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Dan­tons Tod - His­to­ri­sche Per­spek­ti­ven

Überblick zu Themen 1. Über­blick
Das Re­vo­lu­ti­ons­dra­ma „ Dan­tons Tod“ von Georg Büch­ner ist ein kom­ple­xes Werk, die Lek­tü­re ist – vor allem für Schü­le­rin­nen und Schü­ler – müh­sam, der Zu­gang sper­rig. Um den Zu­gang zu er­leich­tern liegt es nahe, his­to­ri­sche Per­spek­ti­ven quasi als Ve­hi­kel zu nut­zen. Drei his­to­ri­sche Per­spek­ti­ven bie­ten sich an:
Büch­ner in sei­ner Zeit: Büch­ner und sein Werk sind ge­prägt von den Er­fah­run­gen mit den Aus­wir­kun­gen der Fran­zö­si­schen Re­vo­lu­ti­on, von un­ru­hi­gen Zei­ten schnel­len Wan­dels, so­wohl in po­li­ti­scher, ge­sell­schaft­li­cher, als auch tech­ni­scher und na­tur­wis­sen­schaft­li­cher Hin­sicht. Fran­zö­si­sche Re­vo­lu­ti­on, Na­po­le­on vor allem aber die Re­stau­ra­ti­on, die damit zer­stör­ten Hoff­nun­gen auf eine ver­ein­te Na­ti­on und das Auf­be­geh­ren da­ge­gen prä­gen seine Zeit und damit ihn selbst.
Viele In­ter­pre­ta­tio­nen be­fas­sen sich mit den phi­lo­so­phi­schen und spe­zi­ell den ge­schichts­phi­lo­so­phi­schen Im­pli­ka­tio­nen, häu­fig auf der Basis des „Fa­ta­lis­mus­brie­fes“ von 1834 sowie dem „ Hes­si­schen Land­bo­ten“, wobei das Drama als ein Re­sul­tat Büch­ners Re­vo­lu­ti­ons­stu­di­en ge­se­hen wer­den kann. Büch­ner als Ver­tre­ter des Vor­märz ist daher neben einer phi­lo­so­phi­schen An­nä­he­rung in jedem Falle his­to­risch zu be­grei­fen.
Die Fran­zö­si­sche Re­vo­lu­ti­on: Den his­to­ri­schen Hin­ter­grund des Stü­ckes bil­det die Fran­zö­si­sche Re­vo­lu­ti­on, so­dass zu­min­dest eine grobe Über­sicht über den Ver­lauf der Re­vo­lu­ti­on, das Ver­ständ­nis der darin han­deln­den po­li­ti­schen Grup­pie­run­gen und der zwi­schen ihnen auf­tre­ten­den Kon­flik­te für das Ver­ständ­nis des Dra­mas wich­tig er­schei­nen.
Re­zep­ti­on und Re­zep­ti­ons­ge­schich­te: Die Ak­tua­li­tät Büch­ners lässt sich durch die Jahr­hun­der­te und Jahr­zehn­te be­le­gen durch die un­zäh­li­gen Re­zep­tio­nen und Ad­ap­tio­nen sei­nes Wer­kes. Nicht nur Thea­ter und Opern­büh­nen, be­glei­tet von un­zäh­li­gen Re­zen­sio­nen, be­ar­bei­te­ten Büch­ners Werk, auch Li­te­ra­ten, Lie­der­ma­cher, po­li­ti­sche Ak­ti­vis­ten und nicht zu­letzt re­vo­lu­tio­nä­re Grup­pie­run­gen be­dien­ten und be­die­nen sich Büch­ners Werk und sei­ner selbst. Eine Un­zahl an Schrif­ten, die um, über und zu Büch­ner er­schie­nen sind und er­schei­nen, tun ein Üb­ri­ges, diese Ak­tua­li­tät zu un­ter­strei­chen.

Büchner 2. Büch­ner in sei­ner Zeit
Wie ein­gangs schon be­schrie­ben, er­öff­nen die Ein­be­zie­hung des his­to­ri­schen und bio­gra­phi­schen Kon­tex­tes Zu­gän­ge zum Ver­ständ­nis des an­sons­ten recht sper­ri­gen Werks „Dan­tons Tod“. So­wohl Büch­ners per­sön­li­che Lage, seine Er­fah­run­gen mit den Aus­wir­kun­gen der Fran­zö­si­schen Re­vo­lu­ti­on, als auch die po­li­ti­sche und so­zia­le Lage im Deut­schen Bund um 1830 präg­ten sein Werk.
Grund­la­ge der Ar­beits­auf­trä­ge bil­det ein Dos­sier [zip] [500 KB] , das fol­gen­de Ord­ner be­inhal­tet: „bio­gra­fie“ - „brie­fe“ - „der_hes­si­sche_­land­bo­te“ - „fea­ture_­an­lei­tung“ - „par­al­le­len_­au­to­r_­fi­gu­ren“ - „re­zep­ti­on“ - „vor­ma­erz“.
Laden Sie das Dos­sier her­un­ter und ent­pa­cken Sie die­ses. Sie fin­den darin die o.g. Ord­ner. Der In­halt die­ser Ord­ner bil­det die Grund­la­ge für die Ar­beits­blät­ter zum Thema:

His­to­ri­sche Per­spek­ti­ven: Büch­ner in sei­ner Zeit.
Das Thema ist mo­dul­ar­tig auf­ge­baut, so­dass Sie ein­zel­ne Auf­ga­ben, die Ihren Schü­le­rin­nen und Schü­lern am bes­ten ent­spre­chen, ver­wen­den kön­nen.
Mit­hil­fe der All­tags­be­rich­te [doc] [148 KB] von fünf Ver­tre­tern re­le­van­ter so­zia­ler Grup­pen am Vor­abend der Fran­zö­si­schen Re­vo­lu­ti­on ver­schaf­fen sich die Schü­le­rin­nen und Schü­ler eine Über­sicht über die Le­bens­welt die­ser Grup­pen.
Ein wei­te­res Ar­beits­blatt [doc] [55 KB] Ar­beits­blatt be­schäf­tigt sich mit der Flug­schrift „Der Hes­si­sche Land­bo­te“. Diese sorgt in Hes­sen des Jah­res 1834 für er­heb­li­che Un­ru­he. Nach den Ur­he­bern der Agi­ta­ti­ons­schrift wird ge­fahn­det – und die Po­li­zei ist er­folg­reich: Der maß­geb­li­che Autor, Georg Büch­ner, wird ver­haf­tet und vor Ge­richt an­ge­klagt. Die An­kla­ge lau­tet: Auf­ruf zum ge­walt­sa­men Um­sturz. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler in­sze­nie­ren eine Ge­richts­ver­hand­lung. Dazu gibt es auch ein Leh­rer­in­fo­blatt [doc] [52 KB] .
An­hand eines Ar­beits­blat­tes [doc] [84 KB] mit der Leit­fra­ge: „Georg Bü­cher … ein Uto­pist, Re­vo­lu­tio­när, Ge­walt­ver­herr­li­cher, Idea­list oder ge­walt­be­rei­ter Re­vo­lu­tio­när?“ ar­bei­ten die Schü­le­rin­nen und Schü­ler auf der Grund­la­ge des Dos­siers mit „twit­ter“ und er­stel­len ein "fea­ture" [doc] [75 KB] „fea­ture“.
Mit­hil­fe der Ar­beits­blät­ter 6 [doc] [95 KB] , 7 [doc] [47 KB] und 8 [doc] [47 KB] er­ar­bei­ten die Schü­le­rin­nen und Schü­ler Par­al­le­len zwi­schen dem Autor und sei­nen Fi­gu­ren.

Französsche Revolution 3. Fran­zö­si­sche Re­vo­lu­ti­on
Zum Ver­ständ­nis des Dra­mas tra­gen Kennt­nis­se über die Fran­zö­si­sche Re­vo­lu­ti­on ent­schei­dend bei. In die­ser Se­quenz wer­den ver­schie­de­ne Ma­te­ria­li­en und Auf­ga­ben­stel­lung be­reit­ge­stellt, an­hand derer sich die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ein Bild über den Ver­lauf der Re­vo­lu­ti­on, die so­zia­len Grup­pen, die his­to­ri­schen und fik­ti­ven Fi­gu­ren und die Orte der Hand­lung ma­chen kön­nen.
Im ers­ten Ar­beits­blatt [doc] [57 KB] geht es um die so­zia­len Schich­ten des Dra­mas. Dabei sol­len die Schü­le­rin­nen und Schü­ler die Le­bens­um­stän­de der Schich­ten er­grün­den. Ver­schie­de­ne Auf­ga­ben­stel­lun­gen er­mög­li­chen eine Bin­nen­dif­fe­ren­zie­rung. Lö­sungs­hin­wei­se [doc] [55 KB] ste­hen für die Lehr­kraft be­reit.
Der Ver­lauf der Fran­zö­si­schen Re­vo­lu­ti­on ist im Ge­schichts­un­ter­richt in der Ein­gangs­klas­se zwar schon Thema ge­we­sen, den­noch wird es für Schü­le­rin­nen und Schü­ler hilf­reich sein, sich den Ver­lauf noch­mals vor Augen zu hal­ten. Ein Über­sichts­blatt [doc] [82 KB] kann dabei Ori­en­tie­rung geben. Falls die Fran­zö­si­sche Re­vo­lu­ti­on noch­mals aus­führ­lich in den Mit­tel­punkt des Un­ter­richts ge­stellt wer­den soll, bie­tet es sich an, diese über ein Web­quest [doc] [49 KB] er­ar­bei­ten zu las­sen. Hier­bei wer­den ko­ope­ra­ti­ve Un­ter­richts­ele­men­te zur Grup­pen­bil­dung und Er­geb­nis­si­che­rung vor­ge­schla­gen.
Um die Fi­gu­ren­kon­stel­la­ti­on des Dra­mas zu ver­ste­hen, sol­len die Schü­le­rin­nen und Schü­ler in einem Ar­beits­blatt [doc] [36 KB] die ein­zel­nen Fi­gu­ren er­ar­bei­ten und deren Ziele, ihre Hal­tung zum Ter­ror, ihr Men­schen­bild sowie ihre An­sich­ten über die Tu­gend her­aus­fin­den. Ein Ver­gleich vor allem der his­to­ri­schen und fik­ti­ven Frau­en­fi­gu­ren lässt Rück­schlüs­se auf die Ab­sicht des Ver­fas­sers zu.
Daran an­knüp­fend kann ein Ar­beits­blatt [doc] [57 KB] ein­ge­setzt wer­den, das die po­li­ti­schen Grup­pie­run­gen und deren Ziele the­ma­ti­siert. Eine bin­nen­dif­fe­ren­zier­te Auf­ga­be kann mit der Me­tho­de Text­thea­ter [doc] [35 KB] ge­stellt wer­den. Ein Lö­sungs­blatt [doc] [42 KB] Lö­sungs­blatt gibt einen Über­blick über die Fi­gu­ren und Grup­pie­run­gen.
Ab­schlie­ßend soll eine Aus­ein­an­der­set­zung mit den Orten des Dra­mas er­fol­gen. Dabei wer­den so­wohl die Orte im Drama ein­ge­ord­net und be­schrie­ben, als auch die Orte in einer Karte in Form eines Stadt­rund­gan­ges er­läu­tert. In einem Ver­gleich mit Bil­dern ak­tu­el­ler In­sze­nie­run­gen kann eine erste Deu­tung vor­ge­nom­men wer­den. Das ent­spre­chen­de Ar­beits­blatt [doc] [53 KB] ent­hält auch Hin­wei­se, wie goog­le maps hier ein­ge­setzt wer­den kann.

Michelangelos David 4. Re­zep­ti­on
Das erste Ar­beits­blatt [doc] [57 KB] bie­tet Links zu Re­zen­sio­nen von Büch­ners Wer­ken, in­ter­es­sant ist vor allem der Sam­mel­band von Golt­sch­nigg.
In einem zwei­ten Schritt be­schäf­ti­gen sich die Schü­le­rin­nen und Schü­ler an­hand eines Ar­beits­blat­tes [doc] [38 KB] mit der Ver­öf­fent­li­chungs­si­tua­ti­on, in der sich Büch­ner be­fand und der Be­ur­tei­lung sei­nes Stü­ckes durch Gutz­kow.
Im Jahr 1977 wird vor dem Hin­ter­grund der RAF-Ak­ti­vi­tä­ten auf­grund von Büch­ners "staats­ver­rä­te­ri­schen Hand­lun­gen" gegen die Ver­lei­hung des Büch­ner-Prei­ses po­le­mi­siert. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler stei­gen in diese be­son­de­re Form der Aus­ein­an­der­set­zung mit Büch­ner mit­hil­fe von his­to­ri­schen Quel­len [doc] [40 KB] ein.
Nicht nur Büch­ner hat sich in sei­ner Zeit mit der Fran­zö­si­schen Re­vo­lu­ti­on be­schäf­tigt. Auch Heine und Schil­ler haben die Er­eig­nis­se in Frank­reich re­flek­tiert, wenn auch in den hier an­ge­bo­te­nen Ma­te­ria­li­en [doc] [73 KB] Ma­te­ria­li­en nicht li­te­ra­risch. Ein Fokus der Aus­ein­an­der­set­zung soll auf der Be­trach­tung der re­vo­lu­tio­nä­ren Rolle des Vol­kes lie­gen .
Ab­schie­ßend wer­den zwei Se­quen­zen zur Re­zep­ti­on bzw. zur Aus­ein­an­der­set­zung mit In­sze­nie­run­gen im Jahr 2012 an­ge­bo­ten. Dabei ver­glei­chen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler mit­hil­fe eines Ar­beits­blat­tes [doc] [37 KB] An­kün­di­gun­gen der auf­füh­ren­den Thea­ter und deren In­ten­tio­nen mit den Be­ur­tei­lun­gen und Dar­stel­lun­gen von Li­te­ra­tur­kri­ti­kern in den Me­di­en . An einem ein­zel­nen In­sze­nie­rungs­bei­spiel er­ar­bei­ten die Schü­le­rin­nen und Schü­ler und Fra­gen der Dar­stel­lung von Cha­rak­te­ren in einer ak­tu­el­len In­sze­nie­rung sowie der In­sze­nier­bar­keit des Stü­ckes. Hier fin­den Sie die Ma­te­ria­li­en [doc] [75 KB] Ma­te­ria­li­en .