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Lösungen


1 Naturbilder

Wirkung der Landschaft: beruhigend, harmonisch, still, gedämpft (C. D. Friedrich, van Gogh) – zivilisiert mit idyllischem Dorf im Hintergrund und Bearbeitung im Vordergrund, Aktivität (Brueghel)
Aufenthaltsort der Menschen: im Zentrum des Bildes (C.D. Friedrich) - links vom Zentrum in die Landschaft hinein schreitend (van Gogh) - auf den gesamten Vordergrund verteilt (Breughel)
Perspektive: kehren dem Betrachter den Rücken und blicken quasi stellvertretend für den Betrachter auf die Natur, entspannte Körperhaltung (C.D. Friedrich) - Figur mit Tier bewegt sich vom Betrachter weg schlendernd in die Natur hinein (van Gogh) - diverse Arbeitshaltungen, aufrecht oder gebückt, blicken auf die Natur, gehen in das Dorf hinein (Breughel) - insgesamt im vorgegebenen Ablauf eine Tendenz vom eher Statischen (C.D. Friedrich) über die Bewegung (van Gogh) zum Dynamischen (Breughel)
Gefühle: Bewunderung, harmonisches Aufnehmen von Natur, Geborgenheit, Ruhe, Frieden, Entspannung (C. D. Friedrich, van Gogh) - Konzentration auf Aktivität zwecks Nutzung der Natur (Brueghel)

2 Ein Naturgedicht

 

Inhalt

Wirkung

Parallelen

Strophe 1: Landschaft

Himmel und Erde küssen sich und träumen voneinander

Himmel und Erde bilden harmonische Einheit

Natur als stimmiges Ganzes

Strophe 2:
Klänge

leichter Wind kommt auf, Felder und Wälder rauschen

friedliches, beruhigendes Klangmoment

Bild: visuelle Harmonie
Gedicht: akustische Harmonie

Strophe 3
Mensch

Mensch taucht seelisch-emotional völlig in die Natur ein

Geborgenheit des Menschen in der Natur

Einheit von Mensch und Natur

3 Ein Gedichtvergleich

Beschreibung der Umgebung: K.: Beton, nur vielleicht ein grüner Fleck, künstliche Grashalme; E.: idyllische Landschaft, harmonische Atmosphäre
Wirkung: K.: künstlich, vielleicht gerade noch vor der menschlichen Zivilisation gerettetes Restprodukt; E.: emotional, beruhigend, entspannend, echt
Verhältnis des Betrachters zur Natur: K.: nüchtern, rational; Identifikation mit zerstörter Natur unmöglich; E.: völliges Aufgehen in der Natur
Kunert zeigt einerseits den Bildcharakter von Natur, den die Menschen sich machen, andererseits vermittelt er damit die aussichtslosen Zukunftsperspektiven einer zerstörten Natur

Standpunkt entwickeln

1 Der Mensch hat die Natur durch „zivilisatorische“ Einflussnahme zerstört; eine unmittelbare Identifikation mit ihr ist nicht mehr möglich. Eine eher rational-kritische Betrachtung der Natur (Moderne) hat ein emotionales Verhältnis (19. Jahrhundert) abgelöst. Beide Betrachtungsweisen sind zeittypische Projektionen.

2 Denkbar sind sowohl emotionale wie rationale Orientierungen. Emotionales Naturverständnis: Natur als natürliche Umgebung, in der man aufwächst und sich wohlfühlt, also Heimat; als Ausgleich und Trost für die vom Alltag belastete Psyche oder als etwas, vor dem die Menschen Achtung und Ehrfurcht haben sollen bis hin zu einem religiösen Naturverständnis. Rationales Naturverständnis: Natur als Objekt des Menschen, das er zu seiner Erhaltung braucht und umgestalten darf bzw. Kritik am Resultat dieses Ausbeutungsverhältnisses, das in der heute zu besichtigenden Naturzerstörung endete (vgl. Karikatur: „Zivilisation“ frisst sich in die Natur hinein).


weiter: Empfindsame Aufklärung im Übergang zum Sturm und Drang