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Aris­to­te­les: Ziel allen Han­delns ist die Glück­se­lig­keit, die nicht in den Ex­tre­men liegt

Aris­to­te­les be­fass­te sich nicht nur mit den abs­trak­ten phi­lo­so­phi­schen The­men der Logik, son­dern Ziel sei­ner ethi­schen Über­le­gun­gen war die „eu­dai­mo­nia“, das voll­kom­me­ne Gute, das gute Leben, die Glück­se­lig­keit. Diese Suche nach Wohl­er­ge­hen ge­schieht um ihrer selbst und sie be­dient sich hier­bei der Tu­gen­den, also so­ge­nann­ter „Cha­rak­ter­zü­ge“ wie Mut, Be­son­nen­heit, Klug­keit usw.

Die Tu­gen­den sind so etwas wie ein gol­de­nes Werk­zeug, sie stel­len einen Weg der Mitte dar, der sich zwi­schen zwei Ex­tre­men fin­det: „Die Mitte liegt zwi­schen zwei Schlech­tig­kei­ten, dem Über­maß und dem Man­gel.“ Der Mut liegt dem­nach zwi­schen Toll­kühn­heit und Feig­heit usw. Durch und in den mensch­li­chen Hand­lungs­mög­lich­kei­ten evo­zie­ren diese Tu­gen­den das an­ge­streb­te End­ziel, die Glück­se­lig­keit.

Zu­grun­de liegt die­ser Tu­gend­leh­re eine Ent­schei­dung, die auf Ver­nunft be­ruht und die Aris­to­te­les als ein „Tä­tig­sein der Seele“ ver­steht. Im Sinne ihres We­sens und der Be­stim­mung ihres Was-Seins, ist die Tu­gend der Mitte, nach der Vor­züg­lich­keit und der Voll­kom­men­heit, aber das Höchs­te.

Vgl. Aris­to­te­les: Ni­ko­ma­chi­sche Ethik

Auf­ga­ben:

  1. Lies den Text zu­nächst auf­merk­sam und finde eine in­halts­be­zo­ge­ne Über­schrift.

  2. Aris­to­te­les grün­det seine Tu­gend­leh­re auf der Über­zeu­gung, dass der Mensch ein Sin­nes- und Geis­tes­we­sen ist. Nicht nur Äu­ßer­lich­kei­ten und Kon­sum füh­ren zum Glück. Wie kommt dies zum Aus­druck in der Glück­se­lig­keit, die nach Aris­to­te­les das an­ge­streb­te Ziel jedes Men­schen ist?

  3. Die sog. Ethi­schen Tu­gend­leh­re um­schreibt mensch­li­che Hand­lungs­mög­lich­kei­ten um Glück­se­lig­keit zu er­rei­chen. Kon­kre­ti­sie­re die Ge­dan­ken von Aris­to­te­les in einer Drei­er­ta­bel­le und er­gän­ze die Ex­tre­me zu den vier Tu­gen­den:

    Über­maß Mitte Man­gel
    Ge­rech­tig­keit
    Mut
    Be­son­nen­heit
    Klug­heit
  4. Über­le­ge wie leis­tungs­fä­hig die Tu­gen­de­thik ist und skiz­zie­re Si­tua­tio­nen, in denen die „maß­vol­le Mitte“ kri­tisch zu sehen ist.

 

 

Aris­to­te­les: Ziel allen Han­delns ist die Glück­se­lig­keit: Her­un­ter­la­den [docx][49 KB]

Aris­to­te­les: Ziel allen Han­delns ist die Glück­se­lig­keit: Her­un­ter­la­den [pdf][343 KB]

 

Wei­ter zu Im­ma­nu­el Kant