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Ba­sis­teil des Mo­duls

In­fo­box

Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.


In einem Ba­sis­teil des Mo­duls wer­den grund­le­gen­de Fä­hig­kei­ten und Fer­tig­kei­ten im Rah­men der ge­for­der­ten Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung er­ar­bei­tet bzw. ge­schult um im zwei­ten Teil des Mo­duls ein mög­lichst selbst­stän­di­ges Ar­bei­ten der Schü­le­rin­nen und Schü­ler zu ge­währ­leis­ten.

An die sich aus der Ein­stiegs­pha­se re­sul­tie­ren­de Leit­fra­ge schließt sich mit den Schü­lern die Ent­wick­lung des Ad­van­ce Or­ga­ni­zer an. Mit­hil­fe die­ser Lehr- und Lern­stra­te­gie sol­len Prä­kon­zep­te (Vor­wis­sen) und die Neu­auf­nah­me von In­hal­ten struk­tu­riert ver­netzt wer­den, d.h. die in­di­vi­du­el­le Or­ga­ni­sa­ti­on des Wis­sens ver­bes­sert wer­den. Dabei er­hal­ten Ler­nen­de einen Über­blick dar­über, was sie mit wel­chen Me­tho­den und wel­chen Zwe­cken ler­nen sol­len. Die­ser Über­blick muss sich somit auf einer hö­he­ren Ebene als der prä­sen­tier­te Stoff selbst be­fin­den, d.h. er schließt eine Me­ta­per­spek­ti­ve ein. Ein Ad­van­ce Or­ga­ni­zer zu Be­ginn des Lern­pro­zes­ses er­leich­tert Ler­nen, weil Kon­tex­te as­so­zi­iert und der Lern­stoff bes­ser ver­an­kert und ver­knüpft wer­den kann. Somit ist lang­fris­ti­ges Be­hal­ten ge­si­chert und bes­se­re Trans­fer­leis­tun­gen wer­den er­zielt.

  Advance Organizer

Die Pla­ce­mat- Me­tho­de ist gilt als be­son­ders ef­fek­tiv in der Sti­mu­lie­rung und Mo­bi­li­sie­rung ko­gni­ti­ver Ak­ti­vi­tä­ten.  Ler­nen­de sind zu­nächst auf­ge­for­dert al­lein nach­zu­den­ken und ldeen bzw. Er­geb­nis­se zu for­mu­lie­ren. In einer zwei­ten Phase er­folgt der In­for­ma­ti­ons­aus­tausch mit an­de­ren Grup­pen­mit­glie­dern, dabei wer­den In­hal­te struk­tu­riert und mög­li­cher­wei­se wei­ter­ent­wi­ckelt. Somit wird er­mög­licht, dass Schü­le­rin­nen und Schü­lern, zu­nächst al­lein ohne den Druck einer Grup­pen­kom­mu­ni­ka­ti­on Ant­wor­ten auf eine Fra­ge­stel­lung zu su­chen (vgl. AT Pla­ce­mat 1./2. Std.).

Ein Grup­pen­puz­zle ist eine be­son­de­re Art der Grup­pen­ar­beit, mit der durch ge­schick­te Ar­beits­tei­lung auch kom­ple­xe und um­fang­rei­che Auf­ga­ben­stel­lun­gen ge­löst wer­den kön­nen. Am Ende sol­len alle Teil­neh­mer glei­cher­ma­ßen über das Ge­samt­the­ma und seine ver­schie­de­nen As­pek­te in­for­miert sein.

Ziel die­ser fle­xi­blen Struk­tur ist, dass die Schü­le­rin­nen und Schü­ler in einer Grup­pe sich je­weils als „Ex­per­ten“ in ein Thema ein­ar­bei­ten, um sich dann in einer zwei­ten Phase ge­gen­sei­tig ihr Ex­per­ten­wis­sen wei­ter­zu­ver­mit­teln. Auf diese Weise sind Ler­nen­de zu­gleich Leh­ren­de, die sich zu­nächst Wis­sen an­eig­nen, um es dann wei­ter­zu­ge­ben. Die Me­tho­de nutzt das Lern­prin­zip: „Wer lehrt, der lernt“ (vgl. AT Grup­pen­puz­zle 3./4. Std.).

Im vor­lie­gen­den Bei­spiel weist der pro­blem­ori­en­tier­te Ein­stieg dar­auf hin, dass Böden un­ter­schied­li­che Ei­gen­schaf­ten haben. Zur Er­ar­bei­tung wird die ko­ope­ra­ti­ve Lern­form Think-Pair-Share her­an­ge­zo­gen um ein mög­lichst ni­veau­vol­les Un­ter­richts­ge­spräch vor­zu­be­rei­ten. Dazu wer­den die Schü­le­rin­nen und Schü­ler zu­nächst auf­ge­for­dert sich in­di­vi­du­ell mit den Ma­te­ria­li­en und Auf­ga­ben aus­ein­an­der­zu­set­zen („Think“), sich da­nach mit ihrem Nach­barn über ihre Ar­beits­er­geb­nis­se aus­zu­tau­schen („Pair“) und in einer letz­ten Phase („Share“) das We­sent­li­che zu prä­sen­tie­ren und dis­ku­tie­ren um die Ein­gangs­fra­ge­stel­lung mög­lichst fun­diert be­ant­wor­ten zu kön­nen. Für die ers­ten bei­den Ar­beits­pha­sen macht die Lehr­kraft klare Zeit­an­ga­ben. Vor­teil die­ser Un­ter­richts­form ist, dass die Prä­sen­ta­to­ren der Ar­beits­er­geb­nis­se kein Schü­ler al­lein zu ver­ant­wor­ten hat. Dies er­leich­tert einen Auf­tritt vor der Lern­grup­pe und be­stärkt durch ei­ge­ne Si­cher­heit die Ent­wick­lung eines ge­sun­den Selbst­wert­ge­fühls.

Um Bo­den­be­wusst­sein nach­hal­tig zu im­ple­men­tie­ren ist ein di­rek­ter Kon­takt mit dem Ob­jekt „Boden“ na­he­zu un­er­läss­lich. Hap­ti­sche Zu­gän­ge er­öff­nen ins­be­son­de­re Bo­den­un­ter­su­chun­gen vor Ort bzw. La­bor­un­ter­su­chun­gen.

Die vor­lie­gen­de The­ma­tik bie­tet die Chan­ce na­tur­wis­sen­schaft­li­che Ar­beits­me­tho­den in den Geo­gra­phie-Un­ter­richt zu in­te­grie­ren und mit ver­hält­nis­mä­ßig wenig auf­wän­di­gen Un­ter­su­chun­gen das Neu­gier­ver­hal­ten und somit die Mo­ti­va­ti­on, Krea­ti­vi­tät und Denk­fä­hig­keit der Schü­le­rin­nen und Schü­ler in hohem Maße zu för­dern. Durch Ar­beits­tech­ni­ken,wie be­ob­ach­ten, be­schrei­ben, ana­ly­sie­ren, ver­glei­chen, be­wer­ten, pro­to­kol­lie­ren und prä­sen­tie­ren wer­den ko­gni­ti­ve, af­fek­ti­ve und psy­cho­mo­to­risch-prag­ma­ti­sche Un­ter­richts­zie­le ein­be­zo­gen und ganz­heit­li­ches Ler­nen er­mög­licht.

Ein Ex­pe­ri­ment wird als plan­mä­ßi­ge, grund­sätz­lich wie­der­hol­ba­re Be­ob­ach­tung von na­tür­li­chen Vor­gän­gen unter künst­lich her­ge­stell­ten, mög­lichst ver­än­der­ba­ren Be­din­gun­gen ver­stan­den. Der Er­kennt­nis­ge­winn ist dabei von den Hy­po­the­sen und Theo­ri­en ab­hän­gig und hat das Ziel Re­gel­mä­ßig­kei­ten und all­ge­mei­ne Ge­setz­mä­ßig­kei­ten aus dem Ex­pe­ri­ment ab­zu­lei­ten.

Aus­gangs­punkt der Ex­pe­ri­men­te im Geo­gra­phie-Un­ter­richt sind geo­gra­phi­sche Fra­ge­stel­lun­gen, die durch kau­sa­les und ab­stra­hie­ren­des Den­ken sowie ent­de­cken­des, for­schen­des, pro­blem­lö­sen­des und ver­net­zen­des Ler­nen ge­löst wer­den kön­nen. Schü­ler­ex­pe­ri­men­te in Part­ner­ar­beit oder Klein­grup­pen stär­ken die Team­kom­pe­tenz und sind somit be­son­ders er­leb­nis­in­ten­siv.

Bei der Pla­nung eines Ex­pe­ri­ments müs­sen un­be­dingt der or­ga­ni­sa­to­ri­sche Rah­men des Un­ter­richts sowie die Schutz- und Si­cher­heits­be­stim­mun­gen Be­ach­tung fin­den.

Im vor­lie­gen­den Fall bie­tet es sich zur Klä­rung der Pro­blem­stel­lung an die La­bor­un­ter­su­chun­gen als Ler­nen an Sta­tio­nen durch­zu­füh­ren. Dabei be­steht die Grund­idee, dass ein Thema in Teil­ge­bie­te un­ter­glie­dert wird, die von den Schü­le­rin­nen und Schü­lern an ver­schie­de­nen Sta­tio­nen selbst­stän­dig be­ar­bei­tet wer­den. Es bie­tet sich an, die Bo­den­un­ter­su­chun­gen als Lern­zir­kel (Ex­kurs: „Rot­kohl“) durch­zu­füh­ren, d.h. alle Sta­tio­nen wer­den von allen Schü­lern be­ar­bei­tet, da die Sta­tio­nen in engem sach­lo­gi­schen Kon­text zu­ein­an­der ste­hen. Die Ma­te­ria­li­en und die zu lö­sen­den Auf­ga­ben sind so auf­be­rei­tet, dass die Schü­ler sich in in­di­vi­du­el­lem Tempo mit einer The­ma­tik be­schäf­ti­gen kön­nen. Je nach Größe der Lern­grup­pe ist es sinn­voll Par­al­lel­sta­tio­nen auf­zu­bau­en und neben den Pflicht- auch Wahl­sta­tio­nen aus­zu­wei­sen (z.B. Sta­ti­on 1, Wahl­sta­tio­nen Streu­zer­set­zung, Bo­den­le­be­we­sen).