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Hell-Dun­kel-Kon­trast

All­ge­mei­nes

Da Licht und Fins­ter­nis für den Men­schen und die ganze Natur von gro­ßer Be­deu­tung sind, re­agie­ren wir neben dem Farbe-an-sich-Kon­trast auf den Hell-Dun­kel-Kon­trast am stärks­ten. Er wir durch den Fak­tor Hel­lig­keit bzw. In­ten­si­tät be­stimmt und ist somit ei­gent­lich kein ech­ter Farb­kon­trast, son­dern eben ein Hel­lig­keits­kon­trast.

Wir­kung

Die bei­den stärks­ten Aus­drucks­mit­tel im Be­reich von Hell und Dun­kel sind die Far­ben Schwarz und Weiß. In It­tens Farb­kreis tau­chen Schwarz und Weiß nicht auf. Mit aus die­sem Grund wird oft be­haup­tet, dass Schwarz und Weiß keine Far­ben seien. Die prak­ti­sche Ar­beit mit Far­ben lässt dies aber ganz an­ders er­schei­nen. So­wohl Schwarz als auch Weiß wer­den dazu ver­wen­det Far­ben ab­zu­dun­keln bzw. auf­zu­hel­len.

In der Me­di­en­pro­duk­ti­on am Bild­schirm gibt es schlicht keine Farbe. Dem Bild­schirm, also dem Hin­ter­grund der Pro­duk­ti­on muss zu­erst ein Farb­ton zu­ge­wie­sen wer­den. In der Regel haben die Pro­gram­me als Stan­dard-Hin­ter­grund­far­be ana­log zum Pa­pier Weiß ein­ge­stellt. Mo­der­ne­re Farbsys­te­me wie Küp­pers Farb­mo­dell , L*a*b-Sys­tem , HSL-Sys­tem , HSB-Sys­tem be­inhal­ten die Far­ben Weiß und Schwarz

Hell-Dun­kel-Kon­tras­te be­zie­hen sich aber nicht nur auf Schwarz und Weiß mit deren Grau­stu­fen son­dern auch auf alle an­de­ren Far­ben, wel­che in ihrer Hel­lig­keit un­ter­ein­an­der un­ter­schied­lich sind. So sind auch in­ner­halb der bun­ten Far­ben helle Far­ben (z.B. Gelb) und dunk­le Far­ben (z.B. Vio­lett) gut dif­fe­ren­zier­bar. Diese Farb­tö­ne kön­nen zu­sätz­lich durch Weiß nach Hell und durch Schwarz nach Dun­kel ge­bro­chen wer­den.

gelb violett

Bei­spiel: Gelb - Vio­lett

Neben dem star­ken Hell-Dun­kel-Kon­trast ist hier ein Kom­ple­men­tär­kon­trast nach Itten sicht­bar.

Sind bunte Far­ben von Grau um­ge­ben, schwächt die­ses die Leucht- und Farb­kraft ab. Aus die­sem Grund wirkt Grau ver­mit­telnd und aus­glei­chend. Kom­po­si­tio­nen mit bun­ten und un­bun­ten Far­ben müs­sen einen Hel­lig­keits­un­ter­schied zwi­schen die­sen Farb­tö­nen haben, weil sonst das Grau durch den Si­mul­tan­kon­trast seine Ei­gen­stän­dig­keit ver­liert.

An­wen­dung

Hell-Dun­kel-Kon­tras­te sind für die Ge­stal­tung so­wohl von Print­me­di­en als auch für die Bild­schirm­ge­stal­tung der wich­tigs­te Kon­trast. Zwi­schen Weiß und Schwarz las­sen sich eine Viel­zahl von Grau­tö­nen er­zie­len.

Dar­ge­stellt bzw. un­ter­stützt wer­den durch den Hell-Dun­kel-Kon­trast:

Be­we­gungs­ab­läu­fe

Rich­tun­gen wer­den be­tont durch Farb­ab­stu­fun­gen ins Helle oder Dunk­le

Räum­lich­keit

durch Licht und Schat­ten sowie der Auf­hel­lung oder Ab­dunk­lung im Hin­ter­grund

Op­ti­sche Täu­schun­gen

Täuschung

bei flüch­ti­gem Be­trach­ten der bei­den Ab­bil­dun­gen er­scheint die linke graue Flä­cher hel­ler als die rech­te. Beide Grau­flä­chen haben al­ler­dings den glei­chen Grau­wert. Vgl. auch Si­mul­tan­kon­trast

Be­to­nun­gen durch den Kon­trast

Span­nung durch un­ter­schied­li­che Hell-Dun­kel-An­tei­le

Bild