Lösung
Lösung Gruppe 4
Mineralöl und Kraftstoffe:
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Wie hat sich der Verbrauch von Mineralöl seit 1970 entwickelt?
In den siebziger Jahren entfiel mehr als die Hälfte des Primärenergieverbrauchs auf Mineralöl (1970: 53,1 Prozent, 1975: 52,1 Prozent). Auf den Verkehrssektor entfielen im Jahr 2012 53 Prozent des deutschen Mineralölverbrauchs (45,05 Prozent auf Straßenverkehr, 7,95 Prozent auf Flugverkehr). In den achtziger Jahren wurde Erdgas im Wärmebereich verstärkt eingesetzt, demzufolge sank der Anteil des Mineralöls (1980: 40,6 Prozent, 1985: 33,9 Prozent). Aufgrund einer Zunahme des Verkehrs kam es dann wieder zu einem Anstieg des Mineralölverbrauchs (1990: 35,0 Prozent, 1995: 39,9 Prozent, 2000: 38,2 Prozent 2005: 35,5 Prozent). 2012 lag der Anteil des Mineralöls bei 33,1 Prozent des Primärenergieverbrauchs. -
Nennt die wichtigsten Mineralölprodukte!
Die wichtigsten Mineralölprodukte sind: Dieselkraftstoff, Benzin für Ottomotoren, leichtes Heizöl und Rohbenzin, d. h. Mineralölprodukte werden vorwiegend im Bereich „Verkehr“ (Straßen- und Flugverkehr) eingesetzt. -
In welchem Verhältnis stehen Rohölimporte und Rohölproduktion in Deutschland?
Es wird wesentlich mehr Rohöl importiert als in Deutschland gefördert. (2012 lag der Import bei 93,4 Millionen Tonnen, bezogen wird das Rohöl v. a. aus Russland, Norwegen und den Mitgliedstaaten der Europäischen Union). Die inländische Förderung lag bei 2,6 Millionen Tonnen, was ca. 2,7 Prozent der Gesamtmenge entspricht. Gefördert wurde v. a. in Schleswig-Holstein und Niedersachsen. -
Wie wird in Deutschland Rohöl transportiert, gelagert und verarbeitet?
Transportiert wird das Rohöl nach Deutschland über vier grenzüberschreitende Rohölpipelines sowie über die Häfen Wilhelmshaven, Brunsbüttel, Hamburg und Rostock. Von den Häfen (außer Hamburg) führen Pipelines zu verschiedenen Raffinerien. Gelagert werden Rohöl, Zwischen- und Fertigprodukte unterirdisch in Kavernen und oberirdisch in Raffinerien und Tanklagern. Die Rohölverarbeitung findet in Deutschland in 13 Raffinerien statt. -
Wie versucht Deutschland bei Versorgungsengpässen beim Mineralöl vorzusorgen?
Generell wird versucht zunehmend auf alternative Energieträger auszuweichen und die Abhängigkeit vom Rohöl über verstärkte Energieeffizienz und Energieeinsparungen zu senken. Seit 1966 sind die Mineralölgesellschaften (seit 1998 der Erdölbevorratungsverband) zur Vorsorge über Vorratshaltung verpflichtet. Die Ölvorräte sollten ausreichen, um für drei Monate einen vollständigen Ausfall aller Importe auszugleichen.
Energieversorgung Energiemix, vollständige Dokumentation [docx][120 KB]
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