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Die Würde des Men­schen als Grund­la­ge einer christ­li­chen Ethik

Mit be­mer­kens­wer­ter Klar­heit und zu­gleich kon­se­quent gehen die neue­ren so­zi­al­ethi­schen Do­ku­men­te von einem ge­mein­sa­men christ­li­chen Ver­ständ­nis des Men­schen aus. Das Do­ku­ment „Für eine Zu­kunft in So­li­da­ri­tät und Ge­rech­tig­keit“ spricht gar vom „Men­schen­bild des Chris­ten­tums“, wel­ches „zu den grund­le­gen­den geis­ti­gen Prä­ge­kräf­ten der ge­mein­sa­men eu­ro­päi­schen Kul­tur“ ge­hö­re. Der An­satz zur Dar­stel­lung der Per­spek­ti­ven und Im­pul­se für welt­ge­stal­ten­des Han­deln stellt in allen Do­ku­men­ten die Würde des Men­schen als Per­son dar: „Der Mensch ist Per­son. Das ist Grund­la­ge für alle ethi­schen Aus­sa­gen.“ Hier­bei wird nicht nur auf die christ­li­che Tra­di­ti­on ver­wie­sen, son­dern die abend­län­di­sche Geis­tes- und Kul­tur­ge­schich­te glei­cher­ma­ßen in An­spruch ge­nom­men. Die­ser Fun­da­men­tal­ar­ti­kel jeder Ethik – ob christ­lich oder nicht – bil­det den un­hin­ter­geh­ba­ren Aus­gangs­punkt für den Gang der Ar­gu­men­ta­ti­on. Dabei wird kon­ze­diert*, dass sich der Per­son­be­griff so­wohl in der öf­fent­li­chen Dis­kus­si­on als auch in­ner­christ­lich und zwi­schen­kirch­lich als plu­ri­form er­weist. Den­noch wagt das Do­ku­ment „Gott ist ein Freund des Le­bens“ eine ge­mein­sa­me Be­griffs­klä­rung, auf die sich alle spä­te­ren Do­ku­men­te be­zie­hen. Erst von ihrer Aus­rich­tung auf den Men­schen und seine Würde her be­kom­men die ver­schie­de­nen ethi­schen Kon­zep­te wie Tu­gend-, Nor­men-, Ver­ant­wor­tungs- und Gü­te­re­thik ihre Re­le­vanz, in­so­fern es aus christ­li­cher Sicht der Mensch ist, um des­sent­wil­len ge­han­delt wer­den muss.

Quel­le:

Bi­la­te­ra­le Ar­beits­grup­pe der Deut­schen Bi­schofs­kon­fe­renz u. der Ver­ei­nig­ten Evan­ge­lisch-Luthe-ri­schen Kir­che Deutsch­lands, Gott und die Würde des Men­schen, Pa­der­born 2017, S. 46

© 2017 by Bo­ni­fa­ti­us GmbH, Pa­der­born und Evan­ge­li­sche Ver­lags­an­stalt GmbH, Leip­zig

 

*kon­ze­die­ren (Z. 11): ein­räu­men, zu­ge­ste­hen; zu­ge­ben

 

Ar­beits­auf­trä­ge:

  1. Lies den obi­gen Text und kenn­zeich­ne far­big 2-3 zen­tra­le Text­be­grif­fe.

  2. Setze deine Ar­beit mit einer/em Tand­em­part­ner/in fort:

    1. Ver­gleicht eure aus­ge­wähl­ten zen­tra­len Be­grif­fe und ei­nigt euch auf 2-3 ge­mein­sa­me.
    2. For­mu­liert nun 3 Fra­gen, die ihr mit Hilfe des Tex­tes be­ant­wor­ten könnt.
    3. Hal­tet eure Fra­gen und Ant­wor­ten schrift­lich fest.
  3. Fin­det eine pas­sen­de Text­über­schrift und be­grün­det euren Vor­schlag.

 

 

Die Würde des Men­schen als Grund­la­ge einer christ­li­chen Ethik: Her­un­ter­la­den [docx][22 KB]

Die Würde des Men­schen als Grund­la­ge einer christ­li­chen Ethik: Her­un­ter­la­den [pdf][324 KB]

 

Wei­ter zu Die Be­deu­tung von Schrift und Tra­di­ti­on