Zur Haupt­na­vi­ga­ti­on sprin­gen [Alt]+[0] Zum Sei­ten­in­halt sprin­gen [Alt]+[1]

Die vier "B" und das In­di­vi­du­el­le För­dern be­trach­tet im Lich­te aus­ge­wähl­ter As­pek­te aus Wahr­neh­mungs­psy­cho­lo­gie und Neu­ro­bio­lo­gie

Mar­tin Schwei­ger, Se­mi­nar­schul­di­rek­tor, stellv. Se­mi­nar­lei­ter Staat­li­ches Se­mi­nar für Di­dak­tik und Leh­rer­bil­dung (GHS) Alb­stadt

play-rounded-fill play-rounded-outline play-sharp-fill play-sharp-outline
pause-sharp-outline pause-sharp-fill pause-rounded-outline pause-rounded-fill
00:00

spaceplay / pause

qunload | stop

ffullscreen

shift + slower / faster

volume

mmute

seek

 . seek to previous

126 seek to 10%, 20% … 60%

Sie könn­nen die­ses Video hier her­un­ter­la­den:
Video als Flash Video [flv] [132 MB]

Die Kom­ple­xi­tät des Men­schen stellt ge­ra­de uns Leh­re­rin­nen und Leh­rer immer wie­der vor be­son­de­re Auf­ga­ben. Was brau­chen wir, um die uns an­ver­trau­ten Kin­der und Ju­gend­li­chen in ihrer je­weils un­ter­schied­li­chen In­di­vi­dua­li­tät mög­lichst gut be­glei­ten und för­dern zu kön­nen?

BBBB

Zu­nächst brau­chen wir einen ge­schul­ten Blick, mit dem wir so­wohl ihre Po­ten­tia­le als auch ihre Schwie­rig­kei­ten er­ken­nen und eine dif­fe­ren­zier­te Spra­che, um das Be­ob­ach­te­te klar ver­ständ­lich be­schrei­ben zu kön­nen. Al­ler­dings dro­hen be­reits beim ers­ten B Miss­ver­ständ­nis­se. Men­schen sind keine Ob­jek­te und darum weist die gut ge­mein­te Vor­stel­lung einer „ob­jek­ti­ven“ Be­ob­ach­tung in eine fal­sche Rich­tung. Das zwei­te B be­zieht sich auf das erste, wor­aus sich die Frage er­gibt: Was ist zu tun, wenn man nach Ob­jek­ti­vi­tät sucht und nur Sub­jek­ti­vi­tät (vor-)fin­det?

Wol­len wir das Be­ob­ach­te­te und Be­schrie­be­ne an­ge­mes­sen be­ur­tei­len, so braucht es eine Be­wusst­heit über Ge­ge­ben­hei­ten, die bis vor kur­zem noch im Dun­keln lagen. Hier hat die neu­ro­bio­lo­gi­sche For­schung ein­drucks­vol­le Er­kennt­nis­se ans Licht ge­bracht. Ger­hard Roth ap­pel­liert in sei­nem neu­es­ten Buch mit dem Titel „Bil­dung braucht Per­sön­lich­keit“ mit gro­ßer Dring­lich­keit an uns Schul­leu­te, die Er­kennt­nis­se der Neu­ro­bio­lo­gie ernst­haf­ter als bis­her in die Schul­ent­wick­lungs­be­mü­hun­gen ein­zu­be­zie­hen.

Wenn es ge­lingt, dass die Schu­le den neu­ro­bio­lo­gi­schen Be­dürf­nis­sen der jun­gen Men­schen bes­ser ent­ge­gen­kommt als dies heute lei­der noch oft der Fall ist, kann Schu­le der Raum für eine Po­ten­ti­a­l­ent­fal­tung wer­den, der - ent­spre­chend Ge­rald Hüt­hers Plä­doy­er - von In­spi­ra­ti­on und Er­mu­ti­gung ge­prägt ist. In einem sol­chen „Klima“ kön­nen Schü­le­rin­nen und Schü­ler wach­sen und immer wie­der über sich hin­aus­zu­wach­sen, weil sie er­le­ben dür­fen: „Ich kann schon eine ganze Menge, und wo ich al­lei­ne nicht wei­ter­kom­me, gibt es die hilf­rei­che Un­ter­stüt­zung von Leh­re­rin­nen und Leh­rern, die mir wohl­wol­lend ver­bun­den sind und mich des­halb för­der­lich be­glei­ten kön­nen!“