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Mögliche Klausuraufgabe (geschlossen)

Infobox

Diese Seite ist Teil einer Materialiensammlung zum Bildungsplan 2004: Grundlagen der Kompetenzorientierung. Bitte beachten Sie, dass der Bildungsplan fortgeschrieben wurde.


6. Klausuraufgabe /geschlossen (20 Punkte)               

Die Böden im Alpenvorland entwickelten sich vorrangig aus den Gletscherablagerungen (Geschiebemergel) der letzten Eiszeit. Die landwirtschaftliche Nutzbarkeit dieser Parabraunerden wird in Tälern und Senken durch hohe Grundwasserstände beeinflusst.

1. Charakterisieren Sie die zwei wesentlichen Prozesse der Bodenbildung. (5 VP)

2. Erläutern Sie die Eigenschaften einer Parabraunerde mithilfe von M1.(6 VP)

3. „Die Böden im Alpenvorland sind infolge der landwirtschaftlichen Nutzung stark erosionsgefährdet.“ Erstellen Sie ein Wirkungsgefüge ausgehend von M2 und M3, das Ursachen, Folgen und Abhilfemaßnahmen dieser Form der Bodendegradation aufzeigt. (9 VP)


M1 Porengrößenverteilung und Korngrößenzusammensetzung
einer Parabraunerde

 

Ton

(%)

Schluff

(%)

Sand

(%)

Ah

17

79

4

Al

26

70

4

Bt

34

63

3

Bv

21

77

2

  • Lk: Luftkapazität
  • nFK: nutzbare Feldkapazität: pflanzenverfügbar gebundenes Bodenwasser
  • TW: Totwasser: nicht mehr pflanzenverfügbares Bodenwasser

(Quelle: verändert nach www.lfl.bayern.de/iab/boden/10654/; Stand Oktober 2012)


M2 Zusammenhang zwischen natürlichen Gegebenheiten und dem Einfluss 
des Menschen

Einfluss des Menschen

 

M3 Bodenschutz – eine große Herausforderung für die Landwirtschaft

Bodenerosion ist ein natürlicher Vorgang, der durch die Nutzung des Bodens als Acker bereits auf schwach geneigten Flächen erheblich beschleunigt werden kann. Meist findet Bodenerosion vor allem auf Flächen statt, auf denen regelmäßig eine Bodenbearbeitung durchgeführt wird. Nach dem aktuellen Erosionsatlas von Bayern liegt der durchschnittliche Bodenabtrag der Ackerflächen Bayerns bei 2,83 t/ha/a. Die Grundstückseigentümer und Bewirtschafter einer Fläche sind verpflichtet, das Entstehen von schädlichen Bodenveränderungen zu verhindern.

Es gibt heute eine Reihe von erfolgreichen und praxiserprobten Maßnahmen zum Schutz des Bodens vor Erosion wie pfluglose, schonende Bodenbearbeitung und die Optimierung des Bodengefüges durch bodenschonendes Befahren, z.B. durch Nutzung von Fahrzeugen mit Breitreifen. Der ganzjährige Anbau, u.U. Zwischenfruchtanbau bzw. Abdecken der Flächen mit organischen Abfällen sowie die Anlage von abflussmindernden Strukturen, wie Hecken und Terrassen, ist unabdingbar. Ökologisch bewirtschaftete Flächen mit Mischkulturen und konservierender Bodenbearbeitung (z.B. Isohypsen paralleles Pflügen) weisen ein geringeres Erosionspotential auf als nicht ökologisch bewirtschaftete Vergleichsflächen.

Welche Maßnahme die „richtige“ ist, hängt vom Standort sowie von der betrieblichen Situation ab. Eine erfolgreiche Anwendung setzt in jedem Fall ein hohes Niveau an produktionstechnischem Können voraus.

(Quelle: verändert nach www.lfl.bayern.de/publikationen)