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Ar­beits­blatt zum Thema Ver­dau­ung und Ver­dau­ungs­stö­run­gen

An­la­ge 7:

Die Schü­ler in­for­mie­ren sich über das ent­spre­chen­de Krank­heits­bild in Bü­chern oder dem In­ter­net und über­le­gen dann, wie die ge­schil­der­ten Be­schwer­den zu er­klä­ren sind. 

So­lan­ge wir ge­sund sind, mer­ken wir in der Regel nicht viel von den kom­pli­zier­ten Vor­gän­gen, die sich wäh­rend der Ver­dau­ung im Kör­per ab­spie­len. Erst wenn Stö­run­gen oder gar Krank­hei­ten im Ver­dau­ungs­trakt auf­tre­ten, wird uns be­wusst, wie wich­tig eine un­ge­stör­te Ver­dau­ung ei­gent­lich ist.

Bei­spiel 1:
Die 17-jäh­ri­ge Sarah klagt seit ei­ni­ger Zeit häu­fig über Bauch­schmer­zen, Blä­hun­gen und Durch­fall, v. a. nach dem Ge­nuss von Pud­ding, Kakao oder Quark­spei­sen. Sie hat in die­ser Zeit schon 2 bis 3 kg Ge­wicht ver­lo­ren. Da ihre Mut­ter be­sorgt ist um die Ge­sund­heit der Toch­ter, ver­ein­bart sie einen Ter­min bei der Haus­ärz­tin. Diese schlägt eine Un­ter­su­chung auf Milch­zu­cke­run­ver­träg­lich­keit vor. In­for­mie­re Dich in Bü­chern oder im In­ter­net über diese Krank­heit und er­klä­re, wie die oben ge­schil­der­ten Sym­pto­me ent­ste­hen kön­nen.

Bei­spiel 2:
Frau Huber, 63 Jahre alt, 163 cm groß und 75 kg schwer, klagt seit meh­re­ren Wo­chen über Übel­keit, Völ­le­ge­fühl, Auf­sto­ßen und Brech­reiz, v. a. nach fett­hal­ti­gen Mahl­zei­ten. Der Haus­arzt ent­deckt im Ul­tra­schall zwei Gal­len­stei­ne.
In­for­mie­re Dich im In­ter­net oder in Bü­chern über Gal­len­lei­den und über­le­ge, wie die ge­schil-der­ten Be­schwer­den zu er­klä­ren sind. Be­rück­sich­ti­ge, was Du über die Ver­dau­ungs­vor-gänge in Gal­len­bla­se und Darm ge­lernt hast.

Bei­spiel 3:
Herr Moser, 59 Jahre alt, hatte vor drei Mo­na­ten eine schwe­re Bauch­spei­chel-drü­sen­ent­zün­dung. Seit dem Kran­ken­haus­auf­ent­halt hat er fast 10 kg Ge­wicht ver­lo­ren, lei­det unter mas­si­ven Ver­dau­ungs­stö­run­gen und  setzt große Men­gen an fett­glän­zen­dem und übel rie­chen­dem Stuhl ab.
In­for­mie­re Dich in Bü­chern oder im In­ter­net über Bauch­spei­chel­drü­sen­ent­zün­dun­gen. Ver­su­che da­nach die Be­schwer­den zu er­klä­ren. Be­rück­sich­ti­ge dabei, was Du über die Auf­ga­ben der Bauch­spei­chel­drü­se und deren Ver­dau­ungs­en­zy­me ge­lernt hast.

An­la­ge 7: Er­klä­rungs­hil­fen für die auf­ge­führ­ten Bei­spie­le:

Bei­spiel 1:
Nor­ma­ler­wei­se spal­ten die En­zy­me des Dünn­darms Koh­len­hy­dra­te in Ein­fach­zu­cker auf, die dann über die Dünn­darm­schleim­haut auf­ge­nom­men wer­den und in den Blut­kreis­lauf ge­lan­gen. Bei einer Milch­zu­cke­run­ver­träg­lich­keit fehlt das Enzym Lak­ta­se zur Auf­spal­tung von Milch­zu­cker. Daher kann der Milch­zu­cker im Dünn­darm nicht auf­ge­spal­ten und durch die Darm­schleim­haut auf­ge­nom­men wer­den. Als Folge davon bleibt er im Darm, wird über den Dick­darm wei­ter­ge­lei­tet und ver­ur­sacht den Durch­fall. (Milch­zu­cker wird ja auch als Ab­führ­mit­tel ein­ge­setzt). Au­ßer­dem bauen Bak­te­ri­en im Dick­darm den Zu­cker ab, was Blä­hun­gen ver­ur­sacht. Das er­klärt auch die Ge­wichts­ab­nah­me, da der Zu­cker ja nicht ins Blut ge­langt und zur En­er­gie­ge­win­nung ge­nutzt wer­den kann. 

Bei­spiel 2:
Die Gal­len­bla­se ent­hält den Gal­len­saft mit den Gal­len­säu­ren. Diese hel­fen bei der Emul­gie­rung der Fette, die dann we­sent­lich leich­ter von fett­spal­ten­den En­zy­men in ihre Ein­zel­be­stand­tei­le zer­legt wer­den kön­nen. Bei Er­kran­kun­gen der Gal­len­bla­se ist diese Funk­ti­on ge­stört, es ge­lan­gen nicht ge­nü­gend Gal­len­säu­ren in den Dünn­darm. Daher ist die Fett­ver­dau­ung ge­stört und be­son­ders bei fett­hal­ti­gen Mahl­zei­ten kommt es zu Be­schwer­den wie Übel­keit und Auf­sto­ßen.

Bei­spiel 3:
Nor­ma­ler­wei­se pro­du­ziert die Bauch­spei­chel­drü­se in aus­rei­chen­dem Um­fang Ver­dau­ungs-en­zy­me zum Auf­spal­ten von Ei­weiß, Koh­len­hy­dra­ten und Fet­ten. Nur wenn die Nähr­stof­fe in klei­ne Mo­le­kü­le auf­ge­spal­ten sind, kön­nen sie über die Darm­schleim­haut auf­ge­nom­men wer­den. Als Folge der Bauch­spei­chel­drü­sen­ent­zün­dung kann die Bauch­spei­chel­drü­se nicht mehr in aus­rei­chen­dem Um­fang Ver­dau­ungs­en­zy­me her­stel­len, so dass ein gro­ßer Teil der Nah­rung un­ver­daut wie­der aus­ge­schie­den wird. Das er­klärt den star­ken Ge­wichts­ver­lust. Das un­ver­dau­te Fett führt zu den fett­glän­zen­den Stüh­len. Die Koh­len­hy­dra­te wer­den nur sehr un­voll­stän­dig ab­ge­baut und daher erst von Bak­te­ri­en im Dick­darm zer­setzt. Das er­klärt den üblen Ge­ruch.


 An­la­ge 7:

Ar­beits­blatt zur Er­geb­nis­si­che­rung

Thema kurze In­for­ma­ti­on zum Krank­heits­bild Er­klä­rung der auf­ge­tre­te­nen Be­schwer­den
Milch­zu­cke­run­ver­träg­lich­keit =
Lak­to­se­un­ver­träg­lich­keit
   
Gal­len­bla­sen­ent­zün­dung    
Bauch­spei­chel­drü­sen­ent­zün­dung    

Ar­beits­blatt zum Thema Ver­dau­ung und Ver­dau­ungs­stö­run­gen : Her­un­ter­la­den [pdf][57 KB]