Zur Haupt­na­vi­ga­ti­on sprin­gen [Alt]+[0] Zum Sei­ten­in­halt sprin­gen [Alt]+[1]

Sand­strah­ler

Sandstrahler

Sand­strahl­box im FabLab Ne­ckar-Alb

Beim Sand­strah­len wer­den mit Hilfe von Druck­luft feste Strahl­mit­tel (zum Bei­spiel Sand) auf ein Werk­stück ge­bracht. Durch die hohe Ge­schwind­keit, durch die das Strahl­mit­tel auf das Werk­stück trifft, wird des­sen Ober­flä­che ver­än­dert. Diese so­ge­nann­te ab­ra­si­ve Wir­kung be­wirkt in Ab­hän­gig­keit des je­wei­li­gen Ob­jekts und des Strahl­mit­tels das Ent­fer­nen von Ver­un­rei­ni­gun­gen, das Auf­rau­en oder das Mat­tie­ren der be­han­del­ten Ober­flä­che.

Der Sand­strah­ler ist kein ty­pi­sches Werk­zeug der di­gi­ta­len Pro­duk­ti­on. Es ist aber eine wich­ti­ge Tech­nik, die im Bau­ge­wer­be und in der me­tall­ver­ar­bei­ten­den In­dus­trie schon seit vie­len Jah­ren viel­fäl­tig zum Ein­satz kommt. Das Sand­strah­len wird zum Bei­spiel bei Rei­ni­gungs- und Ent­ros­tungs­ver­fah­ren von Ma­schi­nen­an­la­gen an­ge­wandt oder zur Vor­be­rei­tung zum La­ckie­ren, indem Ober­flä­chen auf­ge­raut wer­den.

Trotz­dem ist in vie­len FabL­abs eine Sand­strahl­box zu fin­den. Das liegt daran, dass sich der Schnei­de­plot­ter wun­der­bar mit dem Sand­strah­len kom­bi­nie­ren lässt. Mit Hilfe des Schnei­de­plot­ters kön­nen Mo­ti­ve er­stellt wer­den, die dann durch das Sand­strah­len erst end­gül­tig auf das Werk­stück über­tra­gen wer­den.

Mehr Infos: https://​de.​wi­ki­pe­dia.​org/​wiki/​Sand­strah­len

Bei­spiel­pro­dukt: Über­trag eines Logos auf ein Glas

Vor­be­rei­tung der Sand­strahl­fo­lie mit Hilfe des Schnei­de­plot­ters

Einstellungen im Folienplotter werden gewählt

Er­klä­run­g_­Map­ping: An­dre­as Ray [CC BY-NC 4.0 DE]

Zu­nächst muss mit Hilfe eines Vek­tor­gra­fik­pro­gramms, zum Bei­spiel Inkscape, ein Motiv er­zeugt wer­den, das dann über eine Soft­ware auf den Schnei­de­plot­ter über­tra­gen wird. Am Schnei­de­plot­ter wird schließ­lich eine ge­eig­ne­te (ro­bus­te), selbst­kle­ben­de Folie ein­ge­spannt; die pas­sen­den Werte (z.B. Fo­li­en­di­cke) wer­den fein­jus­tiert.

Die Folie wird auf das Glas geklebt

An­brin­gen_­de­s­_Auf­kle­bers: An­dre­as Ray [CC BY-NC 4.0 DE]

Nach­dem das Motiv aus­ge­schnit­ten wurde, wer­den mit einer Pin­zet­te über­flüs­si­ge Fo­li­en­stü­cke ent­fernt und die ge­wünsch­ten Teile mit Hilfe einer Trans­fer­fo­lie auf das Glas über­tra­gen.

Alle Teile, die nach dem Sand­strah­len eine matte Ober­flä­che auf­wei­sen sol­len, blei­ben hier­bei frei.

Die Be­ar­bei­tung des Gla­ses im Sand­strah­ler

Innenansicht der Sandstrahlbox

Sand­strahl­bo­x_von_in­nen: An­dre­as Ray [CC BY-NC 4.0 DE]

Nun kann das Ob­jekt in die Sand­strahl­box ge­setzt und mit dem Strahl­mit­tel aus ca. 2-3 cm Ent­fer­nung be­strahlt wer­den. Hier­bei wer­den das Werk­stück und die Druck­luft­pis­to­le mit den am Gerät be­fes­tig­ten Hand­schu­hen fest­ge­hal­ten. Die not­wen­di­ge Druck­luft wird durch einen Kom­pres­sor er­zeugt. Man soll­te au­ßer­dem dar­auf ach­ten, einen Staub­sau­ger an­zu­schlie­ßen, um die Fein­staub­be­las­tung im Raum ge­ring zu hal­ten.

Das fer­ti­ge Ob­jekt

Das Objekt wird während dem Sandstrahlen untersucht

Ob­jek­t_­un­ter­su­chen: An­dre­as Ray [CC BY-NC 4.0 DE]

Das Sand­strah­len selbst dau­ert nur we­ni­ge Mi­nu­ten. Es muss dar­auf ge­ach­tet wer­den, dass die Ober­flä­che des Pro­dukts gleich­mä­ßig be­strahlt wird. Hin und wie­der ist es au­ßer­dem nötig, für aus­rei­chend Strahl­mit­tel in der Mitte der Box zu sor­gen.

Wäh­rend des Strahl­vor­gangs ist die Sicht durch die Staub­bil­dung re­la­tiv stark ein­ge­schränkt. Das Strah­len kann aber be­lie­big oft un­ter­bro­chen wer­den, um das Zwi­schen­er­geb­nis zu be­gut­ach­ten.

Das fertig bestrahlte Objekt

Da­s_­fer­ti­ge_­Ob­jekt: An­dre­as Ray [CC BY-NC 4.0 DE]

Das Ob­jekt ist dann fer­tig, wenn sich bei der Be­gut­ach­tung keine glän­zen­den Stel­len mehr fin­den las­sen. Da­nach muss nur noch die Folie ab­ge­zo­gen wer­den und der über­flüs­si­ge Sand, der noch am Ob­jekt haf­tet, kann mit Was­ser ab­ge­wa­schen wer­den. Das ent­stan­de­ne Motiv auf dem Glas ist selbst­ver­ständ­lich spül­ma­schi­nen­fest.

Wei­ter zu Stand­or­te