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Ma­te­ri­al B

Es gibt drei Zwei­ge des Ge­set­zes: Auf­op­fe­rung, Stu­di­um und Wohl­tä­tig­keit sind der erste.

(Khan­do­gya Upa­nis­had, 2. Pra­pat­ha­ka, 23. Khan­da, 1)

Die drei­er­lei Nach­kom­men des Herrn der Ge­schöp­fe Pra­ga­pa­ti, Göt­ter, Men­schen und böse Geis­ter weil­ten als Schü­ler bei ihrem Vater Pra­ga­pa­ti. Als ihre Schü­ler­schaft be­en­det war, sag­ten die Göt­ter: „Sagt uns etwas, Herr.” Er sagte ihnen die Silbe „Da”. Dann sprach er: „Habt ihr ver­stan­den?” Sie sag­ten: „Wir haben ver­stan­den. Ihr sag­tet uns Da­mya­ta,  <Un­ter­werft euch>.” „Ja”, sprach er, „ihr habt ver­stan­den.” Dann sag­ten die Men­schen ihm „Sagt uns etwas, Herr.” Er sagte ihnen die Silbe „Da”. Dann sprach er: „Habt ihr ver­stan­den?” Sie sag­ten: „Wir haben ver­stan­den. Ihr sag­tet uns Datta , <Gebt>.” „Ja”, sprach er, „ihr habt ver­stan­den.” Dann sag­ten die bösen Geis­ter ihm „Sagt uns etwas, Herr.” Er sagte ihnen die Silbe „Da”. Dann sprach er: „Habt ihr ver­stan­den?” Sie sag­ten: „Wir haben ver­stan­den. Ihr sag­tet uns Da­yad­ham , <Habt Mit­leid>.” „Ja”, sprach er, „ihr habt ver­stan­den.” Die gött­li­che Stim­me des Don­ners wie­der­holt das glei­che Da Da Da , das heißt, un­ter­werft euch, gebt, habt Mit­leid. Daher soll diese Drei­heit ge­lehrt wer­den Un­ter­werft euch, gebt, habt Mit­leid.

(Bri­ha­dar­anya­ka Upa­nis­had, 5. Ad­hya­ya, 2. Brah­ma­na, 1-3)

Furcht­lo­sig­keit, We­sens­rein­heit, in Wis­sen­san­d­acht Fes­tig­keit, Spen­den, Selbst­be­zäh­mung, Opfer, Stu­di­um, Buße und Red­lich­keit;
Nicht­schäd´gen, Wahr­heit, Nicht­zür­nen, Nicht­ver­leum­den, Frie­de, Ver­zicht, Mit­leid mit den Wesen, Scham, Nicht­be­gier, Nicht-Un­ste­tig­sein;
Kraft, Rein­heit, Fes­tig­keit, Ge­duld, Nicht­krän­ken, nicht hoch­müt´ger Sinn, Die fin­den sich bei einem, der zum Göt­ter­los ge­bo­ren ist.

(Bha­ga­vad­gi­ta XVI, 1-3)

Die Un­wis­sen­den leben in Dun­kel­heit, sehen sich je­doch als weise und ge­bil­det. In Il­lu­si­on gehen sie ver­schlun­ge­ne Wege, wie Blin­de, die von Blin­den ge­führt wer­den.
Die in Sam­sa­ra leben, leben in Un­wis­sen­heit und Dun­kel­heit. Sie haben weder Ver­ste­hen noch Un­ter­schei­dungs­kraft.
Sie sind an Tau­sen­de von Sei­len der Er­war­tung ge­bun­den. Sie sind in Tau­sen­de von Schlin­gen in Form von An­haf­tung an Kin­der, Ehe, Wohl­stand, Be­sitz und vie­les mehr ver­wi­ckelt.
Un­wis­send sind sie, doch sehen sie sich als in­tel­li­gent und be­le­sen.
Sie wer­den Be­frei­ung nicht er­lan­gen. Sie sind immer wie­der an das Rad von Ge­burt und Tod ge­bun­den.
Sie gehen im Leid von Sam­sa­ra durch Ge­burt, Alter, Krank­heit, Sorge, Leid und Tod unter.
So wie der Blin­de, der von einem Blin­den auf stei­ni­ger Stra­ße ge­führt wird, lei­det, so lei­den die Un­wis­sen­den.
Der Weg in die Zu­kunft ist dem Un­wis­sen­den nicht klar. Er ver­fällt der Il­lu­si­on des Wohl­stan­des. Das ist die Welt, es gibt keine an­de­re, so denkt er. So fällt er wie­der und wie­der in das Netz von Ge­burt und Tod.
Wohl­stand ist das Gift der Welt. Er schafft Stolz und Ei­tel­keit. Er schafft einen wir­ren Geist und ver­ne­belt den Ver­stand.

(Katha Upa­nis­had, 1. Ad­hya­ya, 1. Valli, 19 – 27)

Ruhe, Selbst­be­herr­schung, As­ke­se, Rein­heit, Ge­duld und Auf­rich­tig­keit, Wis­sen, Weis­heit und re­li­giö­ser Glau­be sind die aus sei­ner Natur ent­stan­de­nen Taten des Brah­ma­nen. Hel­den­tum, En­er­gie, Fes­tig­keit, Ge­schick, Stand­haf­tig­keit im Kampf, Frei­ge­big­keit und Herr­schen, das sind die aus sei­ner Natur ent­stan­de­nen Taten eines Ks­ha­triya. Acker­bau, Vieh­zucht und Han­del sind die aus sei­ner Natur ent­stan­de­nen Taten eines Vais­hya. Die­nen­de Ar­bei­ten sind sind die aus sei­ner Natur ent­stan­de­nen Taten eines Shu­dra.

(Bha­ga­vad­gi­ta XVIII, 42-44)

Bei der Fa­mi­li­en­zer­stö­rung ver­schwin­den die ewi­gen Fa­mi­li­en­ge­set­ze. Sind die Ge­set­ze ver­schwun­den, dann über­wäl­tigt das Un­recht die ganze Fa­mi­lie. Die­ses Chaos be­deu­tet die Hölle für Fa­mi­li­en­zer­stö­rer und Fa­mi­lie […]. Durch diese Ver­ge­hen der Fa­mi­li­en­zer­stö­rer, die so­zia­les Chaos be­wir­ken, wer­den die ewi­gen Stan­des- und Fa­mi­li­en­ord­nun­gen be­sei­tigt.

(Bha­ga­vad­gi­ta I, 40 – 43)

Die­je­ni­gen, deren Le­bens­wan­del gut war, wer­den schnell eine gute Wie­der­ge­burt er­rei­chen, die Ge­burt als Brah­ma­ne oder Ks­ha­triya oder Vais­hya. Die­je­ni­gen aber, deren Le­bens­wan­del böse war, wer­den schnell eine üble Wie­der­ge­burt er­rei­chen, die Ge­burt als Hund oder Schwein oder Un­be­rühr­ba­rer.

(Khan­do­gya Upa­nis­had, 5. Pra­pat­ha­ka, 10. Khan­da, 7)

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