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Kon­zep­te des Ordo­li­be­ra­lis­mus, Neo­li­be­ra­lis­mus, Keyne­sia­nis­mus und des Mar­xis­mus

Hin­ter­grund­tex­te Leh­rer*in

fu-ber­lin.de

grund­ris­se.net

wiwo.​de

bpb.​de

Un­ter­richts­text

Aus­zü­ge aus Ba­sis­tex­ten in z.B.: So­zi­al­wis­sen­schaft­li­che Stu­di­en für die Se­kun­dar­stu­fe II, in: Heit­her, Diet­rich: Po­li­tik – Wirt­schaft – Ge­sell­schaft. Grund­la­gen­tex­te für den Un­ter­richt. Schro­edel. 2008 (Marx: Reich­tum durch Aus­beu­tung, S. 210-218, Keynes: Der Staat als öko­no­mi­scher Ak­teur. S. 219-223, von Hayek: Für die Frei­heit des Mark­tes. S. 224-227, Mül­ler-Arm­ack: So­zia­le Markt­wirt­schaft. S. 228-233)

oder:

Mar­xis­mus: word­press.com

Keyne­sia­nis­mus: bpb.​de

Neo­li­be­ra­lis­mus: bpb.​de

Ordo­li­be­ra­lis­mus: faz.​net

Ba­sis­wis­sen

Stel­len­wert des In­di­vi­du­ums

Mar­xis­mus

Nach der Ent­mensch­li­chung der In­di­vi­du­en im Ka­pi­ta­lis­mus geht der Ein­zel­ne nach der Re­vo­lu­ti­on in der klas­sen­lo­sen Ge­sell­schaft auf, die ihm seine Würde zu­rück­gibt und Mit­be­stim­mung über Pro­duk­ti­on und Ar­beits­pro­zes­se er­mög­licht; die Ge­sell­schaft wird durch die In­di­vi­du­en und ihre Aus­tausch­be­zie­hun­gen ge­bil­det

Keyne­sia­nis­mus

In­di­vi­du­en ori­en­tie­ren sich auf­grund ihrer Un­si­cher­heit häu­fig an den Hand­lun­gen ihrer Mit­men­schen. Dar­aus re­sul­tiert ein Her­den­trieb, der im Boom zu über­trie­be­nem Op­ti­mis­mus und in der Krise zu über­trie­be­nem Pes­si­mis­mus führt.

Neo­li­be­ra­lis­mus

Das In­di­vi­du­um nimmt seine Welt als Markt vol­ler Op­tio­nen war, der all­ge­gen­wär­ti­ge Kon­sum dient der Selbst­ver­wirk­li­chung. Das In­di­vi­du­um ist zen­tra­ler An­trei­ber im Markt­ge­sche­hen und soll sich mög­lichst frei ent­fal­ten kön­nen, so­wohl als Un­ter­neh­mer wie auch als Kon­su­ment.

Ordo­li­be­ra­lis­mus

Das In­di­vi­du­um soll sich mög­lichst frei ent­fal­ten kön­nen, ohne an­de­re in deren Ent­fal­tung zu be­hin­dern. Die Ge­sell­schaft trägt für Chan­cen­gleich­heit die Ver­ant­wor­tung. So­zi­al­po­li­tik soll den In­di­vi­du­en Hilfe zur Selbst­hil­fe er­mög­li­chen.

Ef­fi­zi­enz sowie Sta­bi­li­tät und In­sta­bi­li­tät von Märk­ten

Mar­xis­mus

Märk­te füh­ren im Ka­pi­ta­lis­mus zur ex­tre­men Ak­ku­mu­la­ti­on des Ka­pi­tals bei den Ka­pi­ta­lis­ten und einer Ver­elen­dung der wach­sen­den Ar­bei­ter­re­ser­ve (Pro­le­ta­ri­at) und damit zu wirt­schaft­li­cher und po­li­ti­scher In­sta­bi­li­tät.

Keyne­sia­nis­mus

Durch den Her­den­trieb oder den „ani­mal spi­rit“ der Un­ter­neh­mer wer­den Märk­te in­sta­bil.

Pro­duk­ti­on und Be­schäf­ti­gung wer­den über den Gü­ter­markt, nicht über den Ar­beits­markt ge­steu­ert.

Neo­li­be­ra­lis­mus

Märk­te sind die best­mög­li­chen In­sti­tu­tio­nen zur Ver­tei­lung knap­per Res­sour­cen. Sie sind am ef­fi­zi­en­tes­ten, wenn die An­ge­bots­sei­te op­ti­ma­le Ent­wick­lungs­be­din­gun­gen er­hält. Der Geld­wert muss durch die Zen­tral­ban­ken sta­bil ge­hal­ten wer­den, dann sind die Märk­te ef­fek­tiv (Mo­ne­ta­ris­mus).

Ordo­li­be­ra­lis­mus

Märk­te müs­sen offen und von star­kem Wett­be­werb ge­prägt sein, um zu funk­tio­nie­ren. Mo­no­po­le (auch staat­li­che Mo­no­po­le), Kar­tel­le und an­de­re For­men der Markt­be­herr­schung sol­len durch den Staat ver­hin­dert wer­den, z. B. durch ein un­ab­hän­gi­ges Kar­tell­amt.

Ver­hält­nis von Markt und Staat

Mar­xis­mus

Im Kom­mu­nis­mus exis­tiert ei­gent­lich kein Staat (staat­li­cher Über­bau) mehr, son­dern die klas­sen­lo­se Ge­sell­schaft or­ga­ni­siert Art, Um­fang und Ver­tei­lung so­wohl der Pro­duk­ti­on als auch der Pro­duk­te. Im So­zia­lis­mus exis­tiert der Staat noch als ge­sell­schaft­li­cher Über­bau

Keyne­sia­nis­mus

Die pri­va­ten In­ves­ti­tio­nen (Her­den­trieb, un­ge­wis­se Zu­kunft) sind star­ken Schwan­kun­gen aus­ge­setzt. Dies er­for­dert ein an­ti­zy­kli­sches Ver­hal­ten des Staa­tes, auch bei den Zen­tral­bank­zin­sen, um die Schwan­kun­gen ge­ring zu hal­ten (an­ti­zy­kli­sche Geld- und Fi­nanz­po­li­tik).

Neo­li­be­ra­lis­mus

Da staat­li­che In­ter­ven­tio­nen auf dem frei­en Markt zu Fehl­al­lo­ka­tio­nen füh­ren, wer­den diese zu­rück­ge­fah­ren. Sie sind nicht Lö­sung, son­dern Ur­sa­che von Kri­sen. (Pri­va­ti­sie­rung, Zins- und Steu­er­sen­kun­gen).

Ordo­li­be­ra­lis­mus

An­ge­bot und Nach­fra­ge re­geln den Markt, staat­li­che Ein­grif­fe die­nen nur dem Funk­tio­nie­ren des Mark­tes. Der Staat wacht über den Wett­be­werb, indem er zu große Markt­macht ver­hin­dert, Ex­ter­ne Ef­fek­te be­grenzt und so­zia­le Ab­si­che­rung (z.B. So­zi­al­ver­si­che­rung, Min­dest­lohn) bie­tet.

Wirt­schafts­po­li­tik – Mo­del­le und Theo­ri­en – in­halt­li­che Tiefe: Her­un­ter­la­den [doc][88 KB]

Wirt­schafts­po­li­tik – Mo­del­le und Theo­ri­en – in­halt­li­che Tiefe: Her­un­ter­la­den [pdf][286 KB]

Wei­ter zu Markt­ver­sa­gen