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Grup­pen­puz­zle En­er­gie­ver­sor­gung

Wir haben im Un­ter­richt das Sys­tem Hei­zung in drei Teil­sys­te­me zer­legt.

     Wär­me­er­zeu­gung      Wär­me­ver­tei­lung      Wär­me­über­tra­ger.

Im den fol­gen­den zwei Stun­den wol­len wir uns einen Über­blick über mög­li­che Al­ter­na­ti­ven zum klas­si­schen Heiz­kes­sel als Wär­me­er­zeu­ger ver­schaf­fen.

Ar­beits­pha­se 1:

  • Ihr wur­det zu Stamm­grup­pen mit je drei Per­so­nen ein­ge­teilt.
    Be­stimmt in der Stamm­grup­pe einen Mo­dera­tor. Die­ser legt ein Pro­to­koll an und no­tiert dar­auf die Stamm­grup­pen­mit­glie­der und das an­schlie­ßend je­weils ge­wähl­te Thema für die spä­te­re Wis­sens­ver­mitt­lung.
  • Ver­teilt in­ner­halb der Stamm­grup­pe die The­men A, B, und C, indem sich die Teil­neh­mer für eines der The­men ent­schei­den.
  • Jedes Grup­pen­mit­glied be­ar­bei­tet nur sein ge­wähl­tes Thema und ar­bei­tet zu­nächst für sich al­lei­ne:
  • Lest den Text kon­zen­triert durch und mar­kiert wich­ti­ge Text­stel­len, macht Euch ggf. No­ti­zen.

Ar­beits­pha­se 2:
An­eig­nung des Ex­per­ten­sta­tus

Setzt Euch zu The­men­glei­chen Grup­pen zu­sam­men. Ma­xi­mal 3 Per­so­nen. Ar­bei­tet den In­halt des ge­wähl­ten Tex­tes so auf, dass Ihr ihn spä­ter in der Stamm­grup­pe den „Nicht­ex­per­ten“ wei­ter­ge­ben könnt.

  • Be­stimmt einen Mo­dera­tor aus Eurer Grup­pe, die­ser über­nimmt die all­ge­mei­ne Ko­or­di­na­ti­on der Grup­pen­ar­beit (Zeit­plan, Ar­beits­ziel, Pro­to­koll, Rück­fra­gen).
  • Legt für fol­gen­des Vor­ge­hen einen Zeit­plan fest:
  • Be­sprecht in Grup­pe das ge­le­se­ne und ver­sucht even­tu­ell auf­ge­tauch­te Fra­gen ge­mein­sam zu klä­ren.
  • Be­rei­tet dann ge­mein­sam die Wis­sens­ver­mitt­lung an die ein­zel­nen Stamm­grup­pen vor. Er­stellt dazu ein In­fo­blatt (Kri­te­ri­en siehe An­hang).
  • Zieht Euch zum Schluss zu­rück und über­prüft ob Ihr in der Lage seid, das Thema als al­lei­ni­ger Ex­per­te Eurer Stamm­grup­pe dar­zu­stel­len.
  • Der Mo­dera­tor gibt nach Fer­tig­stel­lung das In­fo­blatt als Ko­pier­vor­la­ge beim Leh­rer ab.


Ar­beits­pha­se 3:
Ver­mitt­lung von Ex­per­ten­wis­sen

Die Ex­per­ten in­for­mie­ren die „Nicht­ex­per­ten“ reih­um. Die „Nicht­ex­per­ten“ haben Ge­le­gen­heit zum Nach­fra­gen und zur Ver­stän­dis­klä­rung.

  • Legt die Rei­hen­fol­ge der Ex­per­ten­vor­trä­ge fest. Der in Phase 1 be­stimm­te Mo­dera­tor no­tiert die Fest­le­gung und den Zeit­plan und ach­tet auf die Zeit­ein­hal­tung.


Ar­beits­pha­se 4:
Si­che­rung

Fasse da­nach alle 3 Fach­t­ex­te zu einer ge­mein­sa­men Mind­map zu­sam­men. Auf den Ästen des Mind­map ste­hen nur Stich­wor­te und Skiz­zen, keine Fließ­tex­te . Im Zen­trum des Mind­map soll der Be­griff „Al­ter­na­ti­ve Wär­me­er­zeu­ger“ ste­hen.
Gerne darfst Du auch auf an­de­re Quel­len zu­rück­grei­fen.

Kri­te­ri­en für die Be­wer­tung: Voll­stän­dig­keit, Über­sicht­lich­keit, Sau­ber­keit, Rich­tig­keit, Ver­ständ­lich­keit der Skiz­zen.

Schrei­be nach dem Er­stel­len der Mind­map 5 Fra­gen auf.

Fol­gen­de Regel: Alle Fra­gen müs­sen mit einem Verb be­gin­nen. Also z. B. be­schrei­be, skiz­zie­re, be­grün­de, etc.

Die Fra­gen wer­den vom Leh­rer ein­ge­sam­melt, denn die nächs­te Klas­sen­ar­beit kommt be­stimmt.


Grup­pe A:

Funk­ti­ons­wei­se einer Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge

Hier fin­det sich ein in­ter­es­san­tes Video zum Thema:
www.​youtube.​com/​view_​play_​list?​p=4FA​C1AB​0C33​62D1​9&​se­arch_​que​ry=sol​arma​us

Eine So­lar­zel­le oder pho­to­vol­tai­sche Zelle ist ein elek­tri­sches Bau­ele­ment, das kurz­wel­li­ge Strah­lungs­en­er­gie, in der Regel Son­nen­licht, di­rekt in elek­tri­sche En­er­gie um­wan­delt. Die An­wen­dung der So­lar­zel­le ist die Pho­to­vol­ta­ik. Die phy­si­ka­li­sche Grund­la­ge der Um­wand­lung ist der pho­to­vol­tai­sche Ef­fekt, der ein Son­der­fall des in­ne­ren pho­to­elek­tri­schen Ef­fekts ist.

Durch Rei­hen­schal­tung von ein­zel­nen So­lar­zel­len und ab­schlie­ßen­de Kap­se­lung ent­ste­hen die zur En­er­gie­er­zeu­gung ver­wen­de­ten So­lar­mo­du­le. Die Rei­hen­schal­tung ist bei Dünn­schicht­mo­du­len in den Pro­zess der Zell­fer­ti­gung in­te­griert, bei den weit ver­brei­te­ten kris­tal­li­nen Mo­du­len durch Auf­lö­ten von Ver­bin­dern auf fer­ti­ge So­lar­zel­len rea­li­siert.

Manch­mal wer­den auch Ele­men­te eines Son­nen­kol­lek­tors als So­lar­zel­le be­zeich­net. Sie er­zeu­gen aber kei­nen elek­tri­schen Strom, son­dern Pro­zess­wär­me und er­set­zen bei­spiels­wei­se Warm­was­ser-Boi­ler.

Quel­le: de.​wi­ki­pe­dia.​org/​wiki/​So­lar­zel­le#​Tech­ni­sche_​Merk­ma­le

 

Vor­tei­le der Pho­to­vol­ta­ik Nach­tei­le der Pho­to­vol­ta­ik
Kein Brenn­stoff­ver­brauch Schwan­kun­gen im En­er­gie­an­ge­bot
Un­end­lich Ba­sis­ma­te­ri­al Hohe Strom­er­zeu­gungs­kos­ten
Lange Le­bens­dau­er Ge­rin­ge Leis­tungs­dich­te
Keine Ab­ga­se Gro­ßer Flä­chen­be­darf
Keine CO2-Emis­si­on Ka­pi­tal­in­ten­siv
Viele An­wen­dungs­mög­lich­kei­ten  

 

Grup­pe B:

Block­heiz­kraft­werk Strom und Wärme selbst er­zeu­gen

Ein Block­heiz­kraft­werk (BHKW) ist eine mo­du­lar auf­ge­bau­te An­la­ge zur Ge­win­nung elek­tri­scher En­er­gie und Wärme, die vor­zugs­wei­se am Ort des Wär­me­ver­brauchs be­trie­ben wird, aber auch Nutz­wär­me in ein Nah­wär­me­netz ein­spei­sen kann. Sie nutzt dafür das Prin­zip der Kraft-Wärme-Kopp­lung oder Wärme-Kraft-Kopp­lung.

Als An­trieb für den Strom­er­zeu­ger kön­nen Ver­bren­nungs­mo­to­ren, d. h. Die­sel-, Pflan­zen­öl- oder Gas­mo­to­ren, aber auch Gas­tur­bi­nen, Brenn­stoff­zel­len oder Stir­ling­mo­to­ren ver­wen­det wer­den.

Der hö­he­re Ge­samt­nut­zungs­grad ge­gen­über der her­kömm­li­chen Kom­bi­na­ti­on von lo­ka­ler Hei­zung und zen­tra­lem Kraft­werk re­sul­tiert dar­aus, dass die Ab­wär­me der Strom­er­zeu­gung di­rekt am Ort der Ent­ste­hung ge­nutzt wird. Der Wir­kungs­grad der Strom­er­zeu­gung liegt dabei, ab­hän­gig von der An­la­gen­grö­ße, zwi­schen 25 und 38 Pro­zent. Falls die Ab­wär­me voll­stän­dig und orts­nah ge­nutzt wird, kann ein Ge­samt­wir­kungs­grad be­züg­lich ein­ge­setz­ter Pri­mär­ener­gie von 80 bis 90 Pro­zent er­reicht wer­den. Brenn­wert­kes­sel er­rei­chen Wir­kungs­gra­de bis 100 Pro­zent, kön­nen aber kei­nen elek­tri­schen Strom er­zeu­gen.

Üb­li­che BHKW-Mo­du­le haben elek­tri­sche Leis­tun­gen zwi­schen einem Ki­lo­watt (kW) und ei­ni­gen zehn Me­ga­watt (MW). Unter 50 kW spricht man auch von Mini-Kraft-Wärme-Kopp­lung (Mini-KWK), unter 15 kW von Mikro-KWK. Mini- und Mikro-KWK wer­den in Ein- und Mehr­fa­mi­li­en­häu­sern, in Be­trie­ben und im Sied­lungs­bau ver­wen­det. Die Kraft-Wärme-Kopp­lung wird eben­falls in Heiz­kraft­wer­ken ge­nutzt, dort ty­pi­scher­wei­se mit elek­tri­schen Leis­tun­gen von ei­ni­gen hun­dert MW.

Quel­le: de.​wi­ki­pe­dia.​org/​wiki/​Blo​ckhe​izkr​aftw​erk

Schema

Quel­le: de.​wi­ki­pe­dia.​org/​wiki/​Blo​ckhe​izkr​aftw​erk#/​media/​File:​Bhkw_​sche­ma.​png
Peter Leh­ma­cher, CC BY-SA 3.0


Grup­pe C:

Brennstoffzelle Funktionsprinzip

Chris­toph Lingg, ge­mein­frei
https://​com­mons.​wi­ki­me­dia.​org/​wiki/​File:​Bre​nnst​offz​elle​_​fun​ktio​nspr​inzi​p.​png
#/media/File:Brenn­stoff­zel­le_­funk­ti­ons­prin­zip.png

1870 schrieb Jules Verne über die Brenn­stoff­zel­le:
„Das Was­ser ist die Kohle der Zu­kunft. Die En­er­gie von mor­gen ist Was­ser, das durch elek­tri­schen Strom zer­legt wor­den ist. Die so zer­leg­ten Ele­men­te des Was­sers, Was­ser­stoff und Sau­er­stoff, wer­den auf un­ab­seh­ba­re Zeit hin­aus die En­er­gie­ver­sor­gung der Erde si­chern.“

Wegen der Er­fin­dung des elek­tri­schen Ge­ne­ra­tors, da­mals Dy­na­mo­ma­schi­ne ge­nannt, durch Wer­ner von Sie­mens ge­riet die als „Gal­va­ni­sche Gas­bat­te­rie“ be­zeich­ne­te Er­fin­dung zu­nächst in Ver­ges­sen­heit. Die Dy­na­mo­ma­schi­ne war in Ver­bin­dung mit der Dampf­ma­schi­ne be­züg­lich Brenn­stoff und Ma­te­ria­li­en re­la­tiv ein­fach und un­kom­pli­ziert und wurde daher zu die­ser Zeit der kom­ple­xen Brenn­stoff­zel­le vor­ge­zo­gen.

Quel­le: de.​wi­ki­pe­dia.​org/​wiki/​Bre​nnst​offz​elle


Funk­ti­ons­wei­se

Die Re­ak­ti­on von Was­ser­stoff und Sau­er­stoff ist als Knall­gas­re­ak­ti­on aus dem Che­mie­un­ter­richt be­kannt. Was­ser­stoff und Sau­er­stoff rich­tig ge­mischt, ein Glimm­stab hin­ein, und schon gibt es einen hef­ti­gen Knall. Bei die­ser Re­ak­ti­on wird viel En­er­gie frei.

2 H2 + O2 -> 2 H2O

Der Trick an der Brenn­stoff­zel­le ist nun, dass Was­ser­stoff und Sau­er­stoff nie un­mit­tel­bar mit­ein­an­der in Be­rüh­rung kom­men, es also kei­nen Knall gibt: Sie wer­den durch ein Ma­te­ri­al ge­trennt, das die Funk­ti­on eines Elek­tro­ly­ten hat. Das Ma­te­ri­al kann eine dünne Folie sein, eine Säure oder Lauge, eine Schmel­ze von Kar­bo­na­ten oder eine Ke­ra­mik. Durch die­sen Elek­tro­ly­ten wird die En­er­gie nicht ex­plo­si­ons­ar­tig und un­kon­trol­liert frei, son­dern in Form elek­tri­schen Stroms.

Was pas­siert nun genau in der Brenn­stoff­zel­le?

Der Was­ser­stoff muss sich an der Anode in seine Be­stand­tei­le, zwei Pro­to­nen und zwei Elek­tro­nen, auf­spal­ten. Dabei sind klei­ne Ka­ta­ly­sa­tor­par­ti­kel be­hilf­lich, die dem Mo­le­kül einen klei­nen Tritt zur Spal­tung geben. Nun kön­nen die ge­spal­te­nen Mo­le­kü­le als Pro­to­nen durch die Mem­bran wan­dern. Die Elek­tro­nen wer­den nicht durch die Mem­bran ge­las­sen und flie­ßen daher über ein äu­ße­res Kabel. Auf die­sem Weg ver­rich­ten sie elek­tri­sche Ar­beit. Auf der an­de­ren Seite der Mem­bran, der Ka­tho­de, re­agie­ren die Pro­to­nen und Elek­tro­nen mit dem Sau­er­stoff zu Was­ser.

Bei der Re­ak­ti­on wird nicht nur Elek­tri­zi­tät er­zeugt. Die Gase, die die Zelle ver­las­sen, neh­men die Wärme mit, die bei der Re­ak­ti­on ent­steht. Diese Wärme kann man auch nut­zen, z. B. zum Hei­zen von Häu­sern.

Quel­le: Mi­nis­te­ri­um für Um­welt, Klima und En­er­gie­wirt­schaft Baden-Würt­tem­berg


07_­grup­pen­puz­zle_­en­er­gie­ver­sor­gung [docx][122 KB]
07_­grup­pen­puz­zle_­en­er­gie­ver­sor­gung [pdf][347 KB]

 

Wei­ter zu

Ar­beits­auf­trag