Methodisches Vorgehen
Der Einstieg in der Einführungsstunde für die Unterrichtseinheit erfolgt über ein Unterrichtsgespräch: Die Schüler sollen anhand einer 100-g-Tafel Schokolade Vermutungen äußern, was diese mit dem Thema „Energie“ zu tun hat. Über den Energiegehalt der Schokoladentafel, der zum Verbrauch zur Verfügung steht, sollen die Schülerinnen und Schüler untersuchen, was sie morgens gegessen haben, wie viel Energie sie aufgrund dessen verbrauchen können und wie viel sie bislang an diesem Tag schon verbraucht haben (Arbeitsauftrag 1). Als Hausaufgabe sollen die Schülerinnen und Schüler ihren Kalorienverbrauch im weiteren Tageablauf dokumentieren (Hausaufgabe 1).
Ein weiteres Unterrichtsgespräch behandelt die Energiearten, die es neben der bei der Nahrungsaufnahme bereitgestellten chemischen Energie, die in mechanische Energie umgewandelt wird, gibt (z. B. thermische Energie, Bewegungsenergie, Kernenergie). Es wird dabei festgestellt, dass Energie auf unterschiedliche Art bereitgestellt und freigesetzt werden kann (Beispiel: Kernenergie: Durch Spaltung der Atomkerne wird Energie freigesetzt, die in Wärmeenergie und elektrische Energie umgewandelt wird).
Als Hausaufgabe 2 sollen die Schülerinnen und Schüler zuhause erfragen, durch welche Energieträger die elterlichen Haushalte versorgt werden.
Anmerkung: Für den Arbeitsauftrag 1 und beide Hausaufgaben sind keine Musterlösungen möglich, da die Ergebnisse schülerabhängig sind.
Nachdem zu Beginn der zweiten Stunde zusammengetragen wurde, wie die Energieversorgung in den Haushalten der Schülerinnen und Schüler funktioniert, kann das Ergebnis beispielsweise in Form eines Rankings an der Tafel dargestellt werden. Falls Energieträger fehlen, sollten diese ergänzt werden. Im Folgenden soll nun der Energie-Mix in Deutschland – zunächst gemeinsam – betrachtet werden mit Hilfe aktueller Grafiken des statistischen Bundesamtes. Die Schülerinnen und Schüler beantworten dazu Fragen nach den Anteilen der wesentlichen Energieträger und ihrer Anteile an der Stromerzeugung im vergangenen Jahr.
Mit Hilfe der Seiten des statistischen Bundesamtes können die Entwicklung des Stromverbrauchs allgemein und der Anteile der einzelnen Energieträger, aber auch Unterschiede zwischen den deutschen Bundesländern analysiert werden: Die Schülerinnen und Schüler identifizieren die Bundesländer, in denen noch aktive AKWs stehen und die, in denen die meisten erneuerbaren Energieträger genutzt werden.
In einer Diskussion sollen die Vor- und Nachteile der diversen Energieträger zur Sprache kommen und an der Tafel festgehalten werden, um die Vielschichtigkeit der Problematik (z. B. CO2-Freisetzung bei fossilen Energieträgern, Importabhängigkeit von Rohöl, Endlagerung atomaren Mülls) aufzuzeigen und Lösungsmöglichkeiten zu erarbeiten (z. B.: alternative Techniken, Fracking).
Danach folgt eine arbeitsteilige Gruppenarbeit zu den verschiedenen Energieträgern (dritte Stunde), die in einem Computerraum stattfinden sollte, um den Schülerinnen und Schülern eine Internetrecherche zu ermöglichen (Arbeitsauftrag 2). Zur Visualisierung der Ergebnisse sollte den Schülerinnen und Schülern eine Moderationswand zur Verfügung stehen.
Die vierte Stunde dient der Präsentation der Ergebnisse. Alle Schülerinnen und Schüler sollten die Arbeitsaufträge aller Gruppen zum Ausfüllen bekommen (Ergebnissicherung). In einer abschließenden Diskussion können die Ergebnisse besprochen und mit den Betrachtungen vor der Durchführung der Gruppenarbeit verglichen werden.
In der fünften und sechsten Stunde soll die Energieversorgungsproblematik in Deutschland anhand der Advance-Organizer-Methode untersucht werden. Die Schülerinnen und Schüler sollten wiederum Internetzugang haben, da sie neben dem Advance Organizer, dem Arbeitsauftrag 3, Texten zu den Expertenthemen und Themenkarten in verschiedenen Größen Links zu den Expertenthemen im Internet lesen können sollten.
Zum Abschluss der kompletten Unterrichteinheit bearbeiten die Schülerinnen und Schüler in Partnerarbeit das Vernetzungsdiagramm (Arbeitsauftrag 4). Hier bietet sich die Partnerarbeit als Sozialform an, um die Diskussion der Schülerinnen und Schüler untereinander anzuregen. Die Schülerinnen und Schüler stellen die Beziehungen, die sie ermittelt haben, vor und erklären jeweils, warum sie zu den jeweiligen Ergebnissen gekommen sind.
Anmerkung: Da grundsätzlich verschiedene Lösungen möglich sind, wird hierzu kein Lösungsvorschlag angegeben.
Insgesamt werden für die ganze Unterrichtseinheit sechs bis sieben Unterrichtsstunden benötigt.
Energieversorgung Energiemix, vollständige Dokumentation [docx][120 KB]
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