Zur Hauptnavigation springen [Alt]+[0] Zum Seiteninhalt springen [Alt]+[1]

Wilhelm II.

»Von Gottes Gnaden bin ich, das ich bin«

Zu den bedeutendsten Gemälden des deutschen Kaiserreichs gehört neben dem »Reichsgründungsgemälde« jenes von der Eröffnung des Reichstages am 25. Juni 1888. Nachdem im März 1888 Kaiser Wilhelm I. gestorben und im Juni, nach nur 99-tägiger Regierungszeit, Kaiser Friedrich III. einem Krebsleiden erlegen war, eröffnete der neue Kaiser, Wilhelm II., im festlich dekorierten Weißen Saal des Berliner Stadtschlosses feierlich den Reichstag.

Weitere Informationen und mögliche Arbeitsgrundlage:

http://www.theiss.de/pdf/3806220301.pdf [PDF] [665 KB]

Thema der Unterrichtsstunde: Das Herrschaftsverständnis Wilhelms II.

Einstieg:

Vergleichen Sie die folgenden Zitate und überlegen Sie, wo der letzte deutsche Kaiser zugeordnet werden könnte:

1. Primus inter pares. (Kaiser Augustus)

2. L’etat, c’est moi. (Ludwig XIV.)

3. Ich bin der erste Diener des Staates. (Friedrich II.)

Informations- und Arbeitsphase:

Die SchülerInnen (S) erarbeiten zunächst mit Hilfe eines Materialblattes zentrale Informationen über die Herrschaftsvorstellungen Wilhelms II., die Stellung des Militärs und Adels im Kaiserreich, die Verfassung sowie die Position Bismarcks, aber auch über die Rolle der Parteien.

In einer arbeitsgleichen Gruppenarbeit klären die S anschließend den folgenden Arbeitsauftrag :

Der Kaiser inszeniert nach seiner Krönung 1888 die Parlamentseröffnung: Wie wird er diese gestalten? Berücksichtigen Sie die bisherigen Infos bzw. die nachfolgenden Überlegungen. Begründen Sie abschließend Ihre Entscheidungen.

Überlegungen:

A. Beginnt der Tag mit einer Pressekonferenz und/oder einem Gottesdienst?

B. Findet das Treffen des Kaisers mit den Parlamentsvertretern im kaiserlichen Schloss oder im Reichstag statt?

C. Gestalten Sie die Anordnung der wichtigsten Personen im Raum und den Raum selbst auf einem Plakat (Variante: vorgegebener Raum mit Podest); entscheiden Sie, welche Gruppierungen (Wilhelm II.; Bismarck; die Könige von Bayern und Württemberg; der Fürst von Waldeck; diverse Generäle; Abgeordnete aller im Reichstag vertretenen Parteien; Ehefrauen) anwesend sein werden. Fixieren Sie ihren Platz mit Metaplankärtchen auf dem Plakat.

Ergebnissicherung:

  • Die Plakate werden vorgestellt und die Zuordnungen begründet.
  • Die Plakate werden mit dem Originalbild Anton von Werners verglichen.