Konferenzleitung

Als Generalsekretär des Sekretariats der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen moderiert ihr die Verhandlungen zwischen den Mitgliedstaaten. Ihr habt keinerlei Entscheidungsbefugnisse und nehmt eine neutrale Position ein. Versucht in Konflikten zu vermitteln und Kompromisse auszuloten. Erinnert die Politiker/innen bei Bedarf an die historische Bedeutung ihrer Aufgabe und die Alternativlosigkeit einer drastischen Reduzierung der Treibhausgasemissionen.

Die Einigung muss klappen!

Die UN-Klimarahmenkonvention

Das Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (engl. United Nations Framework Convention on Climate Change, UNFCCC) ist ein internationales Umweltabkommen mit dem Ziel, eine gefährliche anthropogene Störung des Klimasystems zu verhindern und die globale Erwärmung zu verlangsamen sowie ihre Folgen zu mildern (Artikel 2). Gleichzeitig umfasst diese Bezeichnung auch das Sekretariat, das die Umsetzung der Konvention begleitet und seinen Sitz in Bonn hat. Die wichtigste Verpflichtung der Konvention ist, dass alle Vertragspartner regelmäßige Berichte zu veröffentlichen haben, in denen Fakten zur aktuellen Treibhausgasemission und Trends enthalten sein müssen.

Die Klimarahmenkonvention wurde am 9. Mai 1992 in New York City verabschiedet und im gleichen Jahr auf der Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung (UNCED) in Rio de Janeiro von den meisten Staaten unterschrieben. Sie trat zwei Jahre darauf, am 21. März 1994, in Kraft.

Die 192 Vertragsstaaten der Konvention treffen sich jährlich zu Konferenzen, den sogenannten Weltklimagipfeln, auf denen um konkrete Maßnahmen zum Klimaschutz gerungen wird. Die bekannteste dieser Konferenzen fand 1997 im japanischen Kyōto statt und erarbeitete das Kyoto-Protokoll, das unter anderem den Emissionsrechtehandel ins Leben rief. Die Klimagipfel sind zugleich die Vertragsstaatenkonferenzen des Kyoto-Protokolls, seitdem dieses am 16. Februar 2005 in Kraft trat.

Für die Forstpolitik ergibt sich aus dem Kyoto-Protokoll die Möglichkeit, Wälder als Kohlenstoffsenken in die nationale Bilanz miteinzubeziehen. Ferner können im Rahmen der Gemeinschaftsreduktion (Joint Implementation) und dem Mechanismus für umweltverträgliche Entwicklung (CDM) durch treibhausgasemissionsmindernde Maßnahmen Zertifikate generiert werden, zum Beispiel durch die Errichtung von mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlagen oder die Aufforstung in Entwicklungsländern, um die CO2-Bilanz eines Industrielandes zu verbessern.

(CC) Wikipedia [13.09.2010: 14:00] - Die Links gehen im gleichen Fenster auf! Deswegen bitte mit STRG und linker Maustaste anklicken.

Leitfragen für eure Vorbereitung auf die Verhandlung:

  • Informiert euch über die unterschiedlichen Emissionen und Entwicklungsstände der Staaten.
  • Wo seht ihr potenzielle Konflikte?
  • Wie könnt ihr dazu beitragen, dass es zu einer Einigung kommt?

Weitere Informationen und Links:

http://de.wikipedia.org/wiki/Klimarahmenkonvention_der_Vereinten_Nationen

Hinweise zur Konferenzleitung

Beachtet die folgenden Hinweise zur Leitung der Konferenz:

  • Ihr eröffnet die Konferenz mit einer kurzen Rede von 3 Minuten. Geht in dieser auf den Grund für diese Konferenz ein. Macht klar, warum eine Einigung wichtig ist.
  • Stellt den anderen Konferenzteilnehmer/innen den Ablauf der Konferenz kurz vor.
  • Leitet die Verhandlungen: Teilt Rederechte zu, entzieht Rederechte. Achtet darauf, dass alle Teilnehmer/innen zu Wort kommen und sich die Redezeit gleichmäßig verteilt. Führt Abstimmungen durch ... und vergesst nicht, ein Ergebnis schriftlich zu fixieren und alle Teilnehmer/innen unterschreiben zu lassen.
  • Beendet die Konferenz mit einer kurzen Rede, in der ihr das Ergebnis vorstellt und entlasst sodann die Teilnehmer/innen.

Tipps und Tricks zur Verhandlungsführung

  • Wählt die Reihenfolge der Redebeiträge der Teilnehmer/innen so aus, dass auf einen Beitrag eines "Störers" ein Gegenbeitrag folgt und diesen somit entkräftet.
  • Unterbrecht die Konferenz für ein paar Minuten - z.B. um zwei Ländern Zeit für bilaterale Verhandlungen zu geben oder selbst Zeit für ein Gespräch mit einem Land zu haben. Oft lohnt es sich den Stand der Verhandlungen kurz schriftlich zu fixieren - damit später hinter dieses Ergebnis keiner mehr zurückfallen kann.
  • Versucht "Pakete zu schnüren": Wenn an einer Stelle keine Einigung möglich ist, dann kann das Land evtl. durch einen besseren "Deal" an einer anderen Stelle zum Einlenken bewegt werden.
Last modified: Monday, 13 September 2010, 3:55 PM