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Kin­der­rech­te

Die Län­der der Ver­ei­nig­ten Na­tio­nen (UN) haben 1989 in New York eine Ab­ma­chung un­ter­zeich­net zum Schutz und zur Ent­wick­lung der Kin­der auf der gan­zen Erde, die so­ge­nann­te „UN-Kin­der­rechts­kon­ven­ti­on”. Die ver­schie­de­nen Län­der ver­pflich­ten sich die im Über­ein­kom­men über die Rech­te des Kin­des ge­nann­ten Re­geln ein­zu­hal­ten.

Kin­der­recht

Er­läu­te­rung

Recht auf Gleich­heit

Glei­ches Recht für alle! Jedes Kind ist genau so viel wert wie das an­de­re. Und alle Kin­der haben die­sel­ben Rech­te. Es spielt keine Rolle, aus wel­chem Land du stammst, wel­che Haut­far­be du hast, wel­chem Glau­ben du an­ge­hörst, wel­che Spra­che du sprichst, ob du ein Mäd­chen oder ein Junge bist, zu einer Min­der­heit in dei­nem Land ge­hörst, ob du arm oder reich auf­wächst.

Recht auf Ge­sund­heit

In vie­len Län­dern ist das Kin­der­recht auf Ge­sund­heit be­son­ders wich­tig, denn nicht über­all wird für die Ge­sund­heit der Kin­der so gut ge­sorgt wie bei uns. In der Kin­der­rechts­kon­ven­ti­on steht, dass jedes Kind ein Recht auf ärzt­li­che Hilfe und Be­treu­ung hat, wenn es krank oder ver­letzt ist. Durch gute Ge­sund­heits­vor­sor­ge sol­len au­ßer­dem be­stimm­te Krank­hei­ten ver­hin­dert wer­den, zum Bei­spiel durch bes­se­re Nah­rungs­mit­tel, gutes Trink­was­ser, sau­be­re Toi­let­ten­an­la­gen oder Imp­fun­gen. Ist ein armes Land nicht in der Lage, diese Maß­nah­men aus ei­ge­ner Kraft zu be­zah­len, sol­len die rei­chen Län­der hel­fen. Jedes Kin­der hat ein au­ßer­dem Recht dar­auf, dass seine Grund­be­dürf­nis­se er­füllt wer­den und dass es ohne Not auf­wach­sen kann. Das heißt, El­tern müs­sen dafür sor­gen, dass ihre Töch­ter und Söhne aus­rei­chend zu essen und zu trin­ken be­kom­men, Klei­dung und ein Dach über dem Kopf haben und eine Aus­bil­dung er­hal­ten. Schaf­fen es die El­tern aus ei­ge­ner Kraft nicht, ihrem Kind diese Grund­be­dürf­nis­se zu er­fül­len, muss der Staat (das ist die Ge­mein­schaft aller Er­wach­se­nen eines Lan­des) ein­sprin­gen.

Recht auf Bil­dung

Stell dir vor, du darfst mor­gen nicht mehr zur Schu­le gehen, weil deine El­tern dafür kein Geld mehr haben. Statt­des­sen sollst du jeden Tag zehn Stun­den hart ar­bei­ten. Du hast das Recht, eine Schu­le zu be­su­chen, zu ler­nen und eine Aus­bil­dung zu ma­chen, die dei­nen Be­dürf­nis­sen und Fä­hig­kei­ten ent­spricht. Es ist wich­tig, dass du deine Ta­len­te ent­wi­ckeln kannst und in der Schu­le ge­för­dert wirst. Die Grund­schu­le und auch die wich­tigs­ten Schul­bü­cher sind kos­ten­los, damit är­me­re Kin­der nicht be­nach­tei­ligt wer­den.

Recht auf Schutz vor Aus­beu­tung und Ge­walt

Jede Ge­walt gegen Kin­der ist ver­bo­ten. Kei­ner darf Kin­der schla­gen, ein­sper­ren, mas­siv unter Druck set­zen oder zu etwas zwin­gen, wovor sie sich fürch­ten oder ekeln. Nie­mand darf Kin­der aus­beu­ten. Das be­deu­tet, dass man weder die Ge­sund­heit eines Kin­des aus­beu­ten darf, noch seine Not­la­ge, seine Ar­beits­kraft oder gar sei­nen Kör­per. Kin­der­ar­beit ist ver­bo­ten, ins­be­son­de­re, wenn sie ge­sund­heits­schäd­lich ist. In vie­len Län­dern be­schrän­ken Ge­set­ze die An­zahl der Stun­den, die Kin­der ar­bei­ten dür­fen. Meis­tens ist fest­ge­legt, ab wel­chem Alter Kin­der Jobs an­neh­men kön­nen. Warum? Kin­der haben schon eine wich­ti­ge Ar­beit: die Schul­ar­beit - und die hat immer Vor­rang! Kin­der dür­fen nie­mals ver­kauft oder ge­kauft, ent­führt oder gegen ihren Wil­len ins Aus­land ver­schleppt wer­den. Kein Kind darf ge­fol­tert, zu le­bens­lan­ger Haft oder gar zur To­des­stra­fe ver­ur­teilt wer­den.

Recht auf Spiel, Frei­zeit, Ruhe

Jedes Kind hat ein Recht auf Spiel, Frei­zeit und Er­ho­lung. In dei­ner frei­en Zeit sollst du die Dinge tun, die dir Freu­de ma­chen. Musik zu ma­chen, zu tan­zen, zu lesen, Sport zu trei­ben, zu malen, Thea­ter zu spie­len oder ins Thea­ter zu gehen, Ki­no­fil­me zu schau­en, Kon­zer­te zu be­su­chen, mit Freun­den rat­schen oder ein­fach nur auf einer grü­nen Wiese zu lie­gen und zu träu­men. Zum Spie­len brauchst du nicht un­be­dingt Spiel­zeug, aber aus­rei­chend Spiel- und Frei­zeit und einen Ort, an dem du al­lei­ne bist oder dich mit dei­nen Freun­den tref­fen kannst.

(Nach: rich­tig-wich­tig.org , 2.8.2015, Ver­öf­fent­li­chung mit freund­li­cher Ge­neh­mi­gung des Kul­tur & Spiel­raum e.V. Mün­chen. Münch­ner Kin­der- und Ju­gend­fo­rum)

Ar­beits­auf­trä­ge

  1. Prüft mit­hil­fe der „UN-Kin­der­rechts­kon­ven­ti­on”, wel­che Kin­der­rech­te der Armen durch die Welt­ar­mut ver­letzt wer­den. Kenn­zeich­net diese Men­schen­rech­te bzw. Kin­der­rech­te in der Ta­bel­le durch ein „x” und be­grün­det euer Ur­teil.
  2. Prüft an­hand eines Klei­dungs­stücks (z. B. Sport­schu­he, T-Shirt) oder eines elek­tro­ni­schen Ge­räts (z. B. Handy, Ta­blet), das ihr habt, in wie fern ihr selbst von der Welt­ar­mut pro­fi­tiert.

Kin­der­rech­te: Her­un­ter­la­den [docx][11 KB]

Kin­der­rech­te: Her­un­ter­la­den [pdf][461 KB]

Wei­ter zu Spen­den