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Er­war­tungs­ho­ri­zont

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Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.


Er­war­tungs­ho­ri­zont

Zu 1. „Cha­rak­te­ri­sie­ren“ be­deu­tet hier, die we­sent­li­chen Pro­zes­se der Bo­den­bil­dung zu be­schrei­ben und als Mi­ne­ra­li­sie­rung sowie Hu­mi­fi­zie­rung zu be­nen­nen.  

Mi­ne­ra­li­sie­rung (Ver­wit­te­rung der Ge­stei­ne):

  • phy­si­ka­li­sche Ver­wit­te­rung: me­cha­ni­sche Zer­klei­ne­rung des Aus­gangs­ge­steins z.B. durch Frost-, Hitze-, Salz-, Wur­zel­spren­gung => Ge­steins­bruch­stü­cke, Grus
  • che­mi­sche Lö­sungs­ver­wit­te­rung: z.B. durch Hy­dro­ly­se der Si­li­ka­te und Koh­len­säu­re­ver­wit­te­rung durch sau­ren Regen bzw. aus­ge­at­me­tes CO 2 der Bo­den­or­ga­nis­men => Pri­mär­mi­ne­ra­le, Neu­bil­dung von Ton­mi­ne­ra­len

Hu­mi­fi­zie­rung (Abbau der or­ga­ni­schen Sub­stanz):

  • phy­si­ka­lisch-bio­ge­ner Abbau: Zer­bei­ßen, Zer­bre­chen durch Bo­den­or­ga­nis­men => Roh­hu­mus, Mull
  • che­misch-bio­ge­nen Abbau: ae­rober und an­ae­rober Abbau or­ga­ni­scher Sub­stan­zen v.a. durch Mi­kro­or­ga­nis­men => Hu­m­in­stof­fe (Hu­m­in­säu­ren), an­or­ga­ni­sche End­pro­duk­te

(Zu­satz­punkt: Neu­bil­dung von Ton-Humus-Kom­ple­xen: Kopp­lung von an­or­ga­ni­schen Ton­mi­ne­ra­len mit or­ga­ni­schen Hu­m­in­stof­fen.)


Zu 2. „Er­läu­tern“ ver­langt hier, die Ei­gen­schaf­ten der Pa­ra­b­rau­ner­de aus M1 zu
         be­schrei­ben und durch ei­ge­nes Wis­sen be­grün­det im Zu­sam­men­hang dar­zu­le­gen.

  • tief­grün­di­ger, fein­kör­ni­ger (Lehm-)Boden: 1,5 – 2,5 m mäch­ti­ger Boden mit hohem Schluff- Ton-An­teil (v.a. im Un­ter­bo­den Bt)
  • gute Durch­lüf­tung, nur im Un­ter­bo­den bzw. bei Stau­näs­se in Sen­ken etwas  ein­ge­schränkt: ca. 8-15% Bo­den­luft
  • gutes Spei­cher- und Leit­ver­mö­gen für pflan­zen­ver­füg­ba­res Was­ser und darin ent­hal­te­ne Näh­r­ele­men­te: ca. 10-20% Ka­pil­la­ren­an­teil (für Si­cker- und Haft­was­ser)
  • frucht­ba­rer Boden: re­la­tiv hoher Ton(mi­ne­ral)ge­halt (v.a. Bt)
  • gute Durch­wur­zel­bar­keit und Be­ar­beit­bar­keit: na­he­zu 50% Po­ren­vo­lu­men.

Zu 3.  „Ein Wir­kungs­ge­fü­ge er­stel­len“ er­for­dert hier die Grund­struk­tur für das Wir­kungs­ge­fü­ge um die not­wen­di­gen Schlüs­sel­be­grif­fe zu er­wei­tern. Wich­tig ist eine klare Struk­tu­rie­rung und kau­sa­le Ver­knüp­fung der Ur­sa­chen, Fol­gen und Ab­hil­fe­maß­nah­men. Voll­stän­dig­keit wird nicht er­war­tet.

Wirkungsgefüge