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I9 Ni­veau A Fre­de­rik — Think-Pair-Share

„Fre­de­rik in der Hölle“ – Was er­war­tet mich in die­ser Ge­schich­te?

 

Auf­ga­be1 (Ein­zel­ar­beit - Think )

In der Ge­schich­te „Fre­de­rik in der Hölle“ kom­men die Be­grif­fe „Schu­le“, „Cli­que“ und „Boss“ vor.

No­tie­ren Sie stich­wort­ar­tig, was in die­ser Ge­schich­te pas­siert sein könn­te.

  

Lögo
© JMG /
PI­XELIO

 

Auf­ga­be 2 (Part­ner­ar­beit - Pair )

  1. Bil­den Sie eine Zwei­er­grup­pe. Stel­len Sie einer Mit­schü­le­rin/einem Mit­schü­ler Ihre No­ti­zen vor.
  2. Hören Sie sich an­schlie­ßend die No­ti­zen Ihrer Part­ne­rin/Ihres Part­ners an. No­tie­ren Sie sich ei­ni­ge Stich­wor­te.
  3. Tau­schen Sie sich dar­über aus, was Sie ge­mein­sam für ein an­ge­mes­se­nes Er­geb­nis hal­ten.
  

Lögo   Lögo
© JMG /
PI­XELIO

 

Auf­ga­be 3 (Grup­pen­ar­beit: zwei Paare der Auf­ga­be 2 - Share )

  1. Bil­den Sie eine Vie­rer­grup­pe. Tau­schen Sie Ihre Er­geb­nis­se aus.
  2. Ent­wi­ckeln Sie ein ge­mein­sa­mes Er­geb­nis.
    (Alle vier Schü­ler/innen sol­len hin­ter dem Grup­pen­er­geb­nis ste­hen.)
  3. Prä­sen­tie­ren Sie das Grup­pen­er­geb­nis vor der Klas­se.
  

Lögo   Lögo
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Lögo   Lögo

 

Auf­ga­be 4

Lesen Sie bitte den Text.
Mar­kie­ren und klä­ren Sie die Ihnen un­be­kann­ten Be­grif­fe, die im Text vor­kom­men.

Fre­de­rik in der Hölle

Ge­schich­ten aus dem Leben der Auf­stei­ger und Schwa­chen

   Figuren
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© mi­cha­el andre may / pi­xelio.de

Es war die Hölle für Fre­de­rik.
Sie rot­te­ten sich zu­sam­men, zeig­ten mit dem Fin­ger auf ihn, ver­lach­ten und ver­spot­te­ten ihn. Im Un­ter­richt be­war­fen sie ihn mit lee­ren Co­la­do­sen, wenn er sich zu Wort mel­de­te, schimpf­ten sie ihn einen Stre­ber. Die Mäd­chen hät­ten gerne in den Pau­sen mit ihm ge­spro­chen, aber die „Chefs“ der Cli­que hat­ten es ver­bo­ten. „Der ist doch schwul“, gei­fer­te die Meute, „pass bloß auf, dass du dich nicht an­steckst.“ Schwul nann­ten sie ihn, weil er schon seit der ers­ten Klas­se einen tür­ki­schen Freund hatte, und die bei­den waren wie Brü­der. Das weck­te den Neid der har­ten Jungs. Und die Mäd­chen durf­ten nicht in seine Nähe, weil er gut aus­sah und weil er ein tol­ler Sport­ler war. Der Boss der Cli­que hatte von Fair Play zu Hause und an­ders­wo noch nie was ge­hört.

Und ein­mal mor­gens auf dem Schul­weg, da pas­sier­te etwas, das mach­te alles noch viel schlim­mer. Fre­de­rik sprach mit Paul, und Paul war für die Cli­que das Al­ler­letz­te, denn Paul trug selbst­ge­strick­te Pull­over, manch­mal sogar die von sei­nem äl­te­ren Bru­der, sie waren näm­lich sechs Kin­der zu Hause, und die El­tern hat­ten kein Geld für De­si­gner-Kla­mot­ten, die ge­ra­de hip waren. Als sie Fre­de­rik mit Paul sahen, war er ab so­fort ein „Assi“.

Fre­de­ri­ks Schul­no­ten wur­den schlech­ter. Die Leh­re­rin ver­lor ihr In­ter­es­se an ihm. Die bei­den Chefs der Cli­que führ­ten das Wort, auch im Un­ter­richt, sie waren pro­fes­sio­nel­le Schmeich­ler, das ge­fiel der Leh­re­rin. Weih­nach­ten spiel­te sie mit der gan­zen Klas­se Thea­ter für die El­tern. Die Bosse der Cli­que ris­sen sich um die Rol­len der Kö­ni­ge und Of­fi­zie­re. Die an­dern spiel­ten Die­ner und Har­le­kin. Und die Kö­ni­ge und Of­fi­zie­re klei­de­ten sich in Gold und Seide und be­fah­len ihren Die­nern, mit wei­ßen Glacéhand­schu­hen die schwar­zen Schu­he zu po­lie­ren. Sie bu­ckel­ten und ver­beug­ten sich, sie po­lier­ten emsig, bis ihre wei­ßen Hand­schu­he dre­ckig waren, und dann küss­ten sie den schwar­zen Lack an den Füßen ihrer Bosse. Für Fre­de­rik gab es keine Rolle in dem Thea­ter­stück, er woll­te nicht mit­spie­len.

Das ist nun zehn Jahre her. Manch­mal be­geg­nen sich Fre­de­rik und die ehe­ma­li­gen Bosse in der Disko. Dann reden sie mit­ein­an­der, tau­schen Flos­keln aus, als wäre nichts ge­we­sen. Und es fällt ihnen schwer, Fre­de­rik in die Augen zu sehen. Das war ja da­mals Kin­der­kram, la­chen die El­tern der Bosse, und ins­ge­heim sind sie stolz, dass ihre Söhne schon so früh auf der Seite der Mäch­ti­gen waren. Und so soll es auch blei­ben.

Das war da­mals die Hölle, denkt Fre­de­ri­ks Mut­ter, und ins­ge­heim ist sie stolz, dass ihr Sohn schon so früh auf der Seite der Schwa­chen war und den Bos­sen nicht die Füße ge­küsst hat. Und so soll es auch blei­ben.

Quel­le: aus PROVO 1/2009, Pu­blik-Forum Ver­lag, Ober­ur­sel, Text leicht ver­än­dert

 

Auf­ga­be 5

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   Stift
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