Organisationsform
Alle FabLabs definieren sich über die sogenannte "Fab Charter". Diese Satzung wurde von der Fab Foundation des MIT formuliert und bildet die Basis der einzelnen Werkstätten. FabLabs, die dem in der Satzung formulierten Grundverständnis entsprechen, sind untereinander vernetzt. Allerdings sind die FabLabs rechtlich in keiner gemeinsamen Struktur organisiert. Jede "Mini-Werkstatt" sieht ein bisschen anders aus bzw. setzt in der Ausstattung einen eigenen Schwerpunkt. Die einzelnen FabLabs organisieren sich außerdem selbst, betrachten aber die Fab Foundation des MIT in den USA als gemeinsames Dach, da hier auch der Ursprung der Bewegung zu sehen ist.
In Deutschland sind FabLabs in der Regel als Vereine organisiert, oft arbeiten sie mit Freien Werkstätten, Repair Cafés, Hacker- oder Makerspaces und ähnlichen Einrichtungen vor Ort zusammen.
The Fab Charter
What is a fab lab?
Fab labs are a global network of local labs, enabling invention by providing access to tools for digital fabrication
What's in a fab lab?
Fab labs share an evolving inventory of core capabilities to make (almost) anything, allowing people and projects to be shared
What does the fab lab network provide?
Operational, educational, technical, financial, and logistical assistance beyond what's available within one lab
Who can use a fab lab?
Fab labs are available as a community resource, offering open access for individuals as well as scheduled access for programs
What are your responsibilities?
safety: not hurting people or machines operations: assisting with cleaning, maintaining, and improving the lab knowledge: contributing to documentation and instruction
Who owns fab lab inventions?
Designs and processes developed in fab labs can be protected and sold however an inventor chooses, but should remain available for individuals to use and learn from
How can businesses use a fab lab?
Commercial activities can be prototyped and incubated in a fab lab, but they must not conflict with other uses, they should grow beyond rather than within the lab, and they are expected to benefit the inventors, labs, and networks that contribute to their success
Die wichtigsten Vorgaben der Fab Foundation lassen sich somit in wenigen Punkten zusammenfassen:
- freier Zugang für alle Interessierten
- demokratische Organisationsstrukturen
- Bereitschaft zum Wissens- und Erfahrungsaustausch untereinander bzw. mit anderen FabLabs
Das gemeinsame Motto "How to make (almost) anything" - "Wie man (beinahe) alles herstellt" schließt damit viele Varianten ein. Allerdings sind die Möglichkeiten eben nicht grenzenlos. Zum Beispiel verbietet es sich auf Grundlage der Satzung Dinge herzustellen, die andere verletzen könnten. Eine Waffe aus dem 3D-Drucker beispielsweise wäre definitiv nicht erlaubt.
Der Besuch in einem FabLab ist ohne Kosten verbunden, wenn er zu sogenannten "Offenen Stunden" stattfindet. Eingefordert werden in der Regel nur die Kosten für Verbrauchsmaterialien, dies gilt oft auch für Kurse oder Workshops, die jeweils angeboten werden. Eine intensive und vor allem selbstständige Nutzung mancher Maschinen (z.B. Laser-Cutter) setzt allerdings einen Maschinenschein, den man vor Ort erwerben kann, und/oder eine Vereinsmitgliedschaft voraus.
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