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Mögliche Lösung

Das Volk

(1) Bürger Simon beklagt sich betrunken und in hohlem Römerpathos (römische Republik als Vorbild) über die Unmoral seiner sich prostituierenden Tochter. ↔ Seine Frau offenbart , dass der Vater von eben dieser Prostitution lebt (S. 9 f.). = Widerspruch zwischen idealistischer Tugend und materialistischer Notwendigkeit in theatralischer Pose ohne eigene inhaltliche Substanz (2)

(3) Weitere Bürger beschreiben den aktuellen Zustand der Revolution = materialistische Analyse in idealistischer Argumentationskette („ergo“):
1. Bürger : Das Volk arbeitet, die Herrschenden haben den Gewinn (10).
3. Bürger : Die Herrschenden haben uns gesagt , schlagt die Aristokraten tot, richtet den König hin, guillotiniert die Girondisten, das Volk friert immer noch. „Unser Leben ist der Mord durch Arbeit.“ (11)
Ergo: „Totschlagen, wer lesen und schreiben kann!“ (11)

(4) Fazit : Der Anspruch der Revolution (Besserung der materiellen Lebensverhältnisse ) ist verfehlt. Das unterdrückte Volk hat ausgeführt, was die Herrschenden befohlen haben, die Lage des Volkes ist gleich geblieben. Seine Reaktion mangels Reflexionsfähigkeit: Gewalt (oder auch nicht : Unberechenbarkeit und Wankelmut, vgl. Umgang mit dem parvenühaften jungen Menschen ).

(5) Robespierre als „Gesetzgeber“ weiß diese unmündige Ambivalenz zu nutzen und die Tötungsmaschinerie in seinem Interesse zu kanalisieren (vgl. S. 12 f.: „Armes, tugendhaftes Volk!“) Er macht seine Tugend zur Tugend des Volkes.
(Vgl. M 1 Büchner an Gutzkow 1835 und M 2 Büchners Auffassung vom unmündigen Volk: „Kritischer Abriß der Revolution von 1789-1830)