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Text: En­er­gie­ver­brauch

Be­trach­tet man den En­er­gie­ver­brauch in Deutsch­land, so lässt sich fest­stel­len, dass er auf­grund der stei­gen­den En­er­gie­pro­duk­ti­vi­tät ins­ge­samt ge­sun­ken ist. Die En­er­gie­pro­duk­ti­vi­tät ist ein Maß dafür, wie viel Geld­ein­hei­ten wirt­schaft­li­cher Leis­tung pro Ein­heit ein­ge­setz­ter En­er­gie er­zeugt wer­den. Durch eine ef­fi­zi­en­te­re En­er­gie­nut­zung sol­len ein ge­rin­ge­rer En­er­gie­ver­brauch und ein sin­ken­der Koh­len­di­oxid-Aus­stoß er­reicht wer­den.

Bei lang­jäh­ri­ger Be­trach­tung ist der Wär­me­ver­brauch rück­läu­fig, der Kraft­stoff­ver­brauch na­he­zu gleich ge­blie­ben, nur der Strom­ver­brauch steigt ste­tig (sein An­teil be­trug 2012 21 Pro­zent des ge­sam­ten Ver­brauchs).

Be­trach­tet man den En­er­gie­ver­brauch der Sek­to­ren In­dus­trie, Ge­wer­be, Han­del und Dienst­leis­tun­gen, so lässt sich fest­stel­len, dass er seit 1990 stark ab­nahm. Haus­hal­te und Ver­kehr ver­brau­chen seit 1990 mehr En­er­gie, ins­ge­samt ist aber immer noch der En­er­gie­ver­brauch der In­dus­trie am höchs­ten. So ver­brauch­ten 2012 Ver­kehr und In­dus­trie je­weils 29 Pro­zent, die Haus­hal­te 27 Pro­zent und Ge­wer­be, Han­del, Dienst­leis­tun­gen zu­sam­men 16 Pro­zent der ge­sam­ten End­ener­gie. Mit End­ener­gie ist die En­er­gie ge­meint, die nach Um­wand­lungs- und Über­tra­gungs­ver­lus­ten von der Pri­mär­ener­gie (s. u.) übrig bleibt. Ein Groß­teil der End­ener­gie wird in Form von Strom ver­braucht, fast die Hälf­te davon ent­fällt auf die In­dus­trie; bei den Haus­hal­ten geht es vor allem um Heiz­wär­me, wäh­rend im Be­reich „Ver­kehr“ zu über 90 Pro­zent Kraft­stof­fe aus Mi­ne­ral­öl ein­ge­setzt wer­den. Der An­teil des En­er­gie­ver­brauchs, der aus er­neu­er­ba­ren Quel­len stammt, hat bei allen Sek­to­ren zu­ge­nom­men.

Ein wei­te­rer wich­ti­ger An­satz­punkt, den En­er­gie­ver­brauch zu re­du­zie­ren, bie­tet die Stei­ge­rung der En­er­gie­ef­fi­zi­enz, die zudem bei der Um­stel­lung auf er­neu­er­ba­re En­er­gi­en un­ver­zicht­bar ist. Damit kön­nen so­wohl Kos­ten ge­senkt, als auch die Um­welt ge­schont wer­den. En­er­gie­ef­fi­zi­enz be­zeich­net das Maß für den En­er­gie­auf­wand zur Er­rei­chung eines fest­ge­leg­ten Nut­zens. Sie ist umso höher, wenn we­ni­ger En­er­gie ver­lo­ren geht. Bei der Um­wand­lung von Pri­mär­ener­gie (z. B. Kohle) zu End­ener­gie (z. B. Strom) geht viel En­er­gie ver­lo­ren. Wenn diese Ver­lus­te ver­rin­gert wer­den kön­nen, steigt die En­er­gie­ef­fi­zi­enz, gleich­zei­tig kann En­er­gie ein­ge­spart wer­den.

In Deutsch­land wur­den zwar in der Ver­gan­gen­heit große Fort­schrit­te beim En­er­gie­spa­ren und damit auch bei der En­er­gie­ef­fi­zi­enz er­zielt, al­ler­dings herrscht hier immer noch Hand­lungs­be­darf. Ein­spar­po­ten­zia­le sind in allen Sek­to­ren und allen An­wen­dun­gen zu fin­den: Es lohnt sich im Prin­zip immer, En­er­gie spar­sa­mer und ef­fi­zi­en­ter ein­zu­set­zen.


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