Zur Haupt­na­vi­ga­ti­on sprin­gen [Alt]+[0] Zum Sei­ten­in­halt sprin­gen [Alt]+[1]

Hil­fen

Was ver­steht man unter „Le­bens­stan­dard”?

„Le­bens­stan­dard” ist das Fach­wort dafür, wie gut ein Mensch ver­sorgt ist. Dazu zäh­len die Be­rei­che Er­näh­rung, Be­klei­dung, Woh­nung, Ge­sund­heits­ver­sor­gung. Au­ßer­dem die staat­li­chen Leis­tun­gen und die Ab­si­che­rung gegen Ein­kom­mens­ver­lus­te durch Ar­beits­lo­sig­keit oder Krank­heit.

Was sind po­si­ti­ve und ne­ga­ti­ve Pflich­ten?

Eine Pflicht zu haben, heißt in der All­tags­spra­che, etwas tun zu müs­sen. Phi­lo­so­phen sind da ge­nau­er. Manch­mal kann es näm­lich sein, dass ich die Pflicht habe, etwas ge­ra­de nicht zu tun.

Eine po­si­ti­ve Pflich­ten ist die Pflicht, eine be­stimm­te Hand­lung aus­zu­füh­ren. Eine ne­ga­ti­ve Pflicht  ist die Pflicht, eine be­stimm­te Hand­lung nicht aus­zu­füh­ren. Po­si­ti­ve Pflich­ten for­dern ein Tun von uns, ne­ga­ti­ve Pflich­ten for­dern ein Un­ter­las­sen.

Ich kann zum Bei­spiel die po­si­ti­ve Pflicht haben, mei­nem klei­nen Bru­der von mei­ner Tafel Scho­ko­la­de etwas ab­zu­ge­ben. Eine ne­ga­ti­ve Pflicht wäre in die­sem Zu­sam­men­hang, ihm seine Sü­ßig­kei­ten nicht weg­zu­neh­men.

Po­si­ti­ve Pflich­ten die­nen der Ver­bes­se­rung einer Si­tua­ti­on. Ne­ga­ti­ve Pflich­ten die­nen der Nicht­ver­schlech­te­rung einer Si­tua­ti­on. Oft wird an­ge­nom­men, dass ne­ga­ti­ve Pflich­ten wich­ti­ger sind als po­si­ti­ve. Noch wich­ti­ger als die Lage einer Per­son zu ver­bes­sern ist es, sie nicht zu ver­schlech­tern.

Po­si­ti­ve Pflich­ten ge­gen­über den Armen in der Welt sind zum Bei­spiel die Pflich­ten ihnen in ihrem Elend zu hel­fen. Da es uns gut geht und wir von der be­ste­hen­den Welt­ord­nung pro­fi­tie­ren, müs­sen wir den Be­dürf­ti­gen hel­fen.

Un­se­re Pflicht, die Armut zu be­kämp­fen, kann je­doch auch auf ne­ga­ti­ven Pflich­ten be­ru­hen: Wir dür­fen die Armen nicht schä­di­gen. Uns geht es des­halb so gut, weil wir von der be­ste­hen­den Welt­ord­nung pro­fi­tie­ren, die uns zu Las­ten der Armen be­vor­zugt. Das heißt, wir tun stän­dig ohne es zu wis­sen etwas, das den Zu­stand der Armen ver­schlech­tert. Durch diese Pflicht­ver­let­zung schul­den wir den Armen Hilfe, um den von uns ver­ur­sach­ten Scha­den aus­zu­glei­chen.

Hilfe: Was ver­steht man unter „Le­bens­stan­dard”?: Her­un­ter­la­den [doc][23 KB]

Hilfe: Was ver­steht man unter „Le­bens­stan­dard”?: Her­un­ter­la­den [pdf][170 KB]

Hilfe: Was sind po­si­ti­ve und ne­ga­ti­ve Pflich­ten?: Her­un­ter­la­den [doc][13 KB]

Hilfe: Was sind po­si­ti­ve und ne­ga­ti­ve Pflich­ten?: Her­un­ter­la­den [pdf] [6 KB]