2. Teil des Moduls
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Diese Seite ist Teil einer Materialiensammlung zum Bildungsplan 2004: Grundlagen der Kompetenzorientierung. Bitte beachten Sie, dass der Bildungsplan fortgeschrieben wurde.
Nach Abschluss des Basisteils werden weitere Aspekte der Thematik mittels SOL (selbst organisiertes Lernens) im zweiten Teil des Moduls vertieft. Dabei gilt in der Regel das Sandwichprinzip für die Unterrichtsgestaltung: kollektive und individuelle Arbeitsphasen wechseln systematisch einander ab. Unterrichtsziel ist es, mithilfe fachlicher, methodischer, sozialer und personaler Kompetenzen durch eigenständiges Arbeiten die individuelle Handlungskompetenz zu entwickeln bzw. zu stärken. (ausführliche Informationen unter: Projekt Selbstorganisiertes Lernen )
Geeignete Unterrichtsarrangements beim Thema Boden bieten die Lernaufgaben
als offene Problemstellungen zur Situation der weltweiten Bodendegradation und
deren Konzepte zur Problemlösung.
„Die Menschheit hat zum ersten Mal in ihrer Geschichte einen Punkt
erreicht, an dem
Entwicklungs- und Umweltprobleme zu einer ernsthaften
globalen Überlebenskrise geführt haben
(WBGU, Wissenschaftlicher Beirat
der Bundesregierung). Das vom WBGU entwickelte Syndromkonzept dient als Instrument
zur Identifikation nicht-nachhaltiger Entwicklungen des Planeten Erde und bietet
Hilfestellung zur systematischen und strukturierten Verknüpfung singulärer Ereignisse
und aktueller Forschungsergebnisse. Somit bietet es sich an bei den Schülerinnen
und Schülern ein komplexes, vernetztes und interdisziplinäres Denken und ein
eigenständiges, kreatives und systematisches Problemlösen zu schulen und dabei
das Vertiefen des Nachhaltigkeitsgedankenszu fördern. Die Syndrome des Globalen
Wandels tragen demnach dazu bei die Bildung für eine nachhaltige Entwicklung
zu unterstützen. Dabei ist es die besondere Qualität des systemaren Ansatzes,
Ursache-Wirkungs-Netze zu beschreiben und dabei Rückkopplungs- und Synergieeffekte
berücksichtigen zu können. Durch das Erstellen von
Wirkungsgefügen
mithilfe
der Materialien (Atlas, Arbeitsblätter) kann vernetztes Denken sowie die Gestaltungskompetenz
der Schülerinnen und Schüler überprüft werden.
Weitere SOL-Bausteine im Rahmen der Pedosphäre sind die Arbeit mit dem digitalen Weinbauatlas des LGRB um Bodenstandorte in Baden-Württemberg zu analysieren sowie eine Exkursion mit Bodenuntersuchungen im Heimatraum vor Ort.
Der Standortkundliche Weinbauatlas ist eine visualisierte Datensammlung zu den Standorteigenschaften aller baden-württembergischen Weinlagen. Die Themen Boden, Geologie, Relief (Hangneigung und Exposition), direkte Sonneneinstrahlung und Klima charakterisieren mithilfe eines GIS die jeweiligen Rebenstandorte.
Die anschaulichste, sehr authentische und für Schüler aus Erfahrung attraktivste
Unterrichtsform ist eine
Arbeitsexkursion/ Lerngang mit Geländeuntersuchungen
in unmittelbarer Umgebung der Schule. Voraussetzung dafür ist eine möglichst
großmaßstäbige Bodenkarte (Bezugsquelle: LGRB unter:
http://www.lgrb.uni-freiburg.de/lgrb/Produkte/karten/bk25_karten
)
um möglichst mehrere Bodentypen auf benachbartem Raum vorzufinden. Eine Exkursion
bedarf einer Vorbereitung und Nachbereitung im Unterricht (vgl. Exkurs: Exkursion).
Ein möglichst selbstständiges Arbeiten bei den Schülerexperimenten setzt deren
Erprobung unter Laborbedingungen (vgl. Exkurs: „Rotkohl“) voraus
oder deren ausführliche Erläuterungen während der Exkursionsvorbereitung im
Unterricht (z.B. „Rundgang mit den Augen“).
Folgende Checkliste unterstützt die Planung einer Exkursion:
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Eine abschließende Selbstdiagnose dient der Überprüfung der erlangten Kompetenzen bzw. fordert mithilfe eines selbstständig erstellten Lernplans zu deren weiteren Vertiefung auf. Die Evaluation unterstützt das Reflexionsvermögen der Schülerinnen und Schüler, stärkt ihr Bodenbewusstsein und gibt dem Lehrer Rückmeldung über das Unterrichtsgeschehen.