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Arm und reich in der christ­li­chen Kul­tur – Aus­sa­gen und For­de­run­gen der Bibel

Du sollst das Recht des Armen in sei­nem Rechts­streit nicht beu­gen.

Exo­dus, 23,6 

Sechs Jahre kannst du in dei­nem Land säen und die Ernte ein­brin­gen; im sieb­ten sollst du es brach lie­gen las­sen und nicht be­stel­len. Die Armen in dei­nem Volk sol­len davon essen, den Rest mögen die Tiere des Fel­des fres­sen.

Exo­dus, 23,11

Wenn dein Bru­der ver­armt und sich neben dir nicht hal­ten kann, sollst du ihn, auch einen Frem­den oder Halb­bür­ger, un­ter­stüt­zen, damit er neben dir leben kann. Nimm von ihm kei­nen Zins und Wu­cher!

[...] Ei­gent­lich soll­te es bei dir gar keine Armen geben; denn der Herr wird dich reich seg­nen in dem Land, das der Herr, dein Gott, dir als Erb­be­sitz gibt.

Deu­te­ro­no­mi­um, 15,4

Der Herr macht arm und macht reich, / er er­nied­rigt und er­höht. Den Schwa­chen hebt er empor aus dem Staub / und er­höht den Armen, der im Schmutz liegt; / er gibt ihm einen Sitz bei den Edlen, / einen Eh­ren­platz weist er ihm zu.

1 Sa­mu­el, 2,7f

Wer den Ge­rin­gen be­drückt, schmäht des­sen Schöp­fer, / ihn ehrt, wer Er­bar­men hat mit dem Be­dürf­ti­gen.

Sprich­wör­ter 14,31

Der Ge­rech­te hat Ver­ständ­nis für den Rechts­streit der Armen, / der Frev­ler aber kennt kein Ver­ständ­nis.

Sprich­wör­ter 29,7

Öffne dei­nen Mund, rich­te ge­recht, / ver­schaff dem Be­dürf­ti­gen und Armen Recht!

Sprich­wör­ter 31,9

Es gibt Arme, die wegen ihrer Klug­heit ge­ehrt sind. / Es gibt Leute, die wegen ihres Reich­tums ge­ehrt sind. Wird einer als Armer ge­ehrt, wie viel mehr, wenn er reich wird. / Wird einer als Rei­cher ver­ach­tet, wie viel mehr, wenn er arm wird.

Si­rach 10,30

Man schlach­tet den Sohn vor den Augen des Va­ters, / wenn man ein Opfer dar­bringt vom Gut der Armen. Kärg­li­ches Brot ist der Le­bens­un­ter­halt der Armen, / wer es ihnen vor­ent­hält, ist ein Blut­sau­ger.

Si­rach, 34,24

Lukas 6,20

Es kam ein Mann zu Jesus und frag­te: Meis­ter, was muss ich Gutes tun, um das ewige Leben zu ge­win­nen? Er ant­wor­te­te: Was fragst du mich nach dem Guten? Nur einer ist „der Gute”. Wenn du aber das Leben er­lan­gen willst, halte die Ge­bo­te! Dar­auf frag­te er ihn: Wel­che? Jesus ant­wor­te­te: Du sollst nicht töten, du sollst nicht die Ehe bre­chen, du sollst nicht steh­len, du sollst nicht falsch aus­sa­gen; ehre Vater und Mut­ter! Und: Du sollst dei­nen Nächs­ten lie­ben wie dich selbst! Der junge Mann er­wi­der­te ihm: Alle diese Ge­bo­te habe ich be­folgt. Was fehlt mir jetzt noch? Jesus ant­wor­te­te ihm: Wenn du voll­kom­men sein willst, geh, ver­kauf dei­nen Be­sitz und gib das Geld den Armen, so wirst du einen blei­ben­den Schatz im Him­mel haben; dann komm und folge mir nach. Als der junge Mann das hörte, ging er trau­rig weg, denn er hatte ein gro­ßes Ver­mö­gen. Da sagte Jesus zu sei­nen Jün­gern: Amen, das sage ich euch: Ein Rei­cher wird nur schwer in das Him­mel­reich kom­men. Noch­mals sage ich euch: Eher geht ein Kamel durch ein Na­del­öhr, als dass ein Rei­cher in das Reich Got­tes ge­langt. Als die Jün­ger das hör­ten, er­schra­ken sie sehr und sag­ten: Wer kann dann noch ge­ret­tet wer­den? Jesus sah sie an und sagte zu ihnen: Für Men­schen ist das un­mög­lich, für Gott aber ist alles mög­lich.

Mat­thä­us 19,21 ff //

Mar­kus 10,17-31

Lukas 18,18-27

Wenn du ein Essen gibst, dann lade Arme, Krüp­pel, Lahme und Blin­de ein. Du wirst selig sein, denn sie kön­nen es dir nicht ver­gel­ten; es wird dir ver­gol­ten wer­den bei der Auf­er­ste­hung der Ge­rech­ten.

Lukas 14,13

Es war ein­mal ein rei­cher Mann, der sich in Pur­pur und fei­nes Lei­nen klei­de­te und Tag für Tag herr­lich und in Freu­den lebte. Vor der Tür des Rei­chen aber lag ein armer Mann na­mens La­za­rus, des­sen Leib vol­ler Ge­schwü­re war. Er hätte gern sei­nen Hun­ger mit dem ge­stillt, was vom Tisch des Rei­chen her­un­ter­fiel. Statt des­sen kamen die Hunde und leck­ten an sei­nen Ge­schwü­ren. Als nun der Arme starb, wurde er von den En­geln in Abra­hams Schoß ge­tra­gen. Auch der Rei­che starb und wurde be­gra­ben. In der Un­ter­welt, wo er qual­vol­le Schmer­zen litt, blick­te er auf und sah von wei­tem Abra­ham, und La­za­rus in sei­nem Schoß. Da rief er: Vater Abra­ham, hab Er­bar­men mit mir, und schick La­za­rus zu mir; er soll we­nigs­tens die Spit­ze des Fin­gers ins Was­ser tau­chen und mir die Zunge küh­len, denn ich leide große Qual in die­sem Feuer. Abra­ham er­wi­der­te: Mein Kind, denk daran, dass du schon zu Leb­zei­ten dei­nen An­teil am Guten er­hal­ten hast, La­za­rus aber nur Schlech­tes. Jetzt wird er dafür ge­trös­tet, du aber musst lei­den. Au­ßer­dem ist zwi­schen uns und euch ein tie­fer Ab­grund, so­dass nie­mand von hier zu euch oder von dort zu uns kom­men kann, selbst wenn er woll­te. Da sagte der Rei­che: Dann bitte ich dich, Vater, schick ihn in das Haus mei­nes Va­ters! Denn ich habe noch fünf Brü­der. Er soll sie war­nen, damit nicht auch sie an die­sen Ort der Qual kom­men. Abra­ham aber sagte: Sie haben Mose und die Pro­phe­ten, auf die sol­len sie hören. Er er­wi­der­te: Nein, Vater Abra­ham, nur wenn einer von den Toten zu ihnen kommt, wer­den sie um­keh­ren. Dar­auf sagte Abra­ham: Wenn sie auf Mose und die Pro­phe­ten nicht hören, wer­den sie sich auch nicht über­zeu­gen las­sen, wenn einer von den Toten auf­er­steht.

Lukas 16,20

Meine Brü­der, hal­tet den Glau­ben an un­se­ren Herrn Jesus Chris­tus, den Herrn der Herr­lich­keit, frei von jedem An­se­hen der Per­son. Wenn in eure Ver­samm­lung ein Mann mit gol­de­nen Rin­gen und präch­ti­ger Klei­dung kommt, und zu­gleich kommt ein Armer in schmut­zi­ger Klei­dung, und ihr blickt auf den Mann in der präch­ti­gen Klei­dung und sagt: Setz dich hier auf den guten Platz!, und zu dem Armen sagt ihr: Du kannst dort ste­hen!, oder: Setz dich zu mei­nen Füßen! – macht ihr dann nicht un­ter­ein­an­der Un­ter­schie­de und fällt Ur­tei­le auf­grund ver­werf­li­cher Über­le­gun­gen? Hört, meine ge­lieb­ten Brü­der: Hat Gott nicht die Armen in der Welt aus­er­wählt, um sie durch den Glau­ben reich und zu Erben des Kö­nig­reichs zu ma­chen, das er denen ver­hei­ßen hat, die ihn lie­ben? Ihr aber ver­ach­tet die Armen. Sind es nicht die Rei­chen, die euch un­ter­drü­cken und euch vor die Ge­rich­te schlep­pen? Sind nicht sie es , die den hohen Namen läs­tern, der über euch aus­ge­ru­fen wor­den ist? Wenn ihr da­ge­gen nach dem Wort der Schrift: Du sollst dei­nen Nächs­ten lie­ben wie dich selbst! Das kö­nig­li­che Ge­setz er­füllt, dann han­delt ihr recht. Wenn ihr aber nach dem An­se­hen der Per­son ur­teilt, be­geht ihr eine Sünde, und aus dem Ge­setz selbst wird of­fen­bar, dass ihr es über­tre­ten habt. Wer das ganze Ge­setz hält und nur gegen ein ein­zi­ges Gebot ver­stößt, der hat sich gegen alle ver­fehlt. Denn er, der ge­sagt hat: Du sollst nicht die Ehe bre­chen!, hat auch ge­sagt: Du sollst nicht töten! Wenn du nicht die Ehe brichst, aber tö­test, hast du das Ge­setz über­tre­ten. Darum redet und han­delt wie Men­schen, die nach dem Ge­setz der Frei­heit ge­rich­tet wer­den. Denn das Ge­richt ist er­bar­mungs­los gegen den, der kein Er­bar­men ge­zeigt hat. Barm­her­zig­keit aber tri­um­phiert über das Ge­richt.

Ja­ko­bus 2,1-13