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Ar­beits­blatt: Ein­flüs­se auf die Schwan­ger­schaft


Auf­ga­be:
Lies die nach­fol­gen­den In­for­ma­ti­ons­tex­te (1 und 2) durch.
Ordne den Krank­heits­fäl­len, die in In­for­ma­ti­ons­text 2 dar­ge­stellt sind, ein mög­li­ches Fehl­ver­hal­ten der Mut­ter zu. Ver­wen­de dazu die In­for­ma­tio­nen aus den Tex­ten.
Leite dar­aus Re­geln für das Ver­hal­ten von schwan­ge­ren Frau­en und ihrem so­zia­len Um­feld ab.

In­for­ma­ti­ons­text 1:

Stof­fe  und  Krank­heits­er­re­ger aus dem täg­li­chen Um­feld des Men­schen

Ni­ko­tin

Ni­ko­tin ist ein Stoff, der in den Blät­tern der Ta­bak­pflan­ze vor­kommt. Ni­ko­tin, wel­ches mit dem Ta­bak­rauch auf­ge­nom­men wird, kommt 10 bis 20 Se­kun­den nach dem In­ha­lie­ren im Ge­hirn an und ent­fal­tet dort seine Wir­kung (z. B. Ein­fluss auf be­stimm­te Re­zep­to­ren an Ner­ven­zel­len oder För­de­rung der Ad­re­na­lin-Aus­schüt­tung). Eine die­ser Wir­kun­gen ist, dass sich die Blut­ge­fä­ße ver­en­gen. Be­son­ders wirkt sich das bei den Ka­pil­la­ren aus, die nur einen ge­rin­gen Durch­mes­ser haben.

Koh­len­mon­oxid

Koh­len­mon­oxid ist ein Atem­gift, das über die Lunge auf­ge­nom­men wird und an­schlie­ßend in den Blut­kreis­lauf ge­langt. Hier ver­bin­det es sich mit dem zen­tra­len Ei­se­na­tom im Hä­mo­glo­bin, das nun kei­nen Sau­er­stoff mehr bin­den und trans­por­tie­ren kann. Im Ex­trem­fall (bei hohen Koh­len­mon­oxid-Kon­zen­tra­tio­nen im Blut) kann dies zum Tod durch Er­sti­cken füh­ren. Koh­len­mon­oxid kommt im All­tag in Au­to­ab­ga­sen und Zi­ga­ret­ten­rauch vor.

Al­ko­hol (Etha­nol)

Be­kannt ist Al­ko­hol vor allem als Be­stand­teil von Ge­nuss­mit­teln. Al­ko­hol ge­langt sehr schnell  in den Blut­kreis­lauf und wird zu allen Zel­len des Kör­pers trans­por­tiert. Al­ko­hol ist ein Zell­gift, das be­son­ders auf Or­ga­ne und Ge­we­be wirkt, die sich im Wachs­tum be­fin­den. Eine sehr große Gift­wir­kung hat Al­ko­hol auf die Ner­ven­zel­len, wel­che durch Al­ko­hol ab­ster­ben oder stark ge­schä­digt wer­den.
Al­ko­hol wird in der Leber durch En­zy­me ab­ge­baut. Die Fä­hig­keit der Leber, Al­ko­hol ab­zu­bau­en, ist bei den Men­schen un­ter­schied­lich aus­ge­prägt. Die Leber von un­ge­bo­re­nen und neu­ge­bo­re­nen Kin­dern ist noch nicht in der Lage Al­ko­hol ab­zu­bau­en.

To­xo­plas­men

To­xo­plas­men sind Ein­zel­ler, die als Pa­ra­si­ten in vie­len Säu­ge­tie­ren (z. B. Schwei­ne, Scha­fe) und Vö­geln leben. Kat­zen sind der na­tür­li­che End­wirt und schei­den, nach­dem sich die To­xo­plas­men ver­mehrt haben, die Eier der Tox­plas­men, die sog. Oo­zys­ten, über den Kot aus. Diese wer­den durch Wind und Regen ver­brei­tet und kön­nen lange über­le­ben. Vor allem in feuch­ter Erde blei­ben sie bis zu 18 Mo­na­ten in­fek­ti­ös. Der Mensch in­fi­ziert sich durch die di­rek­te Auf­nah­me der Oo­zys­ten oder durch den Ver­zehr von in­fi­zier­tem rohem Fleisch. Das Garen von rohem Fleisch bei hohen Tem­pe­ra­tu­ren tötet die Oo­zys­ten ab. Die In­fek­ti­on mit To­xo­plas­men ist bei ge­sun­den Per­so­nen mit in­tak­tem Im­mun­sys­tem in der Regel sym­ptom­los, d. h. die Krank­heit wird ohne Be­schwer­den und Fol­ge­schä­den über­stan­den. Bei einer In­fek­ti­on kommt es zur An­ti­kör­per­bil­dung und spä­te­rer Im­mu­ni­tät. Bei ge­schwäch­tem Im­mun­sys­tem kön­nen sich in allen Or­ga­nen, am häu­figs­ten im Ge­hirn, Ent­zün­dungs­her­de bil­den. Es kommt zu zu­sätz­li­chen Sym­pto­men wie Läh­mungs­er­schei­nun­gen und Krampf­an­fäl­len, die häu­fig die Folge einer krank­haf­ten Er­wei­te­rung der Flüs­sig­keits­räu­me des Ge­hirns sind (Was­ser­kopf).
To­xo­plas­men ge­hö­ren zu den Krank­heits­er­re­gern, die die Pla­cen­ta­schran­ke durch­drin­gen.

In­for­ma­ti­ons­text 2

Aus der Pra­xis von Frau­en-  und Kin­der­arzt:  Ver­meid­ba­re Schick­sa­le

Fall 1:
Se­bas­ti­an ist 8 Jahre alt. Sein  äu­ße­res Er­schei­nungs­bild zeich­net sich durch eine nied­ri­ge runde Stirn, klei­ne Li­d­öff­nun­gen und ein schma­les Ober­lip­pen­rot aus. Sein Ge­hirn war bei sei­ner Ge­burt nicht rich­tig aus­ge­reift und daher zu klein. Er blieb in sei­ner geis­ti­gen Ent­wick­lung auf­fal­lend zu­rück. Er lern­te auch we­sent­lich spä­ter sit­zen, lau­fen und spre­chen als ge­sun­de Kin­der. Er hat große Kon­zen­tra­ti­ons­pro­ble­me. Ob­wohl er spä­ter ein­ge­schult wurde, hat er große Pro­ble­me in der Schu­le. Er be­sucht jetzt die zwei­te Klas­se einer För­der­schu­le.
Se­bas­ti­an zeich­net sich auch durch un­kon­trol­liert ag­gres­si­ves Ver­hal­ten aus. Se­bas­ti­an ist für sein Alter viel zu klein.
Mög­li­ches Fehl­ver­hal­ten der Mut­ter:

 

 

 

Fall 2
Frau Meier ist in der 20. Woche schwan­ger. Bei der Kon­troll­un­ter­su­chung bei ihrem Frau­en­arzt stellt er bei der Ul­tra­schall­un­ter­su­chung fest, dass ihr Kind für das Schwan­ger­schafts­al­ter zu klein ist. Eine wei­te­re Un­ter­su­chung er­gibt, dass die Pla­cen­ta von Frau Meier nicht rich­tig ar­bei­tet. Er bit­tet Frau Meier nun alle 2 Tage zur Kon­trol­le zu kom­men, da eine Ge­fahr für das Kind be­steht. Als Frau Meier wie­der zur Un­ter­su­chung kommt, muss der Arzt fest­stel­len, dass der Fetus im Mut­ter­leib ge­stor­ben ist.
Mög­li­ches Fehl­ver­hal­ten der Mut­ter:

 

 

 

Fall 3
Frau Mül­ler bringt ein Mäd­chen zur Welt.  Das neu­ge­bo­re­ne Mäd­chen ent­wi­ckelt einen Was­ser­kopf.
Mög­li­ches Fehl­ver­hal­ten der Mut­ter:

 

 

Ar­beits­blatt Ein­flüs­se auf die Schwan­ger­schaft : Her­un­ter­la­den [docx][19 KB]
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