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Jeremy Bentham: Das Prinzip der reinen Nützlichkeit

„Die Natur hat die Menschheit unter die Herrschaft zweier souveräner Gebieter – Leid und Freude – gestellt.“ Mit diesem Satz beginnt J. Bentham sein Werk An Introduktion to the Principles of Morals and Legislation (London 1828).

Freude und Schmerz werden für ihn zu den bestimmenden Faktoren („Herren“), die unser ganzes menschliches Handeln bestimmen. Ausgehend von dieser Theorie seiner Psychologie des Menschen formuliert er: „Das Prinzip der Nützlichkeit erkennt dieses Joch an und übernimmt es für die Grundlegung jenes Systems, dessen Ziel es ist, das Gebäude der Glückseligkeit durch Vernunft und Recht zu errichten.“

Grundhaltung seiner Lehre ist dabei die Pflicht des Einzelnen und anderer gesellschaftlicher Gruppen oder Institutionen, das Glück (das er mit „Freude“ formuliert [s.o.]) zu befördern und das „Leid“ zu minimieren. Bentham wendet diese Maßregel auf alle Bereiche menschlichen Lebens an, also Moral, Politik, Gesellschaft oder Wirtschaft und reflektiert damit „jede Handlung, also nicht nur jede Handlung einer Privatperson, sondern auch jede Maßnahme der Regierung“.

Ganz entscheidend ist für Bentham der prospektivische Blick auf die Folgen einer Handlung, die ein positives Ziel (z.B.: Gewinn, Freude, Glück oder ein Vorteil) anstrebt oder ein negatives Ergebnis (z.B.: Leid, Unheil oder Böses) zu verhindern sucht. Hieraus leitet er schlussfolgernd sein ethisches Urteil ab.

Vgl. J. Bentham: Das Prinzip der Nützlichkeit.

Aufgaben:

  1. Der Utilitarismus entwickelte sich in England in der Phase der Industrialisierung – messen, vergleichen und bilanzieren sind wichtige Größen. Zeige anhand des Textes, wo sich (noch) Spuren davon finden.

  2. Unabhängig von einer religiösen Begründung entwirft Bentham eine ethische Konzeption. Entwerfe anhand seines Modells und des Beispiels „Jeder soll im Zeugnis eine 1 erhalten“ eine mögliche Argumentationskette.

  3. Gib dem Text eine inhaltsbezogene Überschrift.

 

 

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