Sandstrahler
Beim Sandstrahlen werden mit Hilfe von Druckluft feste Strahlmittel (zum Beispiel Sand) auf ein Werkstück gebracht. Durch die hohe Geschwindkeit, durch die das Strahlmittel auf das Werkstück trifft, wird dessen Oberfläche verändert. Diese sogenannte abrasive Wirkung bewirkt in Abhängigkeit des jeweiligen Objekts und des Strahlmittels das Entfernen von Verunreinigungen, das Aufrauen oder das Mattieren der behandelten Oberfläche.
Der Sandstrahler ist kein typisches Werkzeug der digitalen Produktion. Es ist aber eine wichtige Technik, die im Baugewerbe und in der metallverarbeitenden Industrie schon seit vielen Jahren vielfältig zum Einsatz kommt. Das Sandstrahlen wird zum Beispiel bei Reinigungs- und Entrostungsverfahren von Maschinenanlagen angewandt oder zur Vorbereitung zum Lackieren, indem Oberflächen aufgeraut werden.
Trotzdem ist in vielen FabLabs eine Sandstrahlbox zu finden. Das liegt daran, dass sich der Schneideplotter wunderbar mit dem Sandstrahlen kombinieren lässt. Mit Hilfe des Schneideplotters können Motive erstellt werden, die dann durch das Sandstrahlen erst endgültig auf das Werkstück übertragen werden.
Mehr Infos: https://de.wikipedia.org/wiki/Sandstrahlen
Beispielprodukt: Übertrag eines Logos auf ein Glas
Vorbereitung der Sandstrahlfolie mit Hilfe des Schneideplotters
Zunächst muss mit Hilfe eines Vektorgrafikprogramms, zum Beispiel Inkscape, ein Motiv erzeugt werden, das dann über eine Software auf den Schneideplotter übertragen wird. Am Schneideplotter wird schließlich eine geeignete (robuste), selbstklebende Folie eingespannt; die passenden Werte (z.B. Foliendicke) werden feinjustiert.
Nachdem das Motiv ausgeschnitten wurde, werden mit einer Pinzette überflüssige Folienstücke entfernt und die gewünschten Teile mit Hilfe einer Transferfolie auf das Glas übertragen.
Alle Teile, die nach dem Sandstrahlen eine matte Oberfläche aufweisen sollen, bleiben hierbei frei.
Die Bearbeitung des Glases im Sandstrahler
Nun kann das Objekt in die Sandstrahlbox gesetzt und mit dem Strahlmittel aus ca. 2-3 cm Entfernung bestrahlt werden. Hierbei werden das Werkstück und die Druckluftpistole mit den am Gerät befestigten Handschuhen festgehalten. Die notwendige Druckluft wird durch einen Kompressor erzeugt. Man sollte außerdem darauf achten, einen Staubsauger anzuschließen, um die Feinstaubbelastung im Raum gering zu halten.
Das fertige Objekt
Das Sandstrahlen selbst dauert nur wenige Minuten. Es muss darauf geachtet werden, dass die Oberfläche des Produkts gleichmäßig bestrahlt wird. Hin und wieder ist es außerdem nötig, für ausreichend Strahlmittel in der Mitte der Box zu sorgen.
Während des Strahlvorgangs ist die Sicht durch die Staubbildung relativ stark eingeschränkt. Das Strahlen kann aber beliebig oft unterbrochen werden, um das Zwischenergebnis zu begutachten.
Das Objekt ist dann fertig, wenn sich bei der Begutachtung keine glänzenden Stellen mehr finden lassen. Danach muss nur noch die Folie abgezogen werden und der überflüssige Sand, der noch am Objekt haftet, kann mit Wasser abgewaschen werden. Das entstandene Motiv auf dem Glas ist selbstverständlich spülmaschinenfest.
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