­bad) schon über 4000 Leh­re­rin­nen und Leh­rer, Fort­bild­ne­rin­nen und Fort­bild­ner sowie wei­te­re im Bil­dungs­be­reich tä­ti­ge Per­so­nen aus ganz Eu­ro­pa im Rah­men von über 130 ein­wö­chi­gen Fort­bil­dungs­se­mi­na­ren pro­fi­tiert.

Die Aka­de­mie in Bad Wild­bad ver­an­stal­tet jähr­lich bis zu vier Se­mi­na­re in enger Zu­sam­men­ar­beit mit dem Eu­ro­pa­rat. Diese "Pes­ta­loz­zi­se­mi­na­re" neh­men zen­tra­le The­men der Bil­dungs­po­li­tik und ins­be­son­de­re der Bil­dungs­pra­xis auf und wer­den ab­wech­selnd in eng­li­scher, fran­zö­si­scher und deut­scher Spra­che an­ge­bo­ten.

Seit 2006 ist im Di­rec­to­ra­te of Edu­ca­ti­on and Lan­gua­ges im Eu­ro­pa­rat der Ös­ter­rei­cher Josef Huber mit die­ser Auf­ga­be be­traut, auf baden-würt­tem­ber­gi­scher Seite kon­zi­piert und be­glei­tet Aka­de­mie­re­fe­ren­tin Bär­bel Bauer seit Jah­ren diese Lehr­gän­ge.

Im Juni 2011 ging es  um das Thema der In­te­gra­ti­on von Schü­ler und Schü­le­rin­nen mit son­der­päd­ago­gi­schem Be­darf im ge­mein­sa­men Un­ter­richt – ein Thema, das mo­men­tan viele Schu­len in und au­ßer­halb Baden-Würt­tem­bergs be­wegt - und im eu­ro­päi­schen Aus­land die ver­schie­dens­ten Aus­prä­gun­gen fin­det.

Be­reits im Ok­to­ber fin­det das 132. Se­mi­nar zu einem eben­falls sehr bri­san­ten Thema statt: “Teaching his­to­ry in a chan­ging world - Mul­ti­per­spec­tivi­ty in his­to­ry teaching and ef­fec­tive pe­dago­gy”. Die­ses Se­mi­nar rich­tet sich an Lehr­kräf­te aus den Mit­glieds­staa­ten des Eu­ro­pa­rats sowie der Arab Le­ague Edu­ca­ti­on, Cul­tu­re and Sci­ence Or­ga­ni­sa­ti­on (ALEC­SO).

Bad Wild­bad er­war­tet bis zu 15 Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer aus den ara­bi­schen Staa­ten. Die Lehr­gangs­spra­che ist Eng­lisch, wobei eine Si­mult­an­dol­met­schung ins Ara­bi­sche ge­plant ist.

Ab 2012 soll die Struk­tur der  Eu­ro­pa­rats­e­mi­na­re teil­wei­se ver­än­dert wer­den. Hier­zu gibt es ver­schie­de­ne Über­le­gun­gen, die von den Se­mi­nar­ver­ant­wort­li­chen Bär­bel Bauer und Josef Huber mit dem Lei­ter des Stand­orts Bad Wild­bad, Hel­mut Nagel, im Juni dis­ku­tiert wur­den.

„Eine Idee ist, die An­zahl der Se­mi­na­re zu re­du­zie­ren und dafür eine ein­wö­chi­ge Som­mer­aka­de­mie mit we­sent­lich mehr Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mern zu in­stal­lie­ren“, so Bär­bel Bauer. Und wei­ter: „Der Vor­teil wäre, dass wir ver­schie­de­ne Work­shops zu einem The­men­ge­biet in meh­re­ren Spra­chen an­bie­ten könn­ten.“ Davon ist auch Di­rek­tor Hel­mut Nagel, be­geis­tert, der dafür den Be­griff „Som­mer­ge­sprä­che“ ein­brach­te und er­gänz­te: „Sol­che re­gel­mä­ßig statt­fin­den­den Groß­ver­an­stal­tun­gen bie­ten ein völ­lig an­de­res Er­schei­nungs­bild nach außen. Sie kön­nen mit sehr nam­haf­ten Re­fe­ren­tin­nen und Re­fe­ren­ten be­setzt und so at­trak­tiv ge­stal­tet wer­den, dass Lehr­kräf­te aus dem Aus­land, aber auch aus Baden-Würt­tem­berg gerne  eine Woche ihrer Som­mer­fe­ri­en dafür ver­wen­den, um nach Bad Wild­bad zu gehen und sich mit ak­tu­el­len The­men aus­ein­an­der­zu­set­zen, zumal es in allen Län­dern zu­neh­mend schwie­ri­ger wird, wäh­rend der Un­ter­richts­zeit meh­re­re Tage an Fort­bil­dungs­ver­an­stal­tun­gen teil­zu­neh­men.“

Beim Eu­ro­pa­rat in Straß­burg macht sich Josef Huber für diese Idee stark, die für ihn auch mehr Nach­hal­tig­keit bei den Lehr­gangs­in­hal­ten be­reits auf­grund der län­ge­ren in­ten­si­ve­ren The­men­be­ar­bei­tung vor Ort ver­spricht und hofft auf po­si­ti­ven Be­scheid bei der Mit­tel­ver­ga­be.