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I4 Ni­veau A Jens — in­di­rek­te/di­rek­te Rede



Das erste halbe Jahr: So wird es zum Er­folg

Ohne Ei­gen­in­itia­ti­ve geht es nicht!

  
© Kath­rin An­trak /
PI­XELIO

 

Auf­ga­be

Lesen Sie bitte den vor­lie­gen­den Text.

Mar­kie­ren Sie im Text die di­rek­te und in­di­rek­te Rede mit zwei ver­schie­de­nen Far­ben.

  
© S.​Hainz / Pi­xelio/
PI­XELIO

Jens Hug kennt das Zau­ber­wort für einen er­folg­rei­chen Start ins Be­rufs­le­ben. „Du musst es wol­len." Das hat der 18-Jäh­ri­ge al­ler­dings erst ler­nen müs­sen. „In der Haupt­schu­le war ich faul", gibt er grin­send zu. In­zwi­schen ist er im drit­ten Lehr­jahr in der Vil­lin­ger Schrei­ne­rei Summ und hat rich­tig Biss ent­wi­ckelt.

Jetzt weiß er: „Man kann's nur schaf­fen, wenn man's will. Das ist das Wich­tigs­te." Er habe null Bock auf Schu­le ge­habt, sei dort ir­gend­wie durch­ge­kom­men. Gleich sie­ben ver­schie­de­ne Prak­ti­ka hat er wäh­rend sei­ner Schul­zeit ab­sol­viert, um her­aus­zu­fin­den, wel­cher Beruf ihm Spaß ma­chen könn­te. Er hat sich als Schorn­stein­fe­ger, Ein­zel­han­dels­kauf­mann und Gärt­ner ver­sucht, nichts war für ihn das Rich­ti­ge, bis er bei der Schrei­ne­rei lan­de­te.

Ein Jahr lang kam er da­nach wei­ter­hin ein­mal wö­chent­lich zum Prak­ti­kums­tag in den Be­trieb. Das ge­gen­sei­ti­ge Ken­nen­ler­nen ent­wi­ckel­te sich für beide Sei­ten er­freu­lich und mün­de­te in einen Aus­bil­dungs­ver­trag. Das erste Lehr­jahr ver­brach­te Jens Hug in der Be­rufs­schu­le in Do­nau­eschin­gen, sei dort ganz gut mit­ge­kom­men, außer in Mathe. Er war er­leich­tert, dass die Noten im Be­trieb nicht die zen­tra­le Rolle spie­len. Dort muss­te er erst ein­mal ler­nen, mit Kom­pro­mis­sen zu leben, wie er sagt. Nach an­fäng­li­chem Schlen­dri­an hat er be­schlos­sen: „Ich will einen guten Ab­schluss ma­chen.“

Er hatte er­fah­ren, dass sich An­stren­gung lohnt und Er­folgs­er­leb­nis­se das Selbst­be­wusst­sein stei­gern. „Wenn du etwas gut ge­macht hast, kannst du stolz auf dich sein." Noch dürfe er Feh­ler ma­chen, denn er sei in der Lehre.

Von frü­he­ren Schul­ka­me­ra­den weiß Jens Hug, dass man­che frus­triert sind: „Sie den­ken, Haupt­schu­le ist so­wie­so nichts wert und trau­en sich nichts zu." Ihn selbst habe die Fa­mi­lie mo­ti­viert, von da­heim sei er ans Schaf­fen ge­wöhnt, habe etwa dem Vater schon als Kind gern beim Holz­ma­chen ge­hol­fen. Doch er weiß, dass nicht alle von ihren El­tern an­ge­spornt wer­den, und wenn sie dann die fal­schen Freun­de haben, wird es für sie schwie­rig.

Längst hat er ge­lernt, die po­si­ti­ven Sei­ten sei­nes Be­rufs zu schät­zen und sich mit den ne­ga­ti­ven zu ar­ran­gie­ren. Das frühe Auf­ste­hen zum Bei­spiel (Ar­beits­be­ginn ist um sie­ben Uhr) fällt ihm schwer, an­fangs mach­te ihm im Win­ter auch die Kälte auf der Bau­stel­le zu schaf­fen.

Den Haupt­schü­lern von heute rät Jens, sie soll­ten über dem Ge­re­de gegen die Haupt­schu­le ste­hen. Er er­gänzt: „Etwas fer­tig ma­chen ist wich­tig." Er freut sich schon auf seine Ab­schluss­prü­fung im kom­men­den Herbst und auf sein Ge­sel­len­stück, ein Ter­ra­ri­um. In der Lehre hat er den Spaß am Ler­nen ent­deckt.

Quel­le: Nack, Chris­ti­na: Das erste halbe Jahr: So wird es zum Er­folg, Jens Hug aus Nie­dere­schach er­zählt über seine Schrei­ner-Lehre - Ohne Ei­gen­in­itia­ti­ve geht es nicht, Süd­ku­rier, 09.04.2009, Text ge­kürzt und leicht ver­än­dert

 

I4 Ni­veau A Jens in­di­rek­te/di­rek­te Rede: Her­un­ter­la­den [pdf] [42 KB]

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