Schreiben
Vorbemerkungen
1. Methodik
Für die 8. Klasse des BG bieten sich für die vier bis sechswöchige Homogenisierungsphase das reflexive Schreiben und das kommunikative Schreiben als Strategien zum Fremdsprachenerwerb an.
Das reflexive Schreiben
1
:
- ermittelt Wissen über das eigene Wissen,
- hält den Autor in einem ständigen " writing-reading-feedback-loop ",
- erleichtert das Auffinden gedanklicher Zusammenhänge,
- objektiviert das eigene Wissen,
- macht das Denken sichtbar.
Es geht darum, dass der Lernende einen Text auch für sich selbst bzw. für eine Mitschülerin oder Mitschüler (z. B. in Form eines Briefes) erstellt und nicht nur auf die Erfüllung einer von der Lehrkraft gestellten Aufgabe hin.
Wie kann man erreichen, dass es um die Tätigkeit des Schreibens geht? Indem man beispielsweise zwei spezielle Methoden der Schreibdidaktik üben lässt, die erfahrungsgemäß eine hohe intrinsische Motivation bei den Schülerinnen erzeugen: das
personale
und das
kreative
Schreiben.
Beim
personalen
Schreiben schafft die Lehrperson Schreibanlässe zu verschiedenen Problemen des Alltags, Briefe, Tagebucheinträge u. ä., damit die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit haben, sich selbst in den Texten wiederzufinden und sich dadurch mit ihrer eigenen Identität auseinandersetzen. Das
Ich
steht im Mittelpunkt der Textproduktion. Wenn es gut läuft, erreicht man mit Hilfe dieser Methode, dass die Darstellungsfreude der Schülerinnen und Schüler durch persönliche, echte Betroffenheit den Leistungsdruck der fehlerfreien Texterstellung in den Hintergrund treten lässt.
Das
kreative
Schreiben ist mit dem personalen Schreiben eng verwandt. Es geht vor allem darum, die Vorstellungskraft der Lernenden zu aktivieren, z. B. beim situativen Schreiben (hierfür gibt die Lehrperson entsprechende Impulse und/oder Schlüsselwörter vor), für das sich die Schülerinnen und Schüler in bestimmte Situationen begeben. Auch hierbei geht es darum, dass die Schülerinnen und Schüler ihr schreibendes Ich weiterentwickeln, indem er ihre Gefühle, Vorstellungen o. ä. beschreiben.
Verfahren des kreativen Schreibens sind 2 :
- das "automatische" Schreiben
- das schriftliche Meditieren zu inneren Vorstellungen, Gegenständen oder künstlerischen Darstellungen
- das Assoziieren zu Sinneseindrücken (Gerüche oder ein bestimmter Geschmack...)
- das situative Schreiben, für das sich in bestimmte Situationen zum Schreiben begeben wird (z. B. mein schönster Platz der Welt, am Flughafen ...) oder für das Situationen inszeniert werden
- das Schreiben nach dem Clustering zu bestimmten Reizworten
Umsetzung im Unterricht
Der Schreibprozess lässt sich in die Teile: Vorbereitung, Schreiben und Redigieren untergliedern. Die einzelnen Segmente lassen sich variabel gestalten und an die entsprechenden Unterrichtsziele anpassen (z. B. das Wiederholen grammatischer Strukturen).
1 http://zif.spz.tu-darmstadt.de/jg-04-1/beitrag/paris2.htm vom 15.02.2013
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