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Text: Energiewirtschaft

Insgesamt wurden in Deutschland 2013 rund 632 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt. Fast ein Viertel des Stroms wurde 2013 aus regenerativen Energien gewonnen, vor allem durch Windkraft (8 Prozent), Biomasse (7 Prozent) und Photovoltaik (5 Prozent). Der Anteil erneuerbarer Energien an der Bruttostromerzeugung soll in Deutschland bis 2050 auf 80 Prozent steigen.
Industriebetriebe erzeugten knapp 9 Prozent der in Deutschland produzierten Strommenge, verbrauchten aber auch den meisten Strom (insbesondere die chemische Industrie, Metallerzeugung- und -bearbeitung sowie Kokerei und Mineralölverarbeitung).

Bisher wurden Kraftwerke verbrauchsnah erstellt. Mit dem weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien werden Stromerzeugung und -verbrauch geographisch aber immer mehr auseinanderfallen, weswegen das Stromnetz stark ausgebaut werden muss. Gründe hierfür sind unter anderem der europäische Stromhandel, der Ausbau der Windenergie im Norden und Osten Deutschlands und die Liberalisierung des Strommarktes.

Der Energiehandel findet auf dem Energiemarkt statt und dient dem Ausgleich von Energieangebot und Energienachfrage. Dabei werden die diversen Arten von Energie (z. B. mechanische Energie, thermische Energie) gehandelt. Unterschieden wird der Handel am Energiemarkt nach den verschiedenen Energieträgern.

Energiespeicher gleichen die Abweichungen zwischen Energieangebot und sich verändernder Energienachfrage aus. Insbesondere im Bereich der erneuerbaren Energien sind Speicher notwendig, um die starken Schwankungen bei ihrer Einspeisung auszugleichen. Zu jedem Zeitpunkt muss die Energieversorgung gewährleistet sein, d. h. die Speicher müssen sowohl Nachfragespitzen als auch Angebotsspitzen ausgleichen können, dienen also der Sicherheit der Energieversorgung. Da sich ein hoch entwickelter Industriestandort wie Deutschland Engpässe nicht leisten kann, ist die Versorgungssicherheit ein ganz wesentliches Thema in der Energiepolitik.

Die Erzeugerpreise für Strom lagen im August 2014 rund 35 Prozent höher als im Januar 2000, wobei sich die Preise für an private Haushalte abgegebenen Strom in diesem Zeitraum nahezu verdoppelt haben (+92 Prozent). Auch industrielle Großabnehmer (+76 Prozent) und kleinere Gewerbebetriebe (+79 Prozent) mussten deutlich mehr bezahlen. Betrachtet man die Zusammensetzung des Strompreises, so kann man folgende Bestandteile erkennen: Erzeugung und Vertrieb (18,8 Prozent), Netze (22,2 Prozent), EEG (18 Prozent), Mehrwertsteuer (16 Prozent), Stromsteuer (7 Prozent), restliche Anteile 8,1 Prozent (durchschnittlicher Anteil der einzelnen Bestandteile am Strompreis in Prozent, Stand 1. April 2013).


Energieversorgung_Energiemix, vollständige Dokumentation [docx][120 KB]
Energieversorgung Energiemix, vollständige Dokumentation [pdf][145 KB]

 

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