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AB Lö­sung

Eine Reise durch die Zeit

Ar­beits­auf­trag

  1. For­mu­lie­ren Sie drei Aus­sa­ge­sät­ze, die we­sent­li­che Merk­ma­le der Epo­che be­inhal­ten.
  2. For­mu­lie­ren Sie ma­xi­mal vier Hash­tags für die Epo­che.
  3. Gehen Sie nun auf Ent­de­ckungs­rei­se und er­klä­ren Sie, wes­halb das fol­gen­de Ge­dicht der Epo­che zu­ge­ord­net wer­den kann.

Epo­che

Ge­dicht

Zu­gang

Rei­se­mo­ti­ve

Sturm und Drang

Goe­the „Auf dem See“ (1789)

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  • Auf­bruch in die Natur
  • Suche nach einer har­mo­ni­schen in­ne­ren Ba­lan­ce, Ruhe
  • Frei­heits­lie­be, Au­to­no­mie­stre­ben
  • „Ru­der­takt“, Gleich­mä­ßig­keit
  • Land-Was­ser, frisch/neu
  • Fort­be­we­gungs­mit­tel: „Kahn“
  • Na­tur­ver­bun­den­heit, Wahr­neh­mung der Natur
  • „schwe­ben­de Ster­ne“:
  • „wei­che Nebel trin­ken“= Per­so­ni­fi­ka­ti­on
  • Traum­mo­tiv; Reise ins In­ne­re („Gold­ne Träu­me“)

Klas­sik

Goe­the „Kennst du das Land? wo die Zi­tro­nen blühn“ (1783)

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  • un­ter­wegs sein
  • süd­li­che Land­schaft und Natur, spä­ter Ar­chi­tek­tur und Natur
  • har­mo­nisch, klang­voll
  • Sehn­sucht, Schmerz (Aus­ruf „o“)
  • Bil­dungs­rei­se (vgl. Ita­li­en­rei­se Goe­thes)
  • Wunsch­vor­stel­lung
  • Bar­rie­re („Berg“, „Wol­ken­steg“), be­droh­li­che Natur („stürzt der Fels über in die Flut“), my­thi­sche Wesen („Dra­chen alte Brut“)

Ro­man­tik

Jo­seph von Ei­chen­dorff „Sehn­sucht“ (1834)

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  • Sehn­sucht nach der Natur und Ferne
  • Ziel­lo­sig­keit, Un­end­lich­keit der ro­man­ti­schen Sehn­sucht
  • lie­dar­ti­ger Cha­rak­ter
  • Sys­to­le —Di­as­to­le (von eng zu fern)
  • Ge­fan­gen­heit und Ein­sam­keit, See­len­land­schaft —„stil­le[s] Land“
  • „Herz mir im Lei­ben ent­brann­te“ = Me­ta­pher —Wunsch des Mit­rei­sens
  • Nacht­mo­tiv, Na­tur­mo­ti­ve
  • „zwei junge Ge­sel­len“: kon­trär zur Stro­phe eins
  • freie Natur und Ge­sang
  • Sehn­sucht des ly­ri­schen Ich nach Frei­heit
  • Er­ha­ben­heit der Natur träu­me­ri­sche At­mo­sphä­re/Flucht in die Phan­ta­sie

Bie­der­mei­er

Edu­ard Mö­ri­ke „Auf der Reise“ (1831)

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  • Ein­sam­keit, Sehn­sucht („sitz ich al­lein“)
  • Ruhe
  • Un­si­cher­heit („Zwi­schen süßem Schmerz, zwi­schen…“)
  • Rück­zug ins In­ne­re („wiege mich in bun­ten Träu­men“)
  • idyl­li­scher Flucht­raum („liebe Mon­den­schein“ = Per­so­ni­fi­ka­ti­on)
  • In­ne­re Sehn­sucht nach Natur
  • bür­ger­li­ches Äu­ße­re/Pri­va­ti­sie­rung („sogar zu mir durchs enge Fens­ter­lein“)
  • fan­tas­ti­sche, fra­gi­le Wunsch­vor­stel­lun­gen, Träu­me­rei („durch ein Zau­ber­glas ins Gold­ge­we­be dei­nes Trau­mes bli­cken!“)
  • Er­wa­chen/Rea­li­sie­rung der Un­mög­lich­keit des Trau­mes („Doch nein!“)
  • Ge­gen­über­stel­lung von Traum und ei­ge­ner Wirk­lich­keit, Hoff­nung bleibt („Du win­kest wohl auch wa­chend mich her­bei“)

Vor­märz

Hein­rich Heine „Le­bens­gruß“

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  • Leben Reise, wel­che ver­gäng­lich ist
  • Men­schen wer­den hier mit Pas­sa­gie­ren gleich­ge­setzt
  • An­ony­mi­tät, Hek­tik („Man“, „ren­net und jaget“, „Man fährt sich vor­über“)
  • Pa­rat­ak­ti­sche Sätze
  • keine zwi­schen­mensch­li­che Kon­tak­te („Man hätte sich gerne ge­herzt und ge­küßt“)
  • Bahn­hof als Ort für Auf­bruch und Tren­nung („auf der­sel­ben Sta­ti­on“, „bläst uns schon aus­ein­an­der“)
  • Mo­no­to­nie des Le­bens („bläst schon…bläst uns“)
  • Pas­si­vi­tät der Men­schen (‚ly­ri­sches Wir’)
  • „Prinz Alex­an­der“: Re­fe­renz zu Alex­an­der zu Sayn-Witt­gen­stein-Ho­hen­stein (Bezug auf his­to­ri­schen Kon­text)

Rea­lis­mus

Theo­dor Fon­ta­ne „Guter Rat“  (ca. 1850)

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  • Auf­bruch; Ver­wen­dung des Im­pe­ra­tivs („Da nimm den Wan­der­stab“)
  • Adres­siert an das ‚ly­ri­sche Du’ (Rat­schlag)
  • Reise in die Natur, Ab­fall von Sor­gen
  • Ver­gleich („Sor­gen wie Nebel von dir ab“)
  • Per­so­ni­fi­ka­ti­on („Bläue lacht“)
  • Grau, trist —bunt
  • Hei­mat („Va­ter­haus“)
  • Ge­bor­gen­heit, Gott als Be­schüt­zer („wie Got­tes Treue, mit sei­nem Dach dich ein“)
  • Über­hö­hung der Wirk­lich­keit („über die Ler­chen schwin­get, die Seele sich hin­aus“)
  • Ord­nung, Re­gel­mä­ßig­keit (vgl. Reim­sche­ma)

Ex­pres­sio­nis­mus

Al­fred Wol­fen­stein „Ver­damm­te Ju­gend“

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  • Auf­bruch in den Krieg
  • Un­si­cher­heit, un­be­kann­tes Um­feld („un­be­kannt und jedem Ort“)
  • Hoff­nung durch Blick in den Him­mel
  • Sprach­lo­sig­keit („durch frem­den Lärm und ohne Wort!“)
  • Ein­sam­keit, in­ne­re Leere („wie schön al­lein“)
  • Hei­mat­lo­sig­keit, Ver­lust, Ziel­lo­sig­keit („mich ohne Hei­mat“)
  • Schwär­ze, Düs­ter­keit, Tod („und bro­delt schwarz der Menge Brei“)
  • Per­so­ni­fi­ka­ti­on („Häu­ser flat­tern“)
  • Ge­walt­tä­tig­keit („Stei­ne ziehn“, „Ge­hackt vom Schlag“, „Glut“)
  • Ent­mensch­li­chung („Ant­lit­ze wie Tiere fremd“)
  • Leb­lo­sig­keit, Kühle, Leere („Augen wie in Eis ge­klemmt“, „Augen, die nur sich be­sehn“)
  • Stra­ße  als Mit­tel um die ‚Kriegs­rei­se’ an­tre­ten zu kön­nen

 

wei­ter zu: Ka­nehl