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Löt-Stationen

Lötvorgang

mit freundlicher Genehmigung von T. Dufner: Löt-Workshop im FabLab Neckar-Alb

Löten bedeutet im ursprünglichen Sinn zunächst einmal, dass Metalle unter der Einwirkung von Hitze miteinander verbunden werden. Diese Art des Lötens wird bereits seit ca. 5000 Jahren praktiziert. Besonders im Alten Ägypten wurden durch das Löten beeindruckende Schmuckstücke aus Gold, Silber und Kupfer geschaffen. Heute sind Lötverbindungen in unserer Modernen Welt unverzichtbar geworden. Lötstellen garantieren die Herstellung sicherer elektrisch leitender Verindungen. Sie finden sich in allen Formen eletronischer Steuerungen, sowohl im Herzschrittmacher als auch im Handy. Die Vielzahl der Anwendungen ist nicht nur in der Industrie beliebt, sondern ist auch im Hobbybereich nicht mehr wegzudenken.

Das Löten unterscheidet sich vom Schweißen dadurch, dass die Liquidustemperatur der Metalle nicht erreicht wird. Dies bedeutet, dass lediglich eine Legierung der Oberflächen erzeugt wird, die tieferliegenden Schichten der Werkstücke werden dagegen nicht aufgeschmolzen.

Lötzinn

Handelsübliche Rolle Lötzinn [CC0] via Wikimedia Commons

Um Metalle miteinander verbinden zu können, braucht es eine leicht schmelzbare Metalllegierung, das sogenannte Lot. Metalllote liegen typischerweise als Lotpaste oder Lotdraht vor. Sie enthalten in der Regel ein Flussmittel. Dieses Flussmittel verhindert, dass an der Lötstelle Oxidationsprozesse in Gang gesetzt werden, die die späteren Fließeigenschaften beeinträchtigen könnten. Zusätzlich muss beim Löten Wärme zugefügt werden, um das Lot zum Schmelzen zu bringen. Welche Temperatur für das Löten optimal ist, hängt u.a. vom Lot ab. In der Feinelektronik werden üblicherweise Temperaturen zwischen 250 und 375 °C eingesetzt. Regelbare Lötgeräte ermöglichen hier eine bessere Präzision.

In der Elektroindustrie hat sich insbesondere das Weichlöten durchgesetzt. Vom Weichlöten spricht man, wenn der Schmelzpunkt des Lots unter 450 °C liegt. Liegt der Schmelzpunkt darüber, spricht man vom Hartlöten. Für das Weichlöten gelten seit 2006 die für die Produktionstechnik gesetzlich festgelegten Stoffverbote (RoHS). Diese gesetzliche Regelung hatte zur Folge, dass die bekannten Weichlote auf Basis von Zinn und Blei nicht mehr eingesetzt werden dürfen. Bleifreie Lote bestehen heute in der Regel aus Zinnlegierungen mit Zusätzen von Silber und/oder Kupfer. Da Flussmittel gesundheitsschädlich wirken können, ist beim Löten darauf zu achten, dass die Atemluft an Löt-Stationen durch Absaugvorrichtungen möglichst sauber gehalten wird. Verunreinigungen, die an den Händen haften bleiben, könnten beim Essen in den menschlichen Organismus gelangen. Es gilt daher die Regel, nach dem Löten unbedingt die Hände zu waschen.

Weitere Informationen: https://de.wikipedia.org/wiki/Löten

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