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Fernsehangebote in Deutschland

Im folgenden Unterrichtsblock setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit den Unterschieden im vielfältigen Programmangebot der zahlreichen Fernsehanstalten auseinander. Zuerst lernen sie den Unterschied zwischen öffentlich-rechtlichen und privaten Fernsehsendern kennen. Einen filmischen Einstieg zur Rolle der öffentlich-rechtlichen Sender bietet die Internetseite zum Schulfernsehen von SWR und WDR:

www.planet-schule.de/sf/php/sendungen.php?sendung=8657

Anschließend erhalten die Schülerinnen und Schüler einen Überblick über die Geschichte des Fernsehens, indem sie den Text von Annette Hinz-Wessels: „Privatfernsehen“ bearbeiten ( Material 5 ). Hieran sollen die Schülerinnen und Schüler den Begriff des „Dualen Systems“ erklären.

Im nächsten Unterrichtsschritt lernen die Schülerinnen und Schüler die klassischen Sparten Information, Unterhaltung,  Kultur und Bildung kennen und unterscheiden. Der Einstieg in die Stunde erfolgt mit der provozierenden Aussage: „Fernsehen macht dumm“, zu der jeder Stellung beziehen soll. Nun werden (alte) Programmzeitschriften benötigt, die die Schülerinnen und Schüler von zu Hause mitbringen können. Alternativ kann die Lehrkraft auch eine Doppelseite aus einer Programmübersicht kopieren. Aufgabe der Schülerinnen und Schüler ist, die verschiedenen  Sendungsformen und -typen wie zum Beispiel: Spielfilm, Videoclip, Magazin, Talkshow, Volksstück, Sportschau, usw. herauszufinden und auf Karteikarten zu schreiben ( Material 6 ). Anschließend sollen die Sendungen in drei Gruppen entsprechend den drei Sparten Information, Unterhaltung, Bildung und Kultur geclustert werden. Hier können bereits Schwierigkeiten und Probleme bei der Zuordnung diskutiert werden. Je nach Diskussion kann der Lehrer auch noch die Sparte Infotainment ergänzen ( Material 8 ) . Sollten die Schülerinnen und Schüler noch die Methode MindMap üben, bietet es sich an z. B. mit dem kostenlosen OpenSource Programm xmind 1 eine MindMap zu den TV-Genres zu erstellen ( Material 7 ).

In den weiteren Stunden analysieren die Lernenden in arbeitsteiliger Gruppenarbeit gemäß Arbeitsauftrag ( Material 9 ) die Programmangebote einzelner Sender. Für die anschließende Präsentation können bereits jetzt die Regeln zur Präsentation ( Material 10 ) durch die Lehrkraft vorgestellt werden. Für die Programmanalyse werten die Gruppen die Anteile der einzelnen Sparten eines Senders aus und vervollständigen eine vorgefertigte Grafik ( Material 11 ) , die am besten auf DIN A3 Papier kopiert wird. Die Schülerinnen und Schüler merken auch hier, wie schwierig es ist, die Zugehörigkeit einer einzelnen Sendung zu einer Sparte zu bestimmen. Nach der Präsentation vor der Klasse kann hier nochmals der Unterschied zwischen öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern sowie deren gesellschaftliche Pflichten diskutiert werden. Ein allgemeines Ergebnis wird an der Tafel festgehalten ( Material 12 ). Bei der Analyse ist zu bedenken, dass die Werbezeiten nicht berücksichtigt werden können, da diese nicht im Programmheft erwähnt werden. Zur Orientierung kann man den Schülerinnen und Schülern sagen, dass bei den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten die Werbung unter sechs Prozent ausmacht. Bei den großen privaten Anbietern hingegen nimmt Werbung ungefähr ein Viertel des Programms ein. 

Abschließend bietet es sich an, die Ergebnisse der Schülerinnen und Schüler mit offiziellen Programmanalysen zu vergleichen. Auf der Homepage der ARD mit dem Titel „Ausgewählte Aufsätze zum Programmangebot im Fernsehen [ www.ard.de/home/intern/fakten/ard-mediendaten/Ausgewaehlte_Aufsaetze_zum_Programmangebot_im_Fernsehen/400046/index.html ] sind solche jährlich aktualisierten Analysen zu finden, aus denen für den Unterricht sinnvoll erscheinende Ausschnitte entnommen werden können.

1 Informationen zu diesem Programm finden Sie hier: /werkstatt/praes/free-maps/xmind


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