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Im­ma­nu­el Kant: Hand­le so, dass deine Ma­xi­me zu einem all­ge­mei­nen Ge­setz wer­den kann

Im­ma­nu­el Kant legt die Ver­bind­lich­keit des ‚Ka­te­go­ri­schen Im­pe­ra­tivs‘ nicht in die mensch­li­che Natur oder die Be­grün­dung der Welt, son­dern a prio­ri in den Grund der rei­nen Ver­nunft. Auf der Suche nach dem ge­lin­gen­den Leben, dem rech­ten Han­deln lehnt er sich an die As­pek­te einer Tu­gend­leh­re nach Aris­to­te­les an, hält diese als sol­che für durch­aus gut und wün­schens­wert, aber die ein­zel­nen As­pek­te kön­nen auch schäd­lich und nicht ziel­füh­rend sein, wenn der Wille nicht gut ist.

Damit die­ser Wille nun un­be­dingt gut­ge­hei­ßen wer­den kann, kann der Grund der Ver­bind­lich­keit eines Sit­ten­ge­set­zes nur in einer all­ge­mei­nen Ge­setz­mä­ßig­keit der Hand­lun­gen lie­gen, die aber, wenn die Pflicht zum kon­kre­ten Han­deln nicht „zu einem lee­ren Wahn oder einer zucht­ge­mä­ßen Be­fol­gung“ wer­den soll, nur durch die reine Ver­nunft be­stimmt wer­den kann und nur „dem Wil­len zum Prin­zip die­nen soll, d.h. ich soll nie­mals an­ders ver­fah­ren als so, dass ich auch wol­len könne, meine Ma­xi­me solle ein all­ge­mei­nes Ge­setz wer­den.“

vgl: Im­ma­nu­el Kant: Grund­le­gung zur Me­ta­phy­sik der Sit­ten. Riga 1785. 1. Ab­schnitt

Auf­ga­ben:

  1. Lies den Text und un­ter­strei­che die Leit­be­grif­fe. Suche nach einer Be­grün­dung.

  2. Fasse den Ar­gu­men­ta­ti­ons­gang mit ei­ge­nen Wor­ten zu­sam­men und finde eine Über­schrift.

  3. Der Ka­te­go­ri­sche Im­pe­ra­tiv stellt eine all­ge­mein­gül­ti­ge, ver­pflich­ten­de Hand­lungs­ma­xi­me dar. Kant hat meh­re­re For­men sei­nes Ka­te­go­ri­schen Im­pe­ra­tivs ge­ge­ben. Wel­che fin­det sich in obi­gem Text­aus­schnitt? Wel­che kon­kre­ten Bei­spie­le könn­ten seine Prak­ti­ka­bi­li­tät er­wei­sen?

  4. Über den Wert einer Hand­lung ent­schei­det der zu Grun­de lie­gen­de Wille. Aus gutem Wil­len ist auch schon Schlech­tes her­vor­ge­gan­gen. Trifft diese Be­haup­tung zu? Suche Bei­spie­le.

  5. Kant wurde oft­mals mo­ra­li­sche Kom­pro­miss­lo­sig­keit vor­ge­wor­fen. Dis­ku­tie­re die­sen Vor­wurf sei­ner For­de­rung: „stets die Wahr­heit zu sagen“. Er­wä­ge Pro- und Kon­tra-Ar­gu­men­te auf dem Hin­ter­grund sei­nes Ap­pels zur Pflicht.

 

 

Im­ma­nu­el Kant: Hand­le so: Her­un­ter­la­den [docx][48 KB]

Im­ma­nu­el Kant: Hand­le so: Her­un­ter­la­den [pdf][193 KB]

 

Wei­ter zu Je­re­my Bent­ham